Krisztin Ernő szerk.: Vasvármegye és Szombathely Város Kultúregyesülete és a Vasvármegyei Múzeum III. Évkönyve (Szombathely, 1929)

Annales Sabarienses - TAKÁTS Sándor: A sárvári kert a XVI. században. - Der Garten von Sárvár im XVI. Jahrhundert

78 bäume düngen und mit Treber begiessen soll, damit sie grössere Früchte bringen; wie er die Melonen gegen Frost schützen soll u. s. w. Inifolge seiner hohen Würde erhielt er von allen Teilen des Landes Obstbäume zugesandt, und sobald 1 er von irgend einer guten Sorte Kenntnis bekam, traf er sofort Anordnungen, um Pfropfreiser zu erhalten. So sendet ihm im Jahre 1557 Emerich Kávássy eine namenlose Birnensorte, Im selben Jahre erhält er aus Siebenbürgen, im J. 1562 von Kaspar Péchy Edelreiser zugesandt. Im J, 1561 befiehlt er seinem Beamten Farkas Ghiczy, ihm eine gewisse Pfirsichsorte zu verschaffen; im J. 1562 meldet ihm derselbe Beamte, dass er ihm von der grünen Winterbirne und der Makaria-Birne Propfreiser verschafft habe und dass er noch nie einen solchen Apfel sah, wie bei Herrn István Kapitány: „derselbe ist dem Szamosköz-er Apfel, ähnlich, rot, und ein so reiner Muskateller, dass er besser gar nicht mehr sein könnte". Nádasdy vermehrte alle diese Obstsorten in seinem Garten und da er gerne davon anderen Leuten schenkte, wurde er der Verbrei­ter vieler Obstsorten, so auch ganz besonders der Muskatel­lertraube. Erzbischof Nikolaus Oláh sendet am 6. I. 1551 einen Kurier aus Augsburg mit der Bitte, der Königen Maria Apfel-, Birnen-, Pfirsich- und Pflaumen-Pfropfreiser mit Namensangabe zu senden. Im Jahre 1550 erhält Gräfin Salm, im J. 1558 Margarete Széchy veredelte Jungstämme, bezw. Pfropfreiser. Bischof Paul Bor­nemissza in Nyitra wendet sich an die Gemahlin des Palatins mit der gleichen Bitte. In erster Reihe aber hat der Wiener Hof die prächtigen Früchte des S á r v á r-e r Gartens genos­sen, und so sind natürlicherweise nicht nur die Früchte, sondern auch die Obstbäume selber von hieraus in die Gärten von Ferdinand I, gelangt. Während der häufigen Abwesenheit des Palatins hat seine Gat­tin, die edle Orsika Kanisay den Garten, wenn möglich, mit noch grösserer Liebe, als ihr Gemahl, gepflegt. Bald hat der Sárvárer Garten mit seinem Obste und seinen Primörprodukten alle Gärten von Ungarn und den Erbländern überflügelt, und hat auch am Hofe die höchste Anerkennung gefunden. Am 22. VI. 1558 schreibt der Palatin seiner Gattin: „Mit der Muskateller-Birne hast Du von der Königin die Palme erhalten; trachte dies auch mit der Melone zu erreichen". Anfangs Mai 1560 erhält Frau Nádasdy auch mit der Kirsche die Palme. Den gleichen Erfolg erzielte sie auch mit der Melone. Es muss ganz besonders auffallen, dass Frau Nádasdy schon Anfangs Mai reife Kirschen der Königin senden konnte. Spargel und grüne Erbsen konnte sie aber noch früher schicken. Sie überrascht ihren Gemahlen in der ersten Hälfte Juni mit reifer Melone, mit

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