Mészáros Gyula: Wosinsky Mór és a szekszárdi múzeum (A szekszárdi Balogh Ádám Múzeum füzetei 6. 1966)

MAURUS WOSINSKY UND DAS MUSEUM VON SZEKSZÁRD Von Gy. Mészáros Zieht man in Betracht, wer eigentlich Maurus Wosinsky war, welch grosse bahnbrechende Arbeit er auf dem Gebiete des ungarischen archäologischen For­schungswesens vollbracht hat und was für eine grosse Rolle ihm dabei zuge­kommen ist, dass sich die Gelehrten und Historiker der Welt mit immer grösse­rem Interesse den Ergebnissen der archäologischen Forschungen Ungarns zuge­wendet haben und auch heute sich zuwenden, so kann man wohl sagen, dass er in seiner Heimat, in Ungarn sehr wenig und nur in einem ziemlich be­schränkten Kreise bekannt ist. Das Direktorat der Museen des Komitats Tolna zollte im Jahre 1965 durch seinen in ungarischer und deutscher Sprache verfassten Ausstellungsführer, in 1966 durch die Publikation der Broschüre: „Siebzig Jahre des Szekszárder Mu­seums" und schliesslich durch die Wiederherstellung des Museumgebäudes in die von Wosinsky geplante ursprüngliche Form, dem 70. Jubiläumsjahr der Mu­seumgründung und dem Andenken Wosinskys. Wer war Maurus Wosinsky? Nach der Niederlage der im Jahre 1830 entbrannten Revolution des polni­schen Volkes übertrat im Herbst des Jahres 1831, in den nebeligen Morgenstun­den ein junger polnischer Freiheitskämpfer auf seiner Flucht die polnisch-öster­reichische Grenze. Der polnische Patriot hiess: Stefan Wosinsky, der dem Berufe nach Apotheker war. In Pest angelangt, bekam er bald eine Stellung, sodann liess er sich an der medizinischen Fakultät der Pester Universität inskribieren. Die revolutionären Tage im Monat März 1848 fanden Stefan Wosinsky schon in dem historisch berühmten Marktflecken: im alten Tolna, wo er als Chirurg, Augen- und Frauenarzt tätig war. Der Flüchtling des niedergeschlagenen Frei­heitskampfes seiner polnischen Heimat trat nun freiwillig in die ungarische Hon­védarmee ein. Als Militäroberarzt zog er mit den Nationalgardisten von Tolna in den Krieg. Als dann auch seinem zweiten Vaterland das traurige Schicksal Polens zuteil wurde, kehrte er nach Tolna zurück und setzte hier seinen ärzt­lichen Beruf weiter fort. Er heiratete und seiner Ehe entstammten fünf Kinder, unter denen Maurus im Jahre 1854 geboren wurde. Der begründer und Förde­rer des Szekszárder Museums Maurus Wosinsky, Sohn des zweifachen Freiheits­kämpfers stammt demnach aus Tolna. Der Wahrheit halber müssen wir jedoch bemerken, dass der erste Plan zur Errichtung des Szekszárder Museums dem grossen Werk Wosinskys mit einem halben Jahrhundert vorausgegangen war. Die erste Grundrisszeichnung des Mu­J- J-

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