Vadas Ferenc (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 15. (Szekszárd, 1990)

Kulturbeziehungen der Awaren - Maria Dekówna: Herkunft der im Friedhof Zalakomár gefundenen Glasperlen im Lichte der technologischen Untersuchungen

schmolzen worden wäre, also, soll man im diesem Fall keine Verarbeitungswerk­stätten tätigen auf anderen Gebieten. Wir erinnern, dass in der Fachliteratur (z. B. KOVRIG 1963,113) vorhandene Gutachten sind, die eine von den Möglichkeiten zulassen, dass die amphoraformi­gen Perlen die in der Awarenzeit auf dem Ungarischen Gebiet, vortreten in den 7.-8. Jahrhunderten, von Griechenland oder vom Pontus aus geraten seien. Die Analysenergebnisse der chemischen Glaszusammensetzung der Zalakomár­Perlen verstärken diese Hypothese. 1.2. Die zweite Abart der Natrium-Gläser, schaffen die Gläser bei welchen zum Schmelzen, Natrium-Rohstoff in Form der Asche reich natriumhaltiger Pflanzen angewandt wurde. Dieser Abart gehören zwei chemische Typen an: 1.2.1. Natrium-Kalium-Calcium-Magnesium-Silicium-Gläser (Tab. 1:5,6) und 1.2.2. Natrium-Kalium-Calcium-Magnesium-Aluminium-Silicium-Gläser. Beide dieser Typen sind von Segmentperlen repräsentiert abstammend aus den Gräbern, datierten sie auf das 9. Jahrhundert, hergestellt mit zweischichtigem ausgezogenen Röhrchen, welches aus Glas, überwiegend verschiedener Abtö­nung: gelblicher und brauner, fertiggestellt ist. Unter der äusseren Glasschicht befindet sich Silberfolie (Abb. 3: 1-3). Die Beobachtung der Oberfläche dieser Objekte wie auch die Querschliffe (Abb. 4) 7 schafft keine Voraussetzungen zur Feststellung, aufweiche Weise das Röhrchen gefertigt worden wäre, aus was diese Perlen hergestellt wurden. Die Grössenverhältnisse der, in der Glaszusammensetzung dieser Perle, vor­getretenen Hauptbestandteile scheinen nachzuweisen, dass zur Herstellung des Glases Kalidium caspicum Asche, und - als Kalk-Magnesium-Rohstoff-Dolomit genützt worden wäre (STAWIARSKA 1984, Abb. 3,4). Wie es die Forschungen verschiedener Autoren nachgewiesen hatten, die Abstammung der dargestellten zwei Glastypen greift auf das 2. Jahrtausend v. u. Z. (Orient) zurück, in der Römerzeit erscheinen sie überhaupt nicht oder selten, dagegen verbreiteten sie sich im früheren Mittelalter auf riesigem Gebiet, welches fast Mesopotamien, Vorderasien, Ägypten, Schwarzmeer-Küsten-Nordraum, Bulgarien, Russland und mittel-nördlich Europa, einnahm. Im Frühmittelalter wurden sie wahrscheinlich in nahen-östlichen muselmanischen Zentren (Ägyp­ten?, Syrien?), sowie, in byzantinischen - hauptsächlich in provinzionellen, als auch in westeuropäischen, die unter Einfluss der ost-mittelmeerischen Zentren tä­tigen (sich auf der Rezeptur und Rohstoffe von hier bezogenen stützend) erzeugt (DEKÓWNA 1980, 134-144, 193, 220-225). 2. Die Gruppe der Gläser mit gemischten Natrium-Blei-Zusammensetzun­gen. Sie umfasst Gläser von zwei chemischen Typen. 2.1. Natrium-Calcium-Aluminium-Blei-Silicium-Gläser (Tab. 2:1-3) und 2.2. Natrium-Kalium-Calcium-Aluminium-Blei-Silicium-Gläser (Tab. 2:4). Die Glä­ser beider Typen waren aus dem Versatz geschmolzen, welcher zur Herstellung der Natrium-Gläser angewandt wurde, mit dem Unterschied, dass zu diesem eine gewisse Menge des Blei-Rohstoffes zusätzlich gegeben worden war, dabei in den Versatz, aus welchem das Glas des ersten aus obenerwähnten chemischen Typ geschmolzen wurde - Natursoda, und in den Versatz zur Herstellung des Glases zweiten Typs angewandt wurde - reich natriumhaltige Pflanzen-Asche, zugege­ben worden waren. 233

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