Vadas Ferenc (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 15. (Szekszárd, 1990)

Kulturbeziehungen der Awaren - Maria Dekówna: Herkunft der im Friedhof Zalakomár gefundenen Glasperlen im Lichte der technologischen Untersuchungen

Der erste von diesen Typen wird von fünf Perlen, und der zweite - von einer Perle, repräsentiert. Alle wurden in den Gräbern, abstammend aus der 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts, gefunden, und aus undurchsichtigem, schwarzen Glas her­gestellt. 8 In der Literatur sind sie mit dem Namen „Melonenkernperlen" bezeich­net (Abb. 3: 4-6). Wie es das Vortreten der konzentrischen Streifen, so in den QuerschlifFen (Abb. 5), als auch an der Oberfläche dieser Perlen anzeigt, sind die letzten mit Umwicklungstechnik erzeugt. Die Form wurde wahrscheinlich mit Abdrücken entsprechender Zangen erreicht. Die Natrium-Blei-Gläser gehören zu den wenig untersuchten Abarten. Sie wurden im Altertum auf den Gebieten Mittelasiens bekannt und hergestellt (sie wurden in den babylonischen Texten bereits im 17. Jahrhundert v. u. Z. erwähnt). In römischer Zeit traten sie auf verschiedenen Gebieten auf. Es ist auch nicht aus­geschlossen, dass sie in demselben Zeitraum auf dem Gebiet der Britannien­Inseln und Weissrussland hergestellt wurden (vergl. z. B.: HEDGES and MOO­REY 1975,25 ff.; DEKÓWNA1980,76 ff.). Verhältnismässig unzahlreich erschie­nen sie im Frühmittelalter. Dieses Bild könne vielleicht deformiert sein und nur den ungenügenden Forschungszustand mit Labormethoden der Glasdenkmäler mancher Länder abspiegeln. Die Steigung der Anzahl dieser Forschungsart hat in den letzten Jahren in Gross-Britannien immer mehr die Natrium-Blei-Gläser in den Komplexen, so vorgeschichtlichen, als auch frühmittelalterlichen auf dem Gebiet dieser Inseln und in West-Nord-Europa, enthüllt. Die Vergleichsforschun­gen erschwert jedoch die Tatsache, dass diese Analysen nach verschiedenen Methoden angefertigt sind (vergl. z. B. : HENDERSON and WARREN 1981,83 ff. ; dieselben 1982,168 ff; HENDERSON 1985,276-277). In Anbetracht der erwähn­ten Umstände, als auch der Tatsache, dass noch weitere Untersuchungen der che­mischen Zusammensetzung des Glases (nächste Partie der Perlen aus Zalakomár) vorgesehen seien, wäre es vorzeitig schon jetzt die Suggestionen, betreffs der Erzeugungsrayons der Gläser der obenerwähnten zwei Typen, zu formulieren. Man dürfe nur zusätzlich zugeben, dass angesichts zahlreich erschienener Melonenkernperlen im Karpatenbecken, mancher Forscher vermutet, dass „ihr Ursprung auf diesem Gebiet vorausgesetzt werden konnte, von wo sie sich nach Osten und Westen verbreitet haben" (CILINSKÁ 1966, 160; siehe auch z. B.: KOVRIG 1963, 165). Im Lichte der obendargestellten Informationen, betreffs Kentniss-Zustand von Natrium-Blei-Gläsern, erlauben die Analysen-Ergebnisse der chemischen Zusammensetzung des Glases dieser Perlen gegenüber dieser Meinung keine Stellungnahme. Man kann nur erinnern, dass bisher auf diesem Raum noch keine Herstellungs-Reste, weder des Glases dargestellten chemischer Typen, noch dieser Schmuckstücke, enthüllt worden waren. 234

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