Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 13. (Szekszárd, 1986)

Ivan Pavlů: Neolithische Grabenanlagen in Böhmen

w Eine möglicher Kommunikationsweg (SO-NW), der die böhmische neolithi­sche Ökumene überquerte, war augenscheinlich seit dem Beginn des Neolithi­kums bekannt. Er führte aus NW-Mähren von der oberen March nach O-Böhmen und die Elbe entlang weiter nach Sachsen. Auf diesem Wege wurden offensicht­lich die ersten Kolonisationsimpulse vermittelt (QUITTA 1966), es dürften auf diesem Wege auch alle neuen Kulturäusserungen im weiteren Entwicklungsver­lauf des Neolithikums vorgedrungen sein (LICHARDUS 1976,142). Neulich hat sich erwiesen, dass dieser Kommunikationsweg wenigstens im Abschnitt Kolin­Halle/Saale in beiden Richtungen für Tauschhandelzwecke in einem bestimmten Zeitabschnitt der Stichbandkeramik genutzt wurde (ZÁPOTOCKÁ 1984). Die Belege für das Vorhandensein einer anderen Verbindungsstrecke (NO-SW) sind bisher schwach. In der Periode der Linearbandkeramik dringt z. B. brauner Krakauer Feuerstein nicht nur nach Ost- und Mittelböhmen, sondern bis in das Pilsner Becken (Kfimice) vor. Der bayerische Plattensilex wurde später nach Bylany und vielleicht auch weiter nach Ostböhmen importiert (Plotiäte) (PRICHYSTAL, im Druck). Dies waren jedoch nicht die einzigen Verbindungswege. Es existierte damals im ganzen Raum zweifellos ein vielseitiges Tauschnetz innerhalb der einheimi­schen Bevölkerung. Wenn wir die Annahme akzeptieren, dass die Verbreitung der Rondelle in Böhmen nicht nur vom heutigen Forschungsstand abhängt, würden die Rondelle ein Element darstellen, das von der lokalen Kulturmilieu fremden Kräften getragen wurde. In unserem Lande können Rondelle eindeutig mit der Expansion der Kul­turäusserungen des Lengyel-Kreises in Zusammenhang gebracht werden, und dies in einer eng begrenzten Zeitperiode. Das Vorkommen der Rondelle in den 259

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