Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 12. (Szekszárd, 1984)

Rosner Gyula: Bemerkungen zur Chronologie der awarischen Feldflaschen

GYULA ROSNER: Bemerkungen zur Chronologie der awarischen Feldflaschen Im Karpathen-Becken erscheinen gleichzeitig mit der awarischen Landnah­me in den Gräbern die Feldflaschen. In der Masse der frühen awarischen Keramik kommt dieser zur Lagerung von Rüssigkeit geeignete Typ zweifellos selten vor. Wir kennen insgesamt 20 Feldflaschen von denen wir nur von 8 Stück die Fundum­stände kennen. Auf Grund technischer Kennzeichen kann man die früher als ein­heitlich erscheinende Gefässgruppe auf mehrere kleinere Einheiten teilen. /. Gruppe Rot-braun gebrannte, grob geschlämmte, grob gekörnte, handgeformte Gefas­se, mit ganz flachem Rücken, stark wölbender Vorderseite und an den schmalen Hals gefugten knorrigen Henkel. Dieser Typ ist die „Kopie", der den ledernen Mantelsack nachahmenden, von Töpfern gefertigten Gefassen. IL Gruppe Grau, hellgrau gebrannte, fein geschlämmte, an handgetriebener Drehschhei­be herge-stellte Feldflaschen, mit flachem Rücken und stark wölbender Vordersei­te. Diesen Typ erzeugte der Meister an einer sich langsam drehenden Drehscheibe. Die Raschen wurden in einem Töpferofen, mit reduzierter Technologie gebrannt. III. Gruppe Die Herstellung geschah in gleicher Weise, wie in der II. Gruppe, aber bei der Vorbereitung des Materials hat man Sandverdünnung verwendet. Mit dieser Än­derung der Technologie hat man viel härtere Scherben bekommen, deren Brauch­barkeit viel besser war. IV. Gruppe Die Qualität des gebrauchten Materials war wesentlich grober und gekörnter. Der Brand geschah mittels einer höheren Temperatur, und es wurde dem Räucher­verfahren länger unterzogen. So wurde ihre Farbe schwarz, ihre Härte grösser. V. Gruppe Sie ist gleichen Typs mit der spätawarischen gelben Keramik. Ihre Form wurzelt in der frühawarischen Keramik, sie ist wegen ihrer technischen und orna­mentalischen Abgrenzung, in eine abgesonderte Einheit einzureihen. Die Verbreitungskarte dieses ziemlich seltenen Gefasstyps untersuchend ist folgendes zu beobachten: 1. Die Feldflaschen sind auf dem Gebiet des Karpathen-Becken verstreut zu finden. 2. Es ist nur ein Verdichtungspunkt wahrzunehmen, die Gegend von Szek­szárd (5 Stück). 103

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