Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 8-9. (Szekszárd, 1979)

Tanulmányok - Gaál Attila: Spätrömische Gräber auf dem Mözs–Kakasdomb

Den zwei grünglasierten Krügen des Grabes 4 ähnliche Exemplare kommen im 4—5. Jh. sehr häufig vor. Das grössere, dem mit tordierter Bandverzierung gesch­mückten Henkelkrug ähnliche Stück ist aus dem auf das zweite Drittel des 4. Jhs. datierten Grab 132 des Gräberfeldes von Kisárpás bekannt. Dieser Krug ist der Form nach eine Nachahmung der Bronze? jfässe. 17 Auf dem kleineren, kugelförmigen, stark gesprungenen Krug ist zwischen d -,r Glasur und der ziegelroten Gefässwand auf den farblosen Teilen die schwarze V .färbung, die vom nicht entsprechenden Brand her­rührt, gut sichtbar. Ausser den oben erwähnten kommen zwischen den Funden noch zwei, beschä­digte, ebenflächig entzweigebrochene Gefässe vor. Angesichts dessen, dass sie aus einem gestörten Grab stammen, diente für uns die Information der die Arbeit verrich­tenden Personen als näherer Anhaltspunkt. Demnach haben wir das in den Kreis der Hauskeramik gehörende, braune Krug- (oder Kannen-?) Fragment zu Grab 2 ge­reiht. 18 (Abb. 10 3, Abb. 28 5) Unser anderes Fragment verrat von der ursprünglichen Form etwas mehr. Die Seitenwand des flachen Gefässes mit rundem Boden erweitert sich bis zu ihrem breitesten Punkt in gerader Linie, von dort verjüngt sie sich nach einem scharfen Umbruch gleichfalls gerade. Der Schulterteil ist von dichten, ring­sumlaufenden, eingeritzten Linien verziert. (Abb. 25 7) Diese Form sowie ihre Her­stellungstechnik und die sich aus dieser ergebende charakteristische hellgraue Farbe­wird vom Ende des 4. Jhs an immer häufiger. So können wir, insbesondere falls wir in Betracht ziehen, dass im gegebenen Gebiet auch viel spätere Gräber waren, unseren Fund nur mit einem Fragezeichen versehen zu den römerzeitlichen Beigefässen reihen. Ein intaktes Glasgefäss findet sich unter den Funden nicht. Nur vom Grund des Pferdegrabes, unter der Geschirrteilen des Schädels ist ein kleines weisses Glas­fragment zum Vorschein gekommen, das vermutlich nicht als Beigabe in das Pfer­degrab gelangt ist, sondern aus der Kulturschicht der vor dem Ausheben des Pferde­grabes hier früher vorhandenen Siedlung herrührt. Seine geschweifte Form betrachtet kann es von einem kleinen oder mittelgrossen Glasgefäss stammen. (Abb. 21 4) Von abhanden gekommenen Glasfragmenten haben wir noch aus Grab 2 Kenntnis. Hier soll noch der Glasring von heller Bernsteinfarbe aus Grab 4 erwähnt wer­den, der seiner Grösse nach ausgesprochen einem Kinde angehört haben dürfte. Der abgeflachte Kopfteil ist durch ein im plastischen Zustand erfolgtes Zusammendrücken der beiden Enden eines zylindrischen Glasfadens zustande gekommen. Der Fund ist eine nicht all zu häufige Beigabe. Aus Intercisa sind uns zwei solche Exemplare be­kannt: ein blaues und ein schwarzes Stück. Das schwarze Exemplar ist aus dem Sar­kophagengrab 48 des westlichen Gräberfeldes zum Vorschein gekommen und wai ähnlich bearbeitet wie das von Mözs. 19 Die blaue Variante wurde mit einem ausge­prägteren Ringkopf angefertigt. 20 Unseres Erachtens können diese Glasringe mit Recht als gläserne Nachahmungen der glatten, beim abgeflachten Kopf offenen Metallringen betrachtet werden. 21 Perlen wurden bloss in Grab 4 gefunden. An der linken Schädelseite des Klein­kindes lag eine grosse, bikonisch ausgebildete Glasperle von dunkler Grundfarbe. An ihr war eine Linienverzierung aus blauer Fadenauflage und eine inkrustierte Punktverzierung. Sie gehörte nicht zur Halskette. Weitere 53 Glasperlen schmückten hingegen als Halskette, jedoch in unregel­mässiger Aufschnürung den Hals. 22 (Abb. 2 2, Abb. 12 2) Der Farbe und Form nach zeigen sie ein recht mannigfaltiges Bild, dennoch überwiegen die blauen und grünen Perlen. In ihren Gesamtheit stimmen sie mit dem in den spätrömischen Gräberfeldern üblichen Perlenmaterial überein. Die zahlenmässig grösste Gruppe unserer Eisengegenstände bilden die Nägel. Die langen, starken Nägel des Grabes 5 gehören zum Sarg, während die 3,7 cm langen Nägel des Grabes 9 lassen sich mit dem im Grab vorhanden gewesenen Kästchen in Zusammenhang bringen. (Abb. 18 2) Der im Pferdegrab vorgefundene einzige grosse Nägel ist von unbekannter Funktion. (Abb. 8 10, Abb. 21 2). Leider ist der Eisengegenstand des Grabes 1 von sehr schlechtem Erhaltungs­zustand. (Abb. 10 2) Wir können an eine Eisenschnalle mit offenem Rahmen denken, wo der Rahmen sich im langen und scmalen Riemenbehälter verdreht hat. (?) Die andere Beigabe des Grabes ist ein aus Bronzeband gebogener kleiner Ring mit ver­ziertem Rand, dessen Funktion und Verhältnis zum Eisengegenstand uns aber nicht bekannt ist. (Abb. 10 1). 73

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