Mészáros Gyula (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 2-3. (Szekszárd, 1971-1972)

Rosner Gyula: Előzetes jelentés a Gyönk–Vásártér úti avar temető feltárásáról. II.

tartott megfigyelés közreadásával szerettünk volna hozzájárulni népván­dorláskori történelmünk megismeréséhez. VORLÄNFIGER BERICHT ÜBER DIE FREILEGUNG DES AWAREN­FRIEDHOFES VON GYÖNK­VÁSÁRTÉR (MARKPLATZ) Der Bericht der ersten 46 Gräber des Friedhofes wurde im Jahrbuch 1. des Museums Balogh Ádám ! veröffentlicht. Mit dieser Arbeit, mit der an die Vollständigkeit strebende Beschreibung der Dokumentation der Gräber Nr. 47—229 meinen wir ;zu der Forschung der Geschichte der Awa­ren-Gesellschaft Angaben zu liefern. Nach der Mitteilung der Grabdoku­mentation wollen wir einige Beobachtungen bekannt machen. Feststellungen über die Grabplünderungen. 1. Das Ausrauben der Gräber richtete sich immer auf das Erwerben „der Schätze" des Totes. 2. Diese „Schätze" waren immer die Symbolen des Ranges des Totes. 3. Der „Räuber" brauchte die ganze Materie nicht, er hat nur einen Teil der rangzeichenden Beigaben und einige wertvolle Stücke mitgenommen . 4. Der „Räuber" wusste ganz genau, was und wo im Grabe findet; er ist durch eine kleine Öffnung bis zur Leiche eingedrungen. 5. Der „Räuber" hat die Spuren nicht verschwinden lassen und auch die Verwandten des Totes haben es nicht gemacht. 6. Die Ausraubung der Gräber ist mit einigen Monaten nach der Beerdigung geschehen, denn die Gelenkbänder haben das Skalett an einigen Gelenken des Körpers zusammengehalten. Hier müssen wir die Wahrscheinlichkeit aufwerfen, dass „die Räuber" ihre Arbeit nicht als Ausraubung gemacht haben, sondern die überleben­den Verwandten haben die Familien-Attributen von dem Tote zurück­genommen. Ungewöhnliche Beerdigungsformen Beerdigung des geschindeten und ausgestopften Pferdes Im Grab Nr. 97. mit 87 cm über dem Grabboden lag ein bescherter Pferdschädel, waagerecht, mit einem Halswirbel darunter. Die Schienbeine lagen in anatomischer Reihenfolge, ein wenig in die Aushöhlungen — die am Rande des Grabes waren — hineingegleitend. Tief unten, im Grab, dem Schädel gegenüber wurde ein rundes, schreges Pfahlloch gefunden, 219

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