Mészáros Gyula (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 1. (Szekszárd, 1970)

B. Thomas Edit: Itáliai Mater Matuta votivok Dunaföldvárról

von einer dünnen, die Grundfarbe bildenden, weissen, feinen Stukkoschicht bedeckt. Stellenweise sind am Gegenstand die Spuren der einstigen Bemalung noch auszuneh­men. Demnach waren das Haar, die Augen und der Schleier dunkelbräunlich­schwärzlich, die Farbe der unbedeckten Körperflächen ist ockergelb und an der Kleidung können noch die Spuren von rostrot-rötlichen Farbenresten (Bild 2) ent­deckt werden. Der Armstuhl war schwarz bemalt. Die Höhe des Votivs beträgt 134 mm, die grösste Breite 96 mm. Die sich am unteren Teil befindliche Öffnung ist beinahe oblong und 91 X 57 mm gross. Der Durchmesser der bei der Herstellung gemachten Lüftungsöffnung beträgt im allgemeinen 23—25 mm. Das Vatikanmuseum zu Rom bewahrt (Bild 14) unter der Inv. Nr. 15 585 ein Terrakotta-Votiv, 2 das einer der Votive von Dunaföldvár gleichen Gussform ent­stammt. Die Farbenspuren zeigen an der Oberfläche dieselben Farben und ein ähn­liches Verfahren, als die pannonischen Exemplare. Auch die Farbe und die Qualität des Tons ist dieselbe. (Bild 13.) Diese Erkennung war für mich sehr überraschend, um so mehr, da ich das Pa­rallelstück des folgenden Doppelvotivs, (Bild 3, 15) im Schaukasten des Vatikan­museums (Bild 16) auch vorgefunden habe. Der nächstfolgende Gegenstand (Bild 3.) kommt nur in einem einzigen Exemplar im Fundkomplex von Dunaföldvár vor. Auch dieses Stück stellt zwei, auf einem Armstuhl sitzende Figuren dar. Die Lehne des Armstuhles ist oben flügelar­tig ausgebildet. Auf dem Haupt der rechtseitigen männlichen Gestalt bleibt das Haar vorn frei, es wird auf dem Scheitel von einen Band oder einem Netzniedergedrückt. Die Bekleidung besteht aus einem Chiton und einem darüber geworfenen Mantel, der über die Schulter hängt und im Schoss gewunden, herabfallt. Mit der Rechten hält die Gestalt eine Patera auf der Knie. Die linke Hand ruht eingebogen im Schoss. — Das Haupt der linkseitigen weiblichen Figur verziert ein hoher Kopfschmuck­von welchem ein Schleier auf die Schultern fällt. Auch ihre Bekleidung besteht aus einem Chiton und einem Mantel, in der Rechten hält sie gleichfalls eine Patera, mit der linken Hand umarmt sie eine, in ihrem Schoss sitzende, nach vorn blickende Kindergestalt. Das Material besteht aus rosafarbenem Ton. — Die Oberfläche des ganzen Terrakottavotivs ist von einer weissen Stukkoschicht bedeckt, die eine dünne Grundfarbe bildet. Stellenweise sind auf dem Gegenstand noch Spuren der einstigen roten und braunen Bemalung wahrzunehmen. Seine Höhe ist 133 mm, die Breite 113 mm. Die am unteren Teil befindliche, 87x44 mm grosse Öffnung ist oblong. Der Durchmesser der bei der Herstellung gemachten Lüftungsöffnung beträgt 32 mm. (Bild 4). Das Parallelstück des Votivgegenstandes, das aus einem gleichen Gussmodell hervorgegangene Stück wird gleichfalls im Vatikanmuseum (Bild 16) unter der Inv. — Nr. 15. 584 aufbewahrt. Die Übereinstimmung der zwei Votive aus dem Vatikan­museum mit den Stücken unserer Fundgruppe ist für uns überraschend. Als ich aber in Rom weiterforschte, fand ich in der Villa Giulia weniger abgenützte Exemplare (Bild 19., 20., 21.) derselben Votive vor, deren Gussmodell noch schärfere Formen bewahrt hat. 3 Eigentlich läss sich der volle Inhalt der Darstellung unserer Gegenstände mit Hilfe dieser enträtseln. Hier ist klar zu erkennen, dass die Frauengestalt auf ihrem Kopf einen Kalathos, — einen die Fülle symbolisierenden Korb trägt. Im Fundkomplex von Dunaföldvár gab es auch noch eine aus stark körnigem, sandfarbenem Ton gefertigte Stierstatuette (Bild 7., 8.). Die Ungleichmässigkeiten ihrer Oberfläche waren mit einer gräulichweissen Stukkoschicht überzogen. Der unter­setzte, massiv geformte Stier steht auf einem viereckigen Fundament, an dem sich 37

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