Mészáros Gyula (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 1. (Szekszárd, 1970)

B. Thomas Edit: Itáliai Mater Matuta votivok Dunaföldvárról

zwei runde Lüftungsöffnungen (Bild 9), welchen beim Brand eine Rolle zugekommen war, befinden. Die auf ihrer Scheibe mit einer Rosette verzierte und mit einer Kymareihe um­rahmte runde Öllampe (Bild 10) ist sandfarben, sie trägt Spuren einer roten Bema­lung und gehört demselben Fund an. Ihr Material ist mit dem zuvor erwähnten Vo­tive gleich. Die Scheibe hat einen Durchmesser von 77 mm, ihre Länge beträgt 111 mm. Zusammen mit dem bisher vorgeführten, annähernd aus demselben Material gefertigten und einheitlich scheinenden Fundkomplex gelangte noch eine Venus-Sta­tuette 4 in das Museum zu Szekszárd. (Bild IL, 12). Die kleine, naiv geformte Statue, die die Göttin mit Stephanae am Haupt darstellt, wurde aus dunkelrotem Ton hergestellt. Ihren, von der Hüfte herabfallenden Mantel hält sie mit der Linken. Sie steht auf einer viereckigen .hohlen Basis. Die Statue ist ein massiver Tonguss, mit einer Höhe von 188 mm. Wie bereits erwähnt, fand ich die Parallelstücke unserer figürlichen Votive in Rom vor und diese kamen aus dem in Satricum erschlossenen Mater Matuta-Hei­ligtum ans Tageslicht. 5 Mater Matuta, 6 die uritalische Göttinverkörpert auch die Morgenröte. Es opfer­ten ihr besonders jene, verheiratete Frauen, die in ihrer ersten Ehe lebten. Die Feste der Göttin, die Matralien wurden am 11. Juni abgehalten. Die Frauen beteten vor allem für das Wohl der Kinder, nicht so sehr für die eigenen Kinder, sondern viel­mehr für die Schwesterkinder. Im Heiligtum der Göttin zu Satricum kommen zweierlei Votivgruppen vor: zwei sitzende Frauen, bis zur Hüfte unbekleidet, die eine mit einem Kind im Schoss, (Bild 17., 18.) als Symbol für das Opfer, das für das Kind der Schwester dargebracht wurde. Eine viel ärmlichere Darstellung dieses Typs ist das Votiv im Vatikanmu­seum und in Dunaföldvár (Bild 1., 2., 13., 14.). Ein anderer Typ aus Satricum in einer besseren Ausführung zeigt die Gestalten Mutter — Vater — Kind (Bild 19., 20). Das im Vatikanmuseum befindliche Exem­plar desselben Typs (Bild 16) bewahrt in schwächerer Ausführung ein ähnliches Motiv und ist dem pannonischen Exemplar der Form nach gleich (Bild 15). Die vorgeführte Öllampe (Bild 10) stammt aus der Mitte des 1. Jhs. u. Z. 7 Unsere Mater Matuta-Votive aus Pannonién datieren wir gleichfalls auf das erste Jahr­hundert. Dies sind die spätesten Vorkommen des frühitalischen Matutakultes, dessen Denkmäler uns aus der Kaiserzeit bis jetzt nicht bekannt waren, der Kult der Göttin war sogar ausserhalb Italien mit Ausnahme einer einzigen Inschrift aus Syrien völlig unbekannt. Das Vorkommen des Denkmalmaterials in Pannonién erklären wir damit, dass der Kult der Göttin vermutlich von italischen Elementen, die auch ihre üblichen Votivgegenstände aus Italien mit sich gebracht haben, in der Frühkaiserzeit hier eingeführt wurde. 1 Fundort : Dunaföldvár. Beschreibung im Inventarbuch : R. 1.933.46.1. Mann und Frau mit Kind im Schoss darstellende, innen hohle Terrakottenstatuette. (Hausgötter) An der Rückseite ist eine runde Öffnung sichtbar. An der Oberfläche können Spuren einer weissen Bemalung wahrgenommen werden. Der offene untere Teil hat einen Durchmesser von 8,3x6,3 cm, die Höhe betragt 13,5 cm — Ankauf am 15. VII. 1902. Laut des unbekannten Finders wurde das obige Objekt mit den unten 38

Next

/
Oldalképek
Tartalom