A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 48. (Nyíregyháza, 2006)

Régészet - Patay Róbert: Früh- und mittelkupferzeitliche Gräber aus Panyola

Patay Róbert SISKA 1964. Stanislav Siska: Pohrebisko Tiszapolgárskej Kultúry v Tibave. [Gräberfeld der Tiszapol­gár-Kultur in Tibava.] SlovArch 12. 1964. 293-356. PATAY Róbert Árpád Múzeum H-2300 Ráckeve Kossuth L. utca 34. e-mail: patayr@freemail.hu Früh- und mittelkupferzeitliche Gräber aus Panyola In der Umgebung der Gemeinde Panyola wurde im Jahre 2003 bei Dammbauarbeiten ein grosser Teil einer bekannten archäologischen Fundstelle vernichtet (Abb. 1:1). Auf der übrigen Oberfläche hat Katalin Almássy und Eszter Istvánovits Rettungsgrabungen durchgeführt. Die Fund­stelle erstreckt sich nördlich von Panyola auf dem nördlichen Hang eines Hügels in einer Kurve des Flusses Szamos. Während der Grabungsarbeiten ist es gelungen mittel- und spätkupferzeitliche (Hunyadihalom und Baden Kultur), bronzezeitliche (Nyírség- und Felsöszöcs-Kultur), Gräber und Siedlungsspuren aus dem 1. Jahrhundert und aus der Völkerwanderungszeit, daneben auch 7 früh­und mittelkupferzeitliche Gräber zu retten. Die kupferzeitlichen Gräber mögen die fragmentarischen Überreste einer ursprünglich deutlich größeren Gräberfeldes sein (Abb. 1: 2). Die Skelette und die Beigaben sind wegen Boden­verhältnissen und wegen Zerstörungen bei den Dammbauarbeiten in sehr schlechtem Zustand erhal­ten geblieben. Das anthropologische Material ist beinahe vollständig vernichtet. In mehreren Fällen konnte auf die Orientierung und auf die Hinlegung der Skelette nur noch folgern werden können. Alle Skelette könnten Hocker gewesen sein. Die Form der Grabgruben konnte auch nur schwer be­obachtet werden, sie könnten viereckig mit abgerundeten Ecken gewesen sein. Sechs Gräber lassen sich der Tiszapolgár-Kultur zuordnen. Ihre Orientierung ist W-O, dies steht mit der generálién Orientierung O-W im Gegensatz und weist Gemeinsamkeiten mit der Ori­entierung der älteren Gräber des Gräberfeldes Tiszapolgár-Basatanya auf. In den Gräber sind die charakteristischen Keramiktypen der Tiszapolgár-Kultur zu erkennen: Hohlfussgefässe, zylindri­scher, hoher Becher, Schüssel, Napf, Krüge und Blumentöpfe (Taf. I-XI). Im Grab 202 wurde auch ein Milchtopf aufgefunden (Taf. VI: 1). Bisher ist es im Material der Tiszapolgár-Kultur kein Milch­topf ans Tageslicht gekommen. Sie sind aber vorhanden in den Gräber der Übergangsphase Tisza­polgár-Bodrogkeresztúr-Kultur des Gräberfeldes Tiszapolgár-Basatanya, in denen neben den Milch­töpfen auch typische Formen für Tiszapolgár-Kultur aufzeigende Gefässe zu finden sind. In Panyola wurden in zwei Gräber Armringe aus Kupfer gefunden (Taf. II: 3, V: 2-3). Mehrere abgeschlagene Steingeräte (Taf. XII: 1-9, 11-13) und auch ein Fragment eines geschliffenen Steinbeils wurden auf­gefunden (Taf. XII: 10). Die charakteristischen Züge des Keramikmaterials weisen daraufhin, dass die Gräber in die entwickelte Phase der Basatanya-Gruppe der behandelten Kultur zuzuordnen sind. Das Grab 202 wird in die Übergangsphase der Tiszapolgár- und Bodrogkeresztur-Kultur datiert. Das fragmentarisch erhalten gebliebene Grab der Bodrogkeresztúr-Kultur mit O-W Orien­tierung wurde etwa 90 Meter entfernt von der Tiszapolgár Gräber sporadisch vorgefunden (Abb. 74

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