A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 39-40. - 1997-1998 (Nyíregyháza, 1998)

Képző- és iparművészet - Ferenc Mmatits: Das Porträt eines Nürnberger Patriziers in Budapester Privatbesitz

Das Porträt eines Abb. 4 Johann Friedrich Leonart: Bildnis von Johann Nützel, Germanisches Nationalmu­seum, Nürnberg 4. kép Johann Friedrich Leonart: Johann Nützel képe, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg mann (I613) ausdrücken. Der Dargestellte trägt eine kurze Schaube, die moiriert und mit breiten Pelzaus­schlägen versehen worden ist, wobei die Hänge­ärmel gepufft sind. Johann Nützeis Gewand erinnert uns an das Porträt eines unbekannten Mannes von Lorenz Strauch (1554-1632) aus dem Jahre 1624. Nürnberg - als städtische Republik - hatte zu Zeiten von Johann Nützel bereits ihren wirtschaft­lichen und kulturellen Höhepunkt überschritten. Die verheerenden Einbußen der Stadtrepublik und seiner Stützen, der mächtigen Handels- und Bank­häuser, die von Kriegen und durch nichterfolgte Rückzahlungen von Gläubigern entstanden, erschüt­terten das blühende Leben der Stadt. Ende des 16. Jahrhunderts verbesserte sich vorübergehend die wirtschaftliche Lage Nürnbergs. In den letzten beiden Lebensjahren von Johann Nützel wütete bereits der Dreißigjährige Krieg, der Nürnberg in voller Härte traf. Lorenz Strauch: Bildnis eines 55jährigen Mannes in kurzer Schaube, 1624, Heidelberg Kurpfälzisches Museum. ger Patriziers in Budapester Privatbesitz Abb. 5 Johann Alexander Böner: Bildnis von Johann Nützel, Germanisches Nationalmu­seum, Nürnberg 5. kép Johann Alexander Böner: Johann Nützel képe, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg Wie aus der Studie von Matthias Mende (MENDE 1982.136.) hervorgeht, beauftragte Gabriel Nützel (1624-1687) den aus den Niederlanden stammenden Stecher, Johann Friedrich Leonart (?-ca. 1б80), die Bildnisse seiner berühmten Ahnen anzufertigen. In dem Nürnberger Porträtsverzeichnis von Panzer (PANZER 1790.170.) begegnen wir sechs Porträt­darstellungen. Bei der Betrachtung des zweiten Werkes dieser Auflistung fällt uns auf, daß Leonarts Porträt - in seitenverkehrter Fassung - Ähnlichkeiten mit dem Budapester Bildnis aufweist (Abb. 4). Von Leonart werden drei 1671 erstellte Kupfer­stiche aufgezählt, wobei die ersten beiden in der Beschriftung voneinander abweichen und auf dem letztgenannten zusätzlich eine Medaille an der Hals­kette des Dargestellten hängt. In der Auflistung von Panzer wird Johann Alexan­der Böner (1647-1720) zweimal als Stecher von Johann Nützel Bildnissen angegeben. Der Unter­schied zwischen den beiden 1674 angefertigten Blät­tern besteht darin, daß das erste unter dem oktogo­415

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