A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 36. - 1994 (Nyíregyháza, 1995)

Judit Regenye: Die Funde der Sopot-Kultur in Ajka

Die Funde der Sopot-Kultur in Ajka Judit REGÉNYE Fundort In der Innenstadt von Ajka kam bei Verlegung von Gasleitungen eine große Grube der Sopot-Kultur zum Vorschein. Der Fundort war uns früher nicht bekannt. Wir registrierten nicht einmal einen neoli­thischen Fundort in der Gegend, abgesehen von zwei Fundorten der späten Lengyel-Kultur, die in der Geschichte der Kultur als Mitglieder der Siedlungen um das Steinbergwerk Tűzköveshegy (Feuerstein­berg) von Szentgál (BIRÓ-REGENYE 1991.357-358.) eine eigenartige Rolle spielen. Die Stadt Ajka befindet sich in der Mitte einer 20-30 km breiten unbewohnten Zone, die die neolithischen Siedlungen des Balaton­Hochlandes von denen der Marcal-Gegend trennt. Diese Feststellung über die Existenz einer fundleeren Zone ist sowohl für die Linienbandkeramik, als auch für die Lengyel-Kultur gültig. In beiden Fällen finden wir die nächstliegenden Fundorte in südlicher Rich­tung 12 km, in westlicher Richtung 15 km von Ajka entfernt. Die Überdeckung der Grenzlinie der Sied­lungsgruppen in der Linienbandkeramik und in der Lengyel-Kultur kann durch ethnische Kontinuität er­klärt werden. Nur in der Zwischenzeit, im Protolen­gyel-Horizont gab es einen Fundort tief in der Zone, für diese kurze Zeit also hat die Zone ihre Rolle verloren. Die Besiedlungsverhältnisse dort sind schlechter; sie ist arm an Wasser, war aber nicht unbewohnbar, wie das Vorhandensein eben des Fundortes Ajka beweist. Der Fundort liegt auf der Terrasse eines nach dem Bach Torna abfallenden Hügels nördlich des Bachs (Abb. 1). Nördlich von diesem Hügel (Szőlőhegy) fließt der Bach Széles-víz, im Westen teilt er sich in mehrere Arme, der Hügel war also an drei Seiten von Wasser umgeben. Zum Vorschein kam nur diese eine Grube, obwohl die Gasleitung alle Straßen am Ab­hang ausgehoben werden. Allem Anschein nach hatten wir den südöstlichen Rand der Siedlung ge­funden. Die Grube Die Grube konnte nicht in voller Ausdehnung freigelegt werden. Wir kennen nur den nordöstlichen Rand, in allen anderen Richtungen war sie von einer Fahrstraße, einem Graben oder einer Toreinfahrt begrenzt. Die Größe der freigelegten Grube ist 4 m x 3,40 m, die Tiefe 130 cm vom heutigen Niveau gemessen (Abb. 2). Das Fundmaterial häufte sich in der Grube in Gruppen an, es bestand überwiegend aus Keramik, deren Anzahl sehr bedeutend war (1790 Stück). Wir fanden unter den Keramikfunden verstreut etwa 400 Gramm roten Farbstoff in kleineren und größeren Stücken, und auf der Grubensohle kamen auch Knochen größerer Tiere zutage. Das Ste­inmaterial wurde von K. Bíró bearbeitet (BIRÓ 1993) Fundmaterial Die Farben der Feinkeramik sind grau, gelb, dun­kelgrau, braun, oder schwarz, sie ist mit Sand gema­gert, gut gebrannt, mit polierter, aber oft abgetrage­ner Oberfläche. Es kommt auch Magerung mit Kie­selsteinen vor sowie schlecht gebrannte Keramik von minderer Qualität. In einigen Fällen enthält die Kera­mik auch Graphit. Die grobe Keramik ist völlig einheitlich, ihre Farben sind grau, braun, ziegelrot, sie ist mit Sand und Kieselsteinen gemagert, die Kieselsteinchen sind mitunter weiß. Die Oberfläche ist porös, nur in wenigen Fällen gut erhalten. Die Proportion zwischen der feinen und groben Keramik beträgt 50-50 %. Abb. 1 1. kép

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