Bock: Hand-Atlas der anatomie des menschen (Leipzig, 1850)

45 1) Vasa lymp hatica des Dünndarms ; bilden zwischen den Platten des Gekröses 3 Reihen von a) Glandulae mesen tericae s. mesaraicae , Gekros­driisen (zwischen 100 und 200 St.). Bei einigen Säugclhiercu ver­schmelzen sie zum pancreas Asellii . 2) Vasa lymp hatica des Dickdarms; sie bilden zwischen den Platten des Mesocolon die folgenden Drüsen und vereinigen sich an der Wurzel des mesocolon transver­sum mit den vorigen Saugadern. ß) Glandulae mcsoeolicae (20—50 St.) ; liegen höchstens in 2 Reihen, nahe an der hintern Wand des Dickdarms. b) Vasa lymphatica der grössern Verdauungs­organe (d. h. der über dem mesocolon transversum lie­genden Organe, nämlich des Magens , Pancreas, der Leber, Milz und Netze). Sie sind theils oberflächliche, aus den Ueberzügen , theils tiefe, aus der Substanz der Organe. Nachdem dieselben durch eigene Drüsen getreten sind, führen sie die Lymphe noch durch die ot) Glandulae coeliacac , obere Eingeweidedrüsen (16—20). Diese liegen rings um den Ursprung dei art. coeliaca und vena porlae herum, und hängen mit den glandular mesaraicae (und lumbares) zusammen. 1) Vasa lymp ha t ica gas tro-ep ip lo ica, Saugadern des Magens und der Netze; sie bilden die ß) Glandulae gastro-epiploicae superiores (4 — 6 St.) und inferiores (6 — 8 St.); erstere liegen an der kleinen, letztere an der grossen Curvatur des Magens. 2) Vasa lymphatica parier eatico-lienalia, Saug­adern der Milz und des Pancreas; sie bilden die y) Glandulae sp lenico -p ancr eaticae (8—10 St.); sie liegen im hilus Uenis und längs der art. und ven. lienalis. 3) Vasa lymp ha t ica hep atica. Die der obern Fläche vereinigen sich theils mit den Saugadern des Magens , theils mit denen der mediastina; alle übrigen laufen gegen die porta und treten hier durch die 8) Glandulae hepaticae (3—5 St.), die noch mit den glan­dulae gastro-epiploicae superiores zusammenhängen. II. Trttnci t»/sn /sfi tslici Ittotltiih'H (ein dexler und ein sinister). Sie bilden die seitlichen Wurzeln des ductus thora­cicus, liegen um das obere Stück der aorta abdominalis und der vena cava superior und unt die vasa renalia herum ; werden von den Lymphgefässen der untern Hälfte des Rumpfes und von den Saugadern der untern Extremitäten (vom plexus renalis, inguinalis, sacra Iis, Hiacus externus und internus) zusammen­gesetzt und bilden die a) Glandulae lumbales , Lendendrüsen (25—30 St.). Sie liegen längs der Seite der aorta abdominalis und vena cava infe­rior und an den vasa renalia hin. Man kann von ihnen sttperiores und inferiores, anteriores und posteriores unterscheiden. a) Plexus lymphatici renales, Nierengeflechte (ein rechtes und ein linkes); umschlingen die vasa rena­lia, nehmen die Saugadern der Nieren, Nebennieren, der Harnleiter und der Hoden (plexus spermatícus) auf, und senken sich in den plexus lumbalis ein. b) Plexus lymphaticus sacralis, Kreuzbein­geflecht; liegt zwischen Mastdarm und Kreuzbein, wird von Saugadern des Afters und Mastdarmes gebildet, und ent­hält hier und da kleinere und 4—6 grössere glandulae sacrales. c) Plexus lymphatici hypogastrici s. iliaci in­terni, Beckengeflechte (ein dexter und ein sinister). Dieses Geflecht umgibt die art. hypogastrica, nimmt'Saug­adern auf, welche die Zweige dieser Arterie begleiten, und bildet ß) Glandulae hypogas tricae s. pelvinae posteriores (9— 12 St.). d) Plexus lymphaticus iliacus externus , äus­seres Hüftgeflecht; liegt längs der art. iliaca externa und communis, und ist die Fortsetzung des plexus inguina­lis. Er nimmt die Saugadern der Bauchmuskeln (plexus epigas tricus) auf und bildet y) Glandulae iliacae ex ternae s. pelvinae anteriore (6—8 St.), die längs der art. iliaca externa, vom annulus cruralis bis zum 5. Lendenwirbel hinauf liegen. e) Plexus lymphaticus inguinalis, Leistenge­flecht; entsteht durch die Vereinigung der oberfläch­lichen (einen plexus saphenus externus und internus bil­denden) und tiefen (mit 2—3 glandulae poplitaeae in der Kniekehle) Saugadern der untern Extremität, der Saugadern der vordem Bauchwand, desGesässes, des Hoden­sackes und der Haut der Ruthe (oder der Schamlippen), und befindet sich in der plica inguinalis. Er enthält: 8) Glandulae inguinales superficiales , oberfläch­liche L e i s ten d rü se n (7 —13 St.); liegen unter der Haut und fascia superficialis ; und f) Glandulae inguinale s pr ofundae , tiefe Leisten­drüsen (3—7 St.); liegen unter dem oberflächlichen Blatte der fascia lata neben der art. und ven. cruralis. Nachdem der ductus thoracicus durch den Zusammenfluss dieser 3 Wurzeln entstanden ist, nimmt er in seinem fernem Ver­laufe noch die folgenden Saugadern auf: III. Vasn It/mphatica thoracica , gehören entweder den Wänden der Brusthöhle oder den Brustorganen an. Von ihnen nimmt der ductus thoracicus nur die der linken Thoraxhälfte auf. Es sind : a) Plexus lymphaticus mammarius internus (ein dexter und ein sinister); zieht sich an der art. und ven. mammaria interna hin, nimmt Saugadern des vordem Theiles des Zwerchfells, der vordem Brustwand und der Brustdrüsen auf und enthält: a) Glandulae sternales s. substernales (6—10 St.), die mit dem hinter ihnen liegenden plexus mediastinus anticus , welcher ß) Glandulae mediastinae anteriores , vordere Mit­tel fei ld rü sen (10 — 12 St.) enthält, zusammenhängen. Diese Drü­sen nehmen die Saugadern der obern Fläche der Leber, des Zwerch­fells, Herzbeutels, der Thymus und des Herzens auf, und von ihnen liegen die 3—4 untern vor dem Pericardium, die 8—10 obern vor dem Aortenbogen. b) Plexus lymphatici intercostales; liegen längs der artt. intercostales, nehmen die Saugadern der seitlichen und hintern Wand des Thorax und die aus dem canalis spi­nalis auf und enthalten y) Glandulae intercostales (16—20 St.), welche vorden Rippenköpfchcn herabliegen. c) Plexus mediastinus posticus; umgibt die aorta thoracica, nimmt Saugadern des Zwerchfells, des Herzbeu­tels und der Speiseröhre auf und enthält : 8) Glandulae mediastinae posteriores, hintere Mit­te 1 fe 11 d r ü s en (8—10 St.). d) Plexus pulmonalis und broncliialis ; werden von den oberflächlichen und tiefen Saugadern der Lunge ge­bildet, die sich gegen den hilus pulmonis hinziehen und durch e) Glandulae bronchiales (die grössern) und pulmoni­cae (die kleinern) treten. Sie liegen hauptsächlich an den Theilungs­stellen der Luftröhre und deren Zweigen, und sehen bei Erwachsenen schwarz aus. IV. Pfea-ii« If/tui»tutticttu siiltclfiriuti : liegt dicht hinter der vena subclavia und ist die Forlsetzung des plexus axillaris. a) Plexus lymphaticus axillaris ; wird von allen Saugadern der obern Extremität, ferner von Saugadern des seitlichen und hintern Theiles des Rumpfes oberhalb des Na­bels und Nackens gebildet und enthält; a) G landulae axill ares , A c hse 1 d rü s e n (10—12 St.), die theils in dem lockern Zellgewebe der Achselhöhle rings um die Achsel­gefässe, theils zwischen den mm. pectorales liegen. b) Die oberflächlichen Saugadern des Armes bilden einen p lexus cephalicus und basilicus, rings um die gleichnamigen Venen, und treten in der plica eubiti durch 1—2 glandulae cubitales superficiales. 15

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