Bock: Hand-Atlas der anatomie des menschen (Leipzig, 1850)

44 G. Sinus venosi durae matris, 23lutíeiter bet fyarten -f>irní;aut. Die Blutleiter der harten Hirnhaut sind dreieckige, anverzweigte, und mit der innern Venenhaut ausgekleidete, klap­penlose Räume zwischen den beiden Platten der dura mater, welche die Venen des Gehirns (vv. cerebrales), der harten Hirnhaut (vv. meningeae) , der Schädelknochen (vv. diploi­cae) , und die emissaria Santorini aufnehmen. Es sind fol­gende : a) Sinus, die ihr Blut durch das foramen iugulare in die vena iugularis interna ergiessen: 1) Sinus transversi (s. laterales^, Querblutleiter (ein rechter und ein linker); liegen im sulcus trans­versa, im hintern Rande des tentorium. Ein jeder setzt sich im foramen iugulare unmittelbar in die ven. eepha­lica interna (s. S. 41.) fort. Sie nehmen auf: den 2) Sinus longitudinális superior , oberen Län­genblutleiter; liegt im obern Rande der falx cere­bri, iin sulcus longitudinális, und nimmt die vv. cere­brales externae superiores und die emissaria Santo­rini parieta/ia auf. Da, wo dieser Blutleiter, die vori­gen und der folgende zusammenfliessen , vor der spina occipitalis interna , befindet sich der c o nftu ens si­nn um s. toreular II e rop hi Ii. 3) Sinus ijuartus s. perpeiulicularis (s. rectus s. tentorii), Zeltblutleiter; liegt in der Mittellinie des Hirnzeltes, da wo die Hirnsichel aufsteht und nimmt, ausser der ven. magna Galeni (die durch den Zu­sammenfluss der ven. ehoroidea und corporis stri­tt ti beider Seiten entsteht), noch auf: den 4) Sinus longitudinális inferior, unteren Längenblutleiter; liegt im untern Rande der falx cerebri. 5) Sinus petrosi superiores , obere Felsen­blut leit er (ein rechter und ein linker); liegen im sulcus petrosus des Felsenbeines und senken sich an der fossa sigmoidea in den Querblutleiter. 6) Sinus petrosi inferiores , untere Felsen­blutleiter; liegen in der Furche zwischen der Spitze des Felsentheiles und der pars basilaris ossis oeeipitis. b) Blutleiter, welche in der fissura orbitális superior mit den vv. op hthalmieae zusammenhängen: 7) Sinus cavernosi, Zellblutleiter (ein rechter und ein linker) ; liegen an der Seite der sella turcica, und enthalten in ihrem Innern viele sich durchkreuzende Fäden, zwischen denen die Vene zellenartige Erweiterungen bil­det, und die carotis interna, der nerv, abdueens und der plexus earoticus internus des sympathischen Nerven hin­durchtreten. Diese Sinus nehmen auf : 8; Sinus spbeuo-parietalis (s . alae parvae) ; liegt im äussern Ende der fissura orbitális superior und ist die Fortsetzung des Zellsinus. 9) Sinus circularis Ridleyi (s. sel/ae turcieae); liegt rings um die glandula pituitaria , auf der sella turcica , zwischen beiden Zellblutleitern. 10) Sinus petrosi anteriores (s. squamoso-petrosi) (fehlen oft) ; liegen auf der Gränze zwischen Felsentheil und par-s squamosa. c) Blutleiter, die ihr Blut in die vena vertebra­lis schaffen (u. mit den vv. spinales zusammenhängen) : H) Sinus circularis foraminis magni ; liegt am hintern Umfange des Hinterhauptsloches und nimmt auf : 12) Sinus occipitalis (posterior ); liegt am hin­tern Rande der falx eerebelli , vor der crista occi­pitalis interna. 13) Sinus basilaris (s. occipitalis anterior •) ; liegt auf der pars basilaris oeeipitis und besteht aus 2 durch Queräste verbundenen Venen. Vasa lymphatica s. resorbentia, Stym^efdfie, ^außtöertt* A. Ductus thomcicus (s. tr uncus lymphatieus com­munis sinister) , Örufígang, ajttlcfjbruftgang, ©petfefajftöljre. Diese cylindrische, rabenkielstarke , etwas geschlängelt ver­laufende Röhre, welche am obern und untern Ende weiter als in der Mitte ist und wenig Klappen hat, ist der Hauptstamm der Lymphgefässe. — Er entspringt vor dem 1. oder 2. Lenden­wirbel , hinter der rechten art. renalis und aorta abdominalis (nach Einigen wie bei Thieren mit einer Erweiterung, d. i. egsterna s. ampulla chyli, receptaculum Pecqueti, saccus lacteus), durch den Zusammenlluss dreier (oder bisweilen auch von 9—10) Wurzeln: nämlich des truneus lymphatiewi in­testinalis und des rechten und linken truneus lumbaris. Sein Verlauf ist folgender : er tritt durch den hiatus aortieus in die hintere Mittelfellhöhle und steigt in dieser zwischen vena azygos und aorta thoracica bis vor den (5. Brustwirbel in die Höhe , wendet sich dann etwas nach links , und schlägt sich vor dein 7. Halswirbel bogenförmig vorwärts , um sich in den Win­kel zwischen vena subclavia und iugularis sinistra einzumün­den. In diesem Verlaufe nimmt er auf: Saugadern der lin­ken Brusthälfte , des linken Armes und der linken Seite des Halses und Kopfes. 1. Truncate ly»ni»halict§8 intestinalis , die mittlere Wurzel des ductus thoracieus , welche öfters aus mehrern Lymphgefäss-Stämmchen besteht , wird durch den Zusammenlluss der Saugadern der Baucheingeweide, hauptsäch­lich der des Darmkanals ( vasa lymphatica intestinalia) gebil­det , und liegt an der rechten Seite des Anfanges der art. me­senterica superior. a) Vasa lymphatica intestinalia s. laetea s. cliylifera (weil sie zur Zeit der Verdauung den Speisesaft resorbiren) ; sie kommen von den Därmen und am zahlreichsten von den Dünndärmen, wo sie als externa aus der Muskel - und se­rösen Haut, als interna aber aus der Schleimhaut und den üarmzotten entspringen. Sie verlaufen dann mit den Blut­gefässen zwischen den Platten des Bauchfells (im mesente­riurn und mesocolon), wo sie durch Drüsen treten.

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