Farkas Rozália szerk.: Gazdaság- és társadalomtörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 25. Szentendre, 1995)

Jakus Lajos: A töröktől megszabadított Vác 1596–1622

geforderte Eroberungssteuer von zuerst 60, später von 135 Dörfern, ungeachtet des Friedens von Zsitvatorok. Die diplomatische Rolle des Hauptkapitäns von Vác István Dóczy zeigte sich in den Friedensverhandlungen. Die Entfachung des wirtschaftlichen Lebens der Stadt wäre das erneut errichtete Dreissigstelamt gewesen, aber die Missbräuche der Kapitäne erschwerten es und verur­sachten den Verbleib der Handelsleute, Krämer und Händler. Wegen der türkischen Intrigen hatten sie auch Angst, Getümmel abzuhalten. Die Folgen der Unbezahltheit der Recken der Grenzburgen bedeckten diese ganze Epoche als schwarze Wolke: eigenmächtige Machthabereien in der Steuer­eintreibung, Plünderungen, Scharmützel mit den Türken um Beute zu verschaffen, obwohl sie wegen Bruch des „heiligen Friedens" mit ihrem Leben spielten. Die unbekannten Daten Bocskais Aufenthaltes in Vác beinhalten die Aufteilung der Donation aus dem königlichen Gebiet. Die Rolle des Hauptkapitäns Beniczky beim Bau der Burg pendelte zwischen gutem Willen und Gewalt. In seinem Privatleben folgt er dem aristokratischen Beispiel der Vermögensanschaffung. Der Einblick in das Stadtleben fällt mit der Ausbreitung der Reformation zusammen. Die kirch­liche Abhängigkeit vom Bischof-Grundherrn hörte auf, nur die Steuerpflicht blieb erhalten. Darü­berhinaus stand man den Bestrebungen der Gegenreformation gegenüber, die unsere Epoche in den folgenden Jahrzehnten begleitet. Die Tätigkeit des Kollegiums befriedigte für einige Jahrzehnte den kulturellen Anspruch und endete wegen der die Türkenherrschaft rächen wollenden Grenz­burgrecken und fremden Söldnern. Selten wie ein weisser Rabe entstanden die literarischen Schriften aus der Feder des reformierten Predigers János Foktövi. Aus der Sicht des Reckenlebens von Vác war die spätere Dichtung Péter Beniczkys als Kindheitserlebnis genährt. Der Prediger von Vác Pál Miskolczi Puha schickte noch unter der Türkenherrschaft 1578 der Gemeinschaft der in Wittenberg lernenden ungarischen Studenten als Geschenk ein Goldstück. Zur Herausgabe eines Teiles der Arbeit von Foktövi kam es dreieinhalb Jahrhunderte später. Die Bürger von Vác kamen erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu solchen finanziellen Umständen, dass sie hin und wieder die Patronage eines Druckereiproduktes unterstützen konnten. Diese Studie gibt ein solches Gesetz bekannt, dessen Vollstrecker die Bürger von Vác und der Gespan Mátyás Vörösmarty war. Ungefähr in dieser Zeit begannen die Geschworenen in Vác zu residieren, die in den Dörfern des Eroberungsgebietes über Besitzverhältnisse urteilten, die Wie­derherstellung des ungarischen Rechtsbrauches charakteristisch wahrnehmend und die türkische Rechtsprechung nicht anerkennend. Ähnlich mischten sie sich in die Erledigung der kirchlichen Dinge der Kammer von Pozsony (Bratislawa) ein, indem sie die Unterstützung des Vizekapitäns von Vác zur Hilfe nahmen, wenn es in Nagyoroszi die Interessen der Gegenreformation verlangten. Den 25 Jahren der Freiheit von Vác folgten erneut 65 Jahre Türkenherrschaft. 75

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