Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére I. (Studia Comitatensia 23. Szentendre, 1994)
Balassa Iván: Az ásó és a vele végzett munka Magyarországon
RÖVIDÍTÉSEK Etsz GOMBOCZ Z.—MELICH J. Magyar etymológiai szótár I—II. Budapest 1914—1944. Glossarium BERRÁR J.—KÁROLY S. Régi magyar glosszárium. Budapest 1984. MNL. Magyar Néprajzi Lexikon. 1—5. Budapest 1977—1982. MNy. Magyar Nyelv (folyóirat). MTsz. SZINNYEI J. Magyar tájszótár I—II. Budapest 1893—1901. NySz. SZARVAS G.—SIMONYI Zs. Magyar nyelvtörténeti szótár... I—III. Budapest 1890—1893. OklSz. SZAMOTA I.—ZOLNAI Gy. Magyar oklevél-szótár. Budapest 1902— 1906. SZTA. SZABÓ T. A. Erdélyi magyar szótörténeti tár. 1—4. Bukarest 1975— 1984. TESZ. A magyar nyelv történelmi-etimológiai szótára 1—3. Budapest 1967— 1976. UMTSz. Üj Magyar Táj szótár 1—3. Budapest 1979—1992. DER SPATEN UND DIE ARBEIT MIT DEM SPATEN Die Aufdeckung der Geschichte und Benutzung des Spatens war von der Agrargeschichte und Ethnographie unwürdig vernachlässigt. Man hat von einer der Pflugskultur vorangehenden Hackenkultur gesprochen, aber heute ist es klar geworden, dass man dort, wo der Ackerbau schon angefangen hat, von einer Spatenkultur sprechen soll. In den letzten Jahrzehnten fing in Europa, sowie in Ungarn und in den Nachbarländern die Untersuchung des Spatens und der Arbeit mit dem Spaten an. Der Verfasser macht eine Zusammenfassung so, dass er die Untersuchung des archäologischen und ethnographischen Materials mit seinen Erfahrungen ergänzt. Das ungarische Wort ás-ásó 'graben-Spaten' stammt von der ugrofinnischen Ursprache, aber die zwei ähnlichen Werkzeuge, die gleichen Zweck erfüllen: die Hacke und die Schaufel sind slawischer Herkunft. Der Spaten ist in den geographischen Namen vom 11. Jahrhundert erweislich, aber die anderen zwei Werkzeuge erscheinen in gleicher Funktion nur äusserst selten. Man hat einige Angaben vom ganz nur aus Holz erzeugten Spaten, das ist aber nicht kennzeichnend, weil das Holz schnell abgenützt wurde. Darum wurde schon in der Römerzeit an den Rand des Spatens ein Stück Metall geschlagen, um die Arbeit zu erleichtern und die Abnützung zu verhindern. Im Karpatenbecken aus der Römerzeit sind keine genau datierten und von authentischen Ausgrabungen stammenden Spatenschleppen zum Vorschein gekommen, sie wurden aber nach Christi Geburt beginnend in Britannien und in Palestinien in vielen Orten gefunden. Die ersten Spaten mit Metallschleppen im Karpatenbecken sind vom 10. Jahrhundert, als die Magyaren hier erschienen vorgekommen, und ihre Zahl wächst immer auf dem ungarischen Sprachgebiet. Darum ist Leopold SCHMIDT'S Auffassung unnehmbar, weil er sagt, dass die Magyaren nur im Spätmittelalter von den Deutschen, die sich damals ins Karpatenbecken ansiedelten, dieses Werkzeug übernommen haben. Der Spaten mit Metallschleppe war schon vor unserer Zeitrechnung im Fernen Osten (Japan, China, Korea) bekannt, und war in den 8—9. Jahrhunderten auch auf dem Weg hervorgekommen, wo die Magyaren zogen (Bulgarisch-Türken, und DonauBulgaren, Ost-Slawen u.s.w.). Der Spaten mit einer Metallschleppe wurde im Karpatenbecken universell bis zum 18. Jahrhundert gebraucht und ihre Zahl war grösser als deren, die ganz aus Metall hergestellt waren. Er wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, aber besonders im 19. Jahrhundert zurückgedrängt, er war aber noch um die Jahrhundertwende in einigen Orten verwendet, man gebrauchte ihn in Szeklerland (Siebenbürgen) sogar in den 1950-er Jahren. Die Spaten mit Metallscheibe (Blatt) erschienen schon bei den Kelten. Sie sind bei mehreren Ausgrabungen im Karpatenbecken aus den zwei grossen römischen Provinzen, Pannonién und Dazien gefunden worden. Diese wurden aus dickem Blech geschmiedet, es war also unnötig, sie mit einem Giebel nochmal zu befestigen. Eine wichtige Charakteristik der Spaten der Römerzeit ist, dass sie einen hinten offenen Stiefel haben. Die Metallspaten sind nach der Römerzeit ganz verschwunden und sie erschienen 456