Maróti Éva szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 21. Szentendre, 1991)
Maróti Éva: A római kori pecsételt kerámia és a Resatus-kérdés
meiner Meinung nach dürfte die quantitative Teilung des Fundmaterials von Gorsium, Aquincum und des übrigen provinzialen Materials ungefähr vom Verhältnis 1/3—1/3 sein.) Neben den hiesigen zahlreichen gestempelten Bruchstücken kam auch ein bronzener Stempel zum Vorschein, welcher wahrscheinlich bei der Verzierung solcher Gefäße benutzt wurde 276 . Vom Fundort ist eine SilligatenNachahmungen produzierende Werkstatt bekannt, deren Tätigkeit vom zweiten Drittel des 2. Jahrhunderts nach Chr. bis zur Zeit der Markomannenkriege dauerte und welche auch gestempelte Gefäße anfertigte. Die Werkstatt konnte in Verbindung mit den Töpfern von Resatus und seinem Kreis stehen oder sie könnten gemeinsam gearbeitet haben. Ein interressantes Beispiel dafür ist das mit VTER FTLIX gestempelte Gefäßbruchstück, dessen Buchstabentyp mit dem Typ der Buchstaben des Namenstempels von Resatus gleich ist. Die Werkstatt stand in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der Töpferanlage der Gasfabrik von Aquincum 277 . Ebenso ist die mit dem Namensbruchstück AICC [ ] versehene Schüssel, die vom Fundort Gorsium stammt, mit dem Buchstabentyp des Namenstempels des Resatus angefertigt worden 278 . Bislang kennen wir 19 Bruchstücke aus Gorsium mit Resatus-Namenstempel 280 . Ausser diesen sind Bruchstücke von so grosser Zahl nur aus Aquincum bekannt, von wo 34 Stücke zum Vorschein gekommen sind. An den übrigen Fundorten — welche sich um diese beiden Zentren gruppieren — gab es im allgemeinen nur 1, höchstens 2 Stücke. Von der Umgebung von Aquincum kamen aus Dunabogdány 282 , Báty 283 , Albertfalva 284 , Budafok 285 , Százhalombatta 286 , aus der Gegend von Gorsium aus Gyulafírátót—Pogánytelek zwei Stücke (ein Gefäß 287 in gutem Zustand und ein Bruchstück 288 ), von der Sárkeszi-Ságvölgyer Feldmark 289 , aus Siófok 290 , Adony 291 , Dunaújváros 292 , von der Baracspuszta 293 , dem Gehöft Sárbogárd-Trinker 294 , aus Cece 295 und Veszprém Bruchstücke zum Vorschein. Das entfernteste Vorkommnis von Gefäßen mit Resatus Namenstempel ist das von Szóny 297 — dieses Stück ist nicht von authentischer Ausgrabung, sondern aus einer Privatsammlung bekannt. Außer den aufgezählten Stücken gibt es noch 3 Bruchstücke mit Namenstempel. Der Fundort eines dieser Stücke ist in Tác anzunehmen 298 . Vom Fundort des 2. und 3. Stückes wissen wir nichts. Sie sind im Ungarischen Nationalmuseum aufbewahrt und wurden nach dem 2. Weltkrieg aus dem alten unidentifizierbaren Fundmaterial 299 wieder aufgenommen. Von den in Gorsium gefundenen Stücken sind an 16 Stücken nur Resatus Namenstempel, kein Blatt! Aus Gorsium ist kein solches Stück veröffentlicht, an welchem der Name RESATUS und das sogenannte „Resatus-Blatt" zusammen vorkäme. Auf 2 Bruchstücken aus Gorsium steht neben dem Namen Resatus ein Blatt: das eine der Blätter stimmt gänzlich mit dem Blatt überein, auf dem das Namensstück AICC [ ] sichtbar ist, auf dem anderen Bruchstück befindet sich ein dreieckiges Blatt mit geradliniger Aderung 300-304 . In Gorsium kamen aus dem Fundmaterial der Freilegung von Tác-Margittelep 2 Bruchstücke ans Tageslicht, an denen die Motive des sogenannten Resatus-Blattes in kleinerer Form und in schlechterer Bearbeitung zu zweit am unteren Teil der Schüssel vorkommen 305 . Außer Gorsium sind noch aus Adony solche Doppelblätter bekannt 306 . Vom Schacht Tokod-Erzsébet stammen alleinstehende, doch oberflächlich angefertigte Stücke mit Resatus-Blättern 307 . Von den 31 Stücken aus Aquincum sind sicher 14 Stücke mit Blattverzierung neben den Namenstempeln versehen, in den weiteren Fällen kann man wegen der Unvollständigkeit der Stücke oder der Mangelhaftigkeit der Angaben nicht eindeutig entscheiden, ob es ein Blatt gegeben hat. An den weiteren Fundorten gibt es Blätter auf den Stücken von Adony, Baracs puszta, Budafok, Cece, Dunaújváros, Gyulafirátót-Pogánytelek, Siófok, Szöny und auf allen Stücken von unbekannten Fundorten. An den Bruchstücken von Dunabogdány und Százhalombatta gibt es kein Blatt. (Die übrigen Bruchstücke sind aus dieser Hinsicht unbestimmbar.) Nach Lajos Nagy befinden sich auf den kleineren Schüsseln nur Namenstempel, an den größeren 411