Maróti Éva szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 21. Szentendre, 1991)

Maróti Éva: A római kori pecsételt kerámia és a Resatus-kérdés

auch Blätterverzierungen 309 . Nach meiner Meinung deutet die Tatsache, daß an den Stücken von Gorsium das charakteristische Resatus-Blatt nicht zu finden ist, doch ähnliche Blätter an den hiesigen und den Stücken von Adony paarweise vorkommen, darauf hin, daß diese Gruppe der Resatus­Schüssel, räumlich und wahrscheinlich auch zeitlich von der Namenstempel+Blattvariante abgrenz­bar ist. Das Nebeneinandergelangen des Namenstempels und der Blattverzierung erfolgte vielleicht nur später in Aquincum, dort wird der Erzeuger diese zusammengesetztere Bezeichnung als „Zunft­zeichen" gewählt haben. Die Blätter placieren sich immer unter und über dem Namenstempel ste­hend — mit ihren Spitzen in Richtung zum Namen, oder sich davon abwendend symmetrisch — oder liegend, doch in diesem Fall immer mit der Spitze nach links gerichtet. É. Bonis erwähnt jene Mög­lichkeit, daß diese „Resatus—Bäumchen" eine kultische Bedeutung haben, die sich an die keltische Glaubenswelt knüpft 310 . Nach meiner Meinung können diese Verzierungen eher als einfache Mar­kenzeichen gedeutet werden, welche nach der Beobachtung von K. Póczy nur neben dem Namen von Resatus erscheinen, in Kombination mit anderen Motiven tauchen sie nicht auf 311 . (Seither ist auch ein in ornamentaler Funktion, mit anderem Motiv zusammen angebrachtes Resatus-Blatt aus Gorsi­um bekannt geworden 312 .) Sie macht auch darauf aufmerksam, daß zwischen den Schüsseln mit Resatus-Namenstempel und den ihm zugeschriebenen anderen Stücken ein sichtbarer technischer Unterschied besteht — von dieser Tatsache kommt sie zu der Folgerung, daß die Stücke von geringe­rem Niveau als Massenware von Angestellten angefertigt worden sind, oder von anderen Werkstätten kopiert wurden 313 . An den Schüsseln mit Resatus Namenstempel kommt außer den oben erwähnten dreierlei Blatt­motiven keine andere ornamentale Verzierung vor, deshalb ist die Bindung der Stücke ohne Namens­tempel an Resatus ziemlich ungewiß. Zwischen den Motiven der gestempelten Schüsseln von Gorsi­um und Aquincum findet man viele Übereinstimmungen, die darauf hinweisen, daß zwischen den an diesen Ortschaften fungierenden Fabrik(en) eine Beziehung bestehen mußte. Der Name Resatus ist jedoch nicht nur von den Meisterzeichen der Schüsseln bekannt, sondern auch von Steindenkmälern — wo der Name in der Form Redsatus, Ressatus und Resatus vorkommt. Einer seiner Verbreitungskreise ist Aquincum und seine Umgebung, der andere ist die Gegend von SO Noricum-SW Pannonién 314 . In Noricum sind die Vorkommnisse der Inschriften Tinco Redsati f. 30 , Redsatus Matugenti f. 316 , Sul( ) Ressatus 317 und Resatus Stritonis f. 318 bekannt. In Pannonién sind Steine aus Őcsény mit dem Namen Ael(ius) Ressatus explorator 319 , aus Radeöe (Jugoslavien) Anta Ressati f. 320 , aus Aquincum Victor Ressati 1( ) 321 und Scorilo Ressati libertus 322 bekannt. Ebenso stammt jener Stein aus Pannonién, von dem man früher annahm, daß er von Aquincum stammte 323 . Die Fragmente des Grabsteines — zusammen mit anderen Steinen 324 — gelangten aus Csikvár, vom östlichen Teil der Hauffelder von Szabadbattyán in den Hof der örtlichen Pfarrei, wo F. Römer sie gesehen hat und die Inschriften bekanntmachte. Nach seiner Lesung ist der Stein der Grabstein des R///////TV/S/, den sein Vater Sapurda und seine Mutter Résilia ihm errichteten 325 . Der CIL (Corpus Inscriptionum Latinarum) gibt den Namen des Verstorbenen in folgender Auflö­sung: R[ess]atu(?) Sapurd [ae] f(ilia) (sie!), der Name seiner Mutter ist Ressila 326 . Diese letzte Va­riation übernahmen auch die weiteren Publikationen 327 . Jenő Fitz schlägt folgende Auflösung vor: [Resajtus Sapur/[dae] f(ilius) ann(orum) XXX/ h(ic) s(itus) e(st) /[Sa]purda et Ressila [pa]rentes f(ilio) p(osuerunt) et sibi vi vi 328 . Jenő Fitz gelang es den oberen Teil des Grabsteines mit drei Gestalten zu finden, dessen unterer Teil aus Szabadbattyán stammte, welcher bei den Ausgrabungen in Székesfehérvár freigelegt und in den Bischofsgarten gebracht wurde. Die rechte Seite des oberen Teiles mit geradem Abschluß fehlt, an der linken Seite befindet sich im Dreieck neben dem Giebel ein Delphin, im Tympanon ein Medusenhaupt. Im linken Teil des Bildfeldes ist die Gestalt eines älte­ren Mannes — des Vaters — sichtbar. Den großen, an den Schultern zurückgeschlagenen Umhang 412

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