Ikvai Nándor szerk.: Tápiómente néprajza (Studia Comitatensia 16. Szentendre, 1985)
Német nyelvű összefoglalás
der Ernte werden durch einige Eisensicheln (Tafel 26/2.) und durch eine kurze Sense (Nagykáta) repräsentiert. Die Naturalien wurden in speziellen großen Töpfen und Erdgruben gelagert. Die Körner wurden in der Urzeit auf Mahl-Reibsteinen verschiedener Größe (Tafel 23/1.; Tafel 24 sowie Tafel 23/2.—3.) zermalmt. Die Handmühle mit einem Durchmesser von 40 bis 60 cm wurde durch die Bevölkerung der Tápió-Gegend seit der Keltenzeit (3. bis 1. Jahrhundert v. u. Z.) genutzt. Im Leben der Produktionsgemeinschaften unserer Gegend spielte der Handel eine wichtige Rolle. Sie konnten ihre Stein- bzw. Metallwerkzeuge oder deren Rohstoff nur so anschaffen, indem sie für diese — im Einklang mit den Gegebenheiten der Landschaft — mit landwirtschaftlichen Produkten zahlten. Gyula Kocsis: SIEDLUNGSGESCHICHTE DER TÄPIOGEGEND AB DEM 13. JAHRHUNDERT Im ersten Teil der in drei Kapitel gegliederten Studie werden die Leser mit der Besitzgeschichte der Dörfer der Gegend von der Ärpaden-Ära bis zum Beginn der türkischen Eroberung bekanntgemacht. Mit einer umfassenden Faktensammlung, mit der gründlichen Analyse von bereits publizierten sowie noch unveröffentlichen authentischen Quellen rekonstruiert die Studie die Abstammungsordnung der Familien der Grundherren, ihre Aktion zum Erwerb von Besitz sowie ihre Bestrebungen zur Herausbildung größerer zusammenhängender Besitzungen. (In der der Studie beigefügten Datensammlung wird auch die Abstammungsordnung veröffentlicht.) Sie unterbreitet einen Vorschlag zur Identifizierung einer vor kurzen entdeckten Erdburg aus der Ärpaden-Ära mit einer in Urkunden erwähnten Siedlung. Auf der Grundlage der Analyse der Quellen stellt die Studie den Prozeß des Zerfalls des frühfeudalen Stammes und des Blockes der Besitzungen dar. Gegenüber früheren Äußerungen der Fachliteratur stellt sie die Wahrscheinlichkeit in Aussicht, daß auf diesem Gebiet in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bereits kein ungeregelter Ackerbau mit Bodenwechsel bzw. der ständige Umzug der Siedlungen vorausgesetzt werden kann. Die Studie stellt die zu beobachtenden Details der Auflösung des frühfeudalen privaten Gutsbetriebes, des „Prediums" sowie die Ordnung der Dorfbegrenzung im Mittelalter dar. Das zweite Kapitel der Studie beschäftigt sich mit der Periode der Eroberung durch die Türken. Sie merkt an, daß der Siedlungsbestand im Lande während des Eroberungskrieges der Türken in der Mitte des 16. Jahrhunderts nicht stärker zerstört wurde. Eine bedeutendere Vernichtung war erst Ende des 16. Jahrhunderts, während des 15jährigen Krieges zu verzeichnen. Damals wurde die Provinz nahezu für zwei Jahrzehnte vollkommen entvölkert. Die Studie macht detailliert mit dem ab dem zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts beginnenden Prozeß der Neuansiedlung bekannt, als dessen Ergebnis die Dörfer, die vor der Zeit der Türkeneroberung bewohnt waren, neubevölkert wurden. Der Autor stellt fest, daß der Befreiungskrieg gegen die Türken erneut zu einer teilweisen Zerstörung der Gegend, zu einer bedeutenden Verringerung der Kraftquellen führte. Auf der Grundlage des Vergleiches des publizierten Zensus der Türken, „tahrir defterek", und des Namensmaterials der zerstreuten ungarischen Quellen beweist er, daß die Bevölkerung bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ständig an einem Ort wohnte. Auch nach dem 15jährigen Krieg kehrte ein bedeutender Teil der Bevölkerung an ihre früheren Wohnorte zurück. Die zurückkehrenden Ureinwohner wurden im Verlaufe des 17. und 18. Jahrhunderts aus den angrenzenden Komitaten (Hont, Nógrád, Heves) ergänzt. Der Autor macht auf der Grundlage des Zensus der Türken Beobachtungen zu Haushalt und Familienstruktur. Er behauptet, daß der Anteil der Mehrfamilienhaushalte in einigen Gemeinden hoch war. Mit der Analyse gleicher Quellen deckt er die Wirtschaftsweise der Dörfer dieser Gegend auf. Die Studie zeigt, daß die Bevölkerung im 16. und 17. Jahrhundert an der Getreideversorgung der nahen Agrarstaate und am nach Westeuropa gerichteten Handel mit Rindern beteiligt war. Eine bedeutende Rolle in der Agrarproduktion der Dörfer spielten die gepachteten Pußten. Die Nutzung der Grenzgebiete der vernichteten Gemeinden auf dem Pachtwege wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in der Tápió-Gegend zu einem ausgedehnten System. Mit neuen Methoden sowie dem Vergleich der Namenslisten erschließt die Studie 1031