Ikvai Nándor szerk.: Börzsöny néprajza (Studia Comitatensia 5. Szentendre, 1977)

Német nyelvű kivonatok cikkenként

Im zweiten Teil der Studie befassen sich die Verfasser mit den Änderungen und dem Einfluss der herrschaftlichen Wälder im kapitalistischen Zeitalter. Sie deuten darauf, dass das kapitalistische Holzfällen und die kapitalistische Forst­bewirtschaftung erst im ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts in dieser Ge­gend bedeutend geworden sind. Zu dieser Zeit jedoch — hauptsächlich in den nördlichen Dörfern des untersuchten Landstriches — erzeugt dieser Vorgang eine speziale Waldarbeiterschicht, entwickelt eine neue, produktivere Technik. Sowohl in der Formung dieser Schicht, als auch in den Arbeitstechniken spielen neben den Traditionen, die zur Jahrhundertwende von anderen Gegenden, (Ko­mitaten Veszprém, Bihar) hergebrachten ungarischen und rumänischen Forst­arbeiter eine bedeutende Rolle. Die Einleitung eines grösser angelegten Holz­fällens drängt die frühere hausindustrielle Tätigkeit (Holzschnitzerei, Korb­flechten) in den Hintergrund, beraubt diese ihrer früheren Bedeutung und beengt den Kreis derer, die aus der Hausindustrie leben. Diejenigen jedoch, die bei der alten Beschäftigung aushalten, werden gezwungen produktivere Tech­niken und Methoden anzuwenden. Die Verfasser schliessen ihren Aufsatz mit der Feststellung, dass in der Gesellschaft des untersuchten Landstriches kein scharfer Übergang zum Kapi­talimus besteht und eben der Wald durch seine gemeinschaftliche Ausnutzungs­weise und seiner Organisation zum Bewahrer vieler Charakteristiken der Leib­eigenenzeit geworden ist. Gyula Kocsis— Vera Nagy Varga: VIEHWIRTSCHAFT DER DÖRFER PERŐCSÉNY UND VÄMOSMIKOLA Die beiden Dörfer liegen nördlich vom Gebirge Börzsöny, auf den hügeligen Halden des linken Ufers der Ipoly und auf den nördlichen Hängen der Bör­zsöny. Die Muttersprache beider Dörfer ist ungarisch. Sie gehörten zum Herr­schaftsgut Ipolypásztó der Familie Eszterházy. Die Bewohner von Vámosmikola gehören der katholischen, das Volk von Perőcsény der reformierten Kirche an. Das sehr spärliche historische Quellenmaterial macht es uns nicht möglich festzustellen, ob die sich in der Viehwirtschaft beider Dörfer zeigenden rezenten Divergenzen Folgen einer schon früher bestehenden Verschiedenheit sind, oder hatten die wirtschaftlichen Änderungen der zweiten Hälfte des XIX. Jahr­hunderts die Gemeinde Perőcsény nur verspätet erreicht. Auf Grund der statistischen und wirtschaftlichen Beschreibungen aus dem XIX. Jahrhundert dürfen wir eine bedeutende Viehwirtschaft und einen regen Viehhandel in dieser Gegend voraussetzen, welche jedoch durch die zeitgenös­sischen Zusammenschreibungen nicht vollständig bestätigt werden. Laut der Zusammenschreibungen darf festgestellt werden, dass handelbezielte Viehwirt­schaft eher in Vámosmikola betrieben wurde. Infolge der wenigen Weidplätze verwendete man schon in der Mitte des XIX. Jahrhunderts in beträchtlichem Masse Saatfutterpflanzen, nebenbei wur­den auch die Möglichkeiten des Weidens im Walde und das Füttern mit gesam­meltem Futter ausgenutzt. hr-faeiden Dörfern war die Schaf Wirtschaft bedeutend; es entstand eine 663

Next

/
Oldalképek
Tartalom