G. Móró Csilla szerk.: Blaskovich emlékkönyv(Pest Megyei Múzeumi Füzetek 1., Szentendre, 1993)

Német nyelvű kivonatok

DINNYÉS, ISTVÁN Die archäologische Tätigkeit der Gebrüder Blaskovich Mit Hilfe der im Archiv des Ungarischen Nationalmuseums und im Archiv des Blasko­vich Museums von Tápiószele aufbewahrten Dokumente bekommen wir einen Überblick über die ungefähr 40-jährige archäologische Tätigkeit von György Blaskovich (1878— 1960) und János Blaskovich (1883-1967). 1923 erschien das Büchlein von János Blaskovich „Attila városa" (Attilas Stadt), in dem er vermutete, dass der Herrschersitz des berühmten Herrschers der Hunnen, Attila, in der Nähe der Gemeinde Tápiószentmárton zu finden sei. Auf Anregung der Gebrüder Blas­kovich wurde 1923 am Attila-Hügel und dessen Umgebung eine Ausgrabung von den Fachleuten des Ungarischen Nationalmuseums unter der Leitung von dr. Lajos Bella und dr. Jeno Hillebrand durchgeführt. Spuren des hunnischen Herrschersitzes fand man nicht, aber auf dem Attila-Hügel wurde einer der bedeutendsten ungarischen Funde aus der Skythenzeit ausgegraben, ein aus einer Elektron-Platte ausgetiefter Hirsch, der „goldene Hirsch von Tápiószentmárton" (5. Jahrhundert v.Chr., im Ungarischen Nationalmuseum). Ein anderes, hervorragendes Ergebnis ihrer Tätigkeit war die Entdeckung des Skythen­Gräberfeldes von Tápiószele. 1938 fanden sie die ersten Funde in der Szumrák (Szomo­rák)-Feldmark. György und János durchforschten das Gebiet, skizzierten den Umfang des Gräberfeldes aufgrund der gesammelten, schon früher zum Vorschein gelangten, zerstörten Angaben der Funde und organisierten dann die Ausgrabung. Die Kosten der Ausgrabungen zwischen 1938 und 1943 trugen zum Teil sie, zum Teil ihre Freunde. Die Leiter waren die Archäologen des Ungarischen Nationalmuseums, 1938 dr. Nándor Fettich, 1941^3 dr. Ár­pád Bottyán und 1947-1953 dr. Mihály Párducz. Das Fundmaterial der Ausgrabungen ge­langte in das Ungarische Nationalmuseum. Die hier ausgegrabenen 455 Skythen-Gräber gehören bis heute zu den grössten, authentischen Fundgruppen der Epoche. Die arhäologische Tätigkeit der Gebrüder Blaskovich in den 20-30-er Jahren war auf die Hilfe, Unterstützung der Arbeit des Ungarischen Nationalmuseums in der Umgebung von Tápiószele gerichtet. Über Funde unterrichteten sie das Nationalmuseum und sie waren bemüht, die Funde auch dorthin gelangen zu lassen. 1947 gründete das Ungarische Nationalmuseum in dem Herrenhaus der Blaskovichs ei­ne Museumssammelstelle, die 1952 mit dem Namen Museum von Tápiószele zu einer ei­genständigen Institution wurde. Die Leiter wurden die Gebrüder Blaskovich und die Sammlung der archäologischen Funde gestaltete sich zu ihrer amtlichen Aufgabe. Als Er­gebnis ihrer Sammelarbeit, archäologisch-historischer Populärwissenschaft wurde die archäo­logische Sammlung von Tápiószele schnell bereichert. Das Ergebnis der archäologischen Tätigkeit von György und János Blaskovich sind un­gefähr 120 Fundorte, über die Funde des Skythen-Gräberfeldes hinaus 1200-1300 archäo­logische Gegenstände, ungefähr 1000 vorzeitliche und mittelalterliche Münzen (zum Teil im Ungarischen Nationalmuseum, grösstenteils im Blaskovich Museum). Dire Ergebnisse dienten grundlegend schon zu ihrer Lebenszeit der archäologischen Forschung der Land­schaft von Tápió und dienen ihr auch noch heute.

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