G. Móró Csilla szerk.: Blaskovich emlékkönyv(Pest Megyei Múzeumi Füzetek 1., Szentendre, 1993)
Német nyelvű kivonatok
GÓCSÁNÉ MÓRÓ, CSILLA Die Geschichte des Blaskovich Museums Das Blaskovich Museum in Tápiószele ist das einzige Kurienmuseum in Ungarn, das den zweiten Weltkrieg mitsamt seiner Einrichtung unversehrt überstand. Seine ständige Ausstellung bietet uns eine wunderbare Übersicht über das Leben in den Kurien des Mitteladels und bewahrt die schönsten Traditionen des ungarischen Adels der Reformzeit in seiner Art, in einem Reichtum ohneseinesgleichen. Die Geschichte des Museums von Tápiószele entstand aus zwei Faktoren. Der eine ist die Kunstsammlung der Familie Blaskovich, die bis in den Beginn der Mitte des vergangenen Jahrhunderts zurückgreift. Der andere Faktor ist die archäologische Tätigkeit von György und János Blaskovich. Nachdem sie nach Tápiószele zogen (1912) beschäftigten sie sich als Amateure, aber mit wissenschaftlichen Ansprüchen, mit archäologischer Forschung. Auf ihre Anregung hin begann das Nationalmuseum jene Ausgrabung, bei der 1923 der skythische „Goldhirsch" zum Vorschein kam. Während ihrer archäologischen Forschungen stiessen sie auch auf das 4 skythische Gräberfeld von Tápiószele, wo die Archäologen des Ungarischen Nationalmuseums zwischen 1938 und 1953 Ausgrabungen durchführten. Zur Sicherstellung der hier ausgegrabenen Funde entstand in Tápiószele 1947 eine Museumssammelstelle, die 1952 zum örtlichen, staatlichen Museum erklärt wurde. Die Leiter des Museums von Tápiószele waren bis zu ihrem Tod die Brüder Blaskovich. Seit 1968 trägt das Museum zum Andenken an ihre Gründer den Namen Blaskovich. Die ständige Ausstellung mit den Titel „Adeliges Herrenhaus im 19. Jahrhundert - Blaskovich Sammlung" wurde 1969 eröffnet. In unserem Überblick beobachteten wir den Verlauf, in dem die einstige Privatsammlung zur amtlichen wissenschaftlichen und kulturellen Institution wurde. Wir könnten ihre Tätigkeit in der Vergangenheit und der Gegenwart kennenlernen. Wir skizzierten die gegenwärtige Sammlung, Entwicklung, wissenschaftliche und kuturelle Tätigkeit des Museums, konnten Einblick in die nicht alltägliche Lebenslaufbahn der gründenden Brüder erhalten, die in dieser sich stürmisch verändernden Welt immer und überall die allgemeinen menschlichen Werte einhielten und sich dazu bekannten. Durch sie geleitet machten sie ihre geistige und gegenständliche Welt zum AUgemeinschatz. Es ist ein historischer Beweis der adeligen Lebensformen und der allgemeinen Heimatliebe.