Herpai András (szerk.): Kovács Margit Kerámiamúzeum, Szentendre (Szentendre, 2012)
Die autonome Künstlerin Die 1940-er Jahre Ab dem Ende der dreißiger Jahre stellte sie aufgrund eines amerikanischen Auftrages Gebrauchsgegenstände, Vasen her. Diese Tätigkeit bot ihr finanzielle Sicherheit und verhalf ihr zur künstlerischen Selbständigkeit. So wurde es ihr möglich, daß sie mit ihrer Mutter nach Budapest, in die Pozsonyi út 1 zog, wo sie schon in ihrem eigenen Brennofen kleinere Keramiken brennen konnte. 1942 stellte sie erneut in der Tamás Galerie ihre bislang hergestellten Werke aus, die thematisch wie auch technisch ihr breites Interesse und ihre Bildung spiegelten. Die Figuren ihrer mit dem Anspruch nach Monumentalität hergestellten großformatigen Wandbilder zeigen entweder betont plastische, oder flächenartige Dekorativität. Ihre auf der Drehscheibe hergestellten Rundplastiken erlauben immer häufiger, daß sich die aus der Drehscheiben-Technik ergebenden formalen Lösungen klar zur Gültigkeit kommen. Ihre intime, zurückhaltende Charakterdarstellung der dreißiger Jahre wurde noch ausdrucksvoller, und beinhaltete immer mehr Informationsschichten. Die früher gesondert erscheinenden byzantinischen, romanischen und gotischen Einflüsse verschmelzen zu einer Synthese. In der zum Ende der 40-er Jahre hergestellten Serie Familien-Fotoalbum spiegelt sie die kleinbürgerliche Welt ihrer Kindheit, in der die Figuren in einem selbstvergessenen frischen Charme, in ihrer Verzierung mit farbiger Glasur die Nostalgie und die Ironie, zweitweise auch die satirischen Elemente verschmolzen sind. 2. Saal