Hidán Csaba – Szőllősy Gábor: Fegyver- és lószerszámgyűjtemény a tápiószelei Blaskovich Múzeumban (PMMI kiadványai - Kiállítási katalógusok 24. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szentendre, 2008)

Csaba Hidán: Waffensammlung im Blaskovich Museum in Tápiószele, Resümee (Ford.: Szakács Dagmár)

war im 17. und 18. Jahrhundert in Ungarn und Osteuropa sehr beliebt. Die Klinge des Schwertes mit der Inventarnummer 67. 7. 1-2. ist mittelmäßig geschwungen und die Schneide ein wenig verbreitert. Das Kreuzeisen wurde aus versilbertem Kupfer hergestellt und in seinem Mittelpunkt ist auf der einen Seite ein Frauenportrait zu sehen. Die andere Seite wird von einem Rankenmuster verziert. Der Griff ist schwarz, ebenso die Handgelenkschlinge. Die Scheide des Schwertes überzog man mit der Haut eines schwarzen Hais und versilberte die Beschläge und die Fangschnur. Diese Karabella ähnelt jenem Schwert aus der Waffensammlung in Wien, die sich im Besitz von Mihály Apafi II. befand. In der Sammlung im Schloß Peles in Siebenbürgen und im Bruckental Museum von Szeben können wir ähnliche Schwerter sehen. Unter den Schneidwaffen orientalischer Art der Sammlung kann das Schwert mit der Inventarnummer 67. 750. 1-2. hervorgehoben werden. Das türkische Schwert vom Typ „Kilitsch" wurde im 18-19. Jahrhundert benutzt. Seine Klinge ist stark geschwungen und ihr Querschnitt bildet ein „T". Die Spitze der Waffe macht die stark gebogene Klinge auch zum Stechen geeignet. Die beiden Seiten des breiten, vergoldeten, aus Silber hergestellten Kreuzeisens mit Führungsstift enden in einem Löwenkopf, der in seinem Maul einen Türkis hält. Das Ende des Griffes hat die Form einer Zwiebel. Der Griff des Schwertes und auch die vergoldeten silbernen Teile der dunklen, mit bordeauxrotem Samt bezogenen Scheide sind mit Türkisen und Pasta Perlen verziert. Auf die Türkise wurden mit persischen sogenannten Nastalik Buchstaben Zitate aus dem Koran ziseliert Auf den Steinen sind außer den Worten auch noch Zahlen zu lesen, die ein Teil der Zahlenmystik sein könnten. Eine Zahl könnte auf das Herstellungsdatum zu Beginn des 19. Jahrhunderts hinweisen. Dem Musterreichtum, dem Material und der Verzierung des Säbels ähnelt sehr der Gürtel mit der Inventarnummer 67.147. Aus Metallplättchen und Ringen zusammengesetzte türkische Gürtel können wir auch in der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums sehen. Unter den Stichwaffen sind die Jatagáné sehr interessant. Die Schneide der Waffen mit charak­teristisch gebogener Klinge war auf der konkaven Seite. Auf der Jahrtausendausstellung von 1896 wurde auch ein sehr seltener „Jatagán mit einer Klinge in Flammenform und silbernen Beschlägen" ausgestellt, der nach der Überlieferung der Familie dem General der Kurutzen János Bottyán zugeschrieben wird. Unter den Schlag-, Stich- und Hiebwaffen können wir Fokosche (ungarische Waffe), Beile, Keulen und eine frühe Kreuzhaue sehen. Unter ihnen heben sich der Fokosch von 1848 von Móric Szentkirályi (1809-1882), dem Vizegespan des Komitats Pest und dem Oberhauptmann von Jász-Kun und seine persische Waffen hervor. Die Benutzung der frühen ungarischen Kreuzhauen kann der Besucher auch auf den Photographien ansehen. Die bedeutendere Einheit des Blaskovich Arsenals, etwa die Hälfte, wird von den Feuerwaffen und deren Zubehören gebildet. Die Hälfte von ihnen setzt sich aus Gewehren und Pistolen (27) und die andere Hälfte aus Schießpulverbehältern und Patronentaschen (26) zusammen. Unter den Schußwaffen des Blaskovich Museums sind die interessantesten die zwei Tschinken aus dem 17. Jahrhundert. Das charakteristischste dieses Typs sind die Lagerung und der Gewehrkolben. Hinter dem Abzug und dem gebogenen Metallteil bildete man für den Schützen eine Fingerstütze aus Metall. Beim Schießen wurde damit nämlich der Gewehrkolben nicht an die Schulter gepreßt. Die Tschinkengewehre wurden auch mit längeren und kürzeren Läufen hergestellt. Die schönste und älteste Schußwaffe hält die Familientradition für den Besitz von Ilona Zrínyi. Das ist zwar mit Dokumenten nicht zu beweisen, aber es ist zweifellos, daß die Lagerung der Waffe aus dem 17. Jahrhundert mit Knochen und Perlen und auch die Verriegelung reich verziert wurde. Aufgrund des kleinen Kalibers und der reichen Verzierung der Waffe können wir sagen, daß es eine herrschaftliche Jagdflinte gewesen sein könnte, mit der man auf kleines Wild und Vögel schoß. Die andere Tschinke aus dem 17. Jahrhundert mit kürzerem Lauf ist ein besonderes Stück. Wegen ihrer einfachen Ausführung kann sie keine herrschaftliche Waffe gewesen sein, sondern wurde für den alltäglichen Gebrauch, zur Selbstverteidigung hergestellt. Ihr Abzug wurde umgebaut und auch mit einer Zieleinrichtung versehen. Die weiteren Teile der Waffe sind allerdings in einem

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