Hidán Csaba – Szőllősy Gábor: Fegyver- és lószerszámgyűjtemény a tápiószelei Blaskovich Múzeumban (PMMI kiadványai - Kiállítási katalógusok 24. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szentendre, 2008)

Csaba Hidán: Waffensammlung im Blaskovich Museum in Tápiószele, Resümee (Ford.: Szakács Dagmár)

ziemlich guten Zustand erhalten geblieben. In Ungarn wurde diese Waffe auch Wagenseitenwaffe genannt, deren Bezeichnung auch auf ihre Benutzung hinwies. Diese Tschinke ist nicht nur die älteste Waffe des Blaskovich Museums, sondern dieser Typ ist unter den frühen Feuerwaffen auch sehr selten. In der Reihe der Schußwaffen sind unter den balkanisch-türkischen Gewehren und Pistolen in der Sammlung des Blaskovich Museums 5 sehr schön ausgearbeitete Gewehre aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Ihre künstlerische Gestaltung zeigt sich in den wunderschönen Perlmutteinlege­arbeiten, den Kupferbeschlägen und der Kupferausführung. Zwei sehr schöne Exemplare sind auch die türkisch-balkanischen Pistolen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Eine dieser Schußwaffen ist auf der gesamten Oberfläche verziert und wurde aus gegossenem Silber hergestellt, während die andere reich mit Perlmutteinlagen verziert wurde. Unter den Zubehören der Feuerwaffen finden wir in der Mehrheit Pulverbehälter. Die aus 22 Stücken bestehende Einheit des Blaskovich Museums ist auch gar nicht so klein, wenn wir sie z.B. mit der mehr als 100 Jahre alten Sammlung des Museums aus Vác vergleichen (dort sind 3 Exemplare zu besichtigen). Unter den Schießpulverbehältern werden die größte Einheit und der größte Wert von den aus Hirschgeweih hergestellten und mit geometrischen Elementen verzierten Pulverhörnern repräsentiert. Sie sind wichtige Andenken an die gegenstandsherstellende Kunst des ungarischen Volkes. Unter den Patronentaschen müssen wir die von 1848 hervorheben, die mit einem Kossuth­Wappen und einem Totenkopf verziert wurde. Diese Patronentasche wurde zur Zeit des Ungarischen Freiheitskampfes von der Totenkopflegion benutzt, die sich aus Studenten von Wien zusam­mensetzte. Es ist die Besonderheit dieses Buches, daß wir die Benutzung der Waffen auch in einer Photoserie vorstellen. Eine der ungarischen Eigenheit der Säbel war die Benutzung des zweis­chneidigen Krummsäbels, weil in erster Linie die Finger und das Handgelenk angegriffen wurden. Außerdem kann man die Ladung der Feuerwaffen und die unterschiedlichen Phasen des Aufstäubens sehen. Charakteristisch für das Arsenal des Blaskovich Museums sind außer einem Teil der Feuer- und Stoßwaffen in erster Linie ungarische Waffen und solche aus dem Osten. Obwohl die Waffen nicht zur selben Zeit und noch nicht einmal in einem Land hergestellt wurden, ähneln sie sich trotzdem im Charakter und in der Benutzung. Die identische Betrachtungsweise und Wertschätzung der Sammler kommt somit zum Ausdruck. Die Schwerter, Fokosche, Kreuzhauen und Pistolen gehörten nicht nur zur Ausrüstung der Soldaten der Grenzfestigungen, sondern auch zu den türkischen, balkanischen und kaukasischen Kämpfern. Jede Waffe stellte die individuelle Tapferkeit, das männliche Auftreten und den Mut in den Vordergrund des Kampfes. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, daß die unterschiedlichen Generationen der Blaskovichs beim Sammeln der Waffen auch die Gesichtspunkte der Jagd und des Pferderennens, d.h. die Herausforderung des Mannes in Betracht zogen. Neben den Jagdwaffen und deren Ausstattungen kann man im Museum sehr interessante Trophäen und Photographien über alte Jagden sehen. Über die meisterhaften Jagdgewehre und Jagdpistolen mit Seltenheitswert kann man dasselbe sagen, wie über die Kampfwaffen.

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