Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)

Monográfia

über kosmische Landschaftsvisionen und einen dramatischen Ein­klang von Natur und Seele reden. Das bestätigen auch die Worte von András Mucsi, einem seiner ersten Kritiker, die 1975 im Katalog zu seiner Ausstellung in der Galerie der Künstlerkolonie erschienen: „Das Grunderlebniss Meer, ständig in Veränderung und Bewegung, die Verkörperung des Alls steht in seiner Malerei an einer zentralen Stelle. Das alles verändernde, zerstörende und lebensspendende Meer ist auf den Bildern von Hajdú ein gigantisches Sinnbild für die unerforschbare und unenthüllbare menschliche Natur.”3 Treffend bezeichnete Pál Deim diese Bilder als landschaftsartige Abstraktion, die in seiner Kunst auch in den darauffolgenden Jahrzehnten erhal­ten blieb. Ein gefühlsbetonter, expressiver Stil, dessen stark emo­tional geladene Leidenschaft später von dynamischen, malerischen Gesten übernommen wird. Damit kehrte auch die diagonale Kom­positionsart zurück, die das Gefühl der Dynamik und der Bewe­gung, wie die des Fliegens oder des Windes, erweckte, gleichzeitig aber eine momentane Ausgeglichenheit aufrechterhielt. Im Zeichen der malerischen Abstraktion kann die Epoche vom Ende der Studienzeit (1963) bis zu den frühen 80er Jahren als eine einheitliche Periode in Hajdús Laufbahn gewertet werden, selbst wenn einige Anzeichen den Anfang einer neueren Periode angekündigt hatten. Sowohl die Exponate der ersten Einzelausstel­lung 1975 in der Galerie der Künstlerkolonie und einer weiteren 1977 in der Kunsthalle, als auch die Arbeiten bei den Gruppen­ausstellungen in Szentendre, repräsentierten einen Weg, der sich von den landschaftlichen Elementen trennte und einer Abstraktion, wie die bei den Gobelins, den Vorzug ließ. Die Komposition der Go­belins, sowie die seiner Ölbilder, besteht zwar aus kraftvoll und breit aufgesetzten Motiven, sie verschiebt jedoch den Ausdruck der Bilder in Richtung einer Vereinfachung (Brauner Teppich, 1975, Phönix, 1975, Schwarzer Akkord, 1979, Senkrechte Lilas, 1979). In diesem Zusammenhang muss eine Auf­tragsarbeit von 1970 für die Papierfabrik in Lá­batlan erwähnt werden, bei der Hajdú ein architektonisches Element, eine Konsole, mit Mosaik verzieren sollte. Dieses Gebäudeele­ment verlangte nach einer entschlossenen geometrischen Konstruktion. Deshalb wurde die Mosaikverzierung ebenso in einem geschlosse­nen, konstruktiven Formsystem gestaltet. Dieser Auftrag und die Gobelinarbeiten kündeten be­reits eine neue künstlerische Auffassung an, in der die geometrisch-konstruktive Tendenz immer stärker zur Geltung kam. Türme, Quadrate, Stelen und kosmische Schwingungen Ähnlich wie in der Lebenssituation, als Hajdú seine Stelle als Kunstlehrer aufgegeben hatte und infolge dessen die Ereignisse sich um ihn beschleunigt hatten, entstand ein neuer, großer Wechsel in seinem Leben, als das Un­ternehmen Képcsarnok, vermutlich auf Druck der Politik, seinen Vertrag kündigte. Sein sicheres, monatliches Einkommen war weg, aber er musste jetzt auch nicht mehr pflicht­mäßig malen und nicht mehr regelmäßig eine festgelegte Anzahl an Bildern abgeben. Die dadurch gewonnene Unabhängigkeit brachte eine Selbstfindung, aber auch eine größere Be-

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