Fülöp Éva – Cseh Julianna szerk.: „Die aktuellen Fragen des Mittelpaläolithikums in Mitteleuropa”. „Topical issues of the research of Middle Palaeolithic period in Central Europe”. Tata, 20-23 October 2003. (Tudományos Füzetek 12. Tata, 2004)

Julianna Kissné Cseh: Dei Forschungsgeschichte von Tata-Porhanyóbánya

saisons (Mai -Juli 1909 und März-April 1910) in einer - seine Zeit vorangehenden - Veröffentlichung zusammen. 41 Die Zusammenfassung der Ausgrabungsresultate ist folgendes: «Meine zweimaligen Sammelarbeiten ergaben ein vollkommen zufriedenstellendes Resultat, Das, was ich am eifrigsten suchte: menschliche Knochen habe ich zwar nicht gefunden, ich konnte jedoch die Anwesenheit des Menschen der älteren Steinzeit unum­stößlich feststellen, u. zw. In Gesellschaft einer höchst interressanten Fauna und unter der­artigen geologischen Verhältnissen, dank welchen dieser Fund - wie wir im Laufe der wei­teren Ausführungen sehen werden - einen außenordentlich hohen Wert besitzt, ja sogar fast einzig dasteht,» 42 Die Rahmen meiner Abhandlung machen eine ausführliche Besprechung der Monographie nicht möglich und daher führe ich nur die Resultate - ich berufe wobei grundlegend auf die Originalgedanken des Verfassers - kurz vor. Über die zwischen Kalktuffblöcke geschlossene Kulturschicht: «... daß diese Lößschicht während einer trockenen Periode, auf äolischen Weg ent­standen ist, als in der Tätigkeit der Thermalquellen an dieser Stelle eine Pause eingetreten war. Später setzte dann die Tätigkeit der Thermen von neuem ein und überdeckte im Laufe der Zeiten die dünne Lößschicht abermals mit einer mächtigen Kalktufflage.» 4 * Bis Erreichung der Kulturschicht und zur Erschließung wurde 100 Kubikmeter Kalktuff abgebaut. «Als wir mit dem Abbau weiter gegen Osten vorschritten, wurde die Lößschicht immer dicker und erreichte an einzelnen Stellen sogar eine Mächtigkeit von 80-90 centimeter. Unterhalb des oberen Teiles der nordwestlichen steilen Steinbruchwand und des sich davon nach Südost dahinziehenden Kalktuffblockes waren im Löß die Spuren eines Feuerherdes Zu beobachten. Hier war die oberflächliche Schicht des Lößes (8-10 cm) rotgebrannt und enthielt sehr viele Holzkohlenfragmente. Im Umkreis der Feuerherd-Spuren, welche zumeist unmittelbar unterhalb des Kalktuffes zu beobachten waren, lagen sehr viele Steinwerkzeuge und Feuersteinsplitter umher, während aus einer größeren Tiefe gut bearbeitete Stücke kaum zum Vorschein kamen. In den untersten Schichten des über dem Löß lagernden Kalktuffes, aber nur dort allein, war eine Unmasse von Knochen, zumeist von Mammut und Rhinoceros vorhanden, u, zw, wie aus Fig. 6. klar ersichtlich, zumeist in liegender Position. Es ist sehr wichtig zu wissen, daß die Knochen zum Teil derart gelagert waren, daß ihre kleinere Hälfte noch im Löß eingebettet lag, während die größere Hälfte schon vom Kalktuff umgeben war. Ebenfalls in der untersten Lage der oberen Kalktuffschicht lagen viele Feuersteinsplitter und angebrannte Knochenfragmente umher, welche mit den Kalktuff verwachsen das Bild eines wahrhaftigen <Kjökkenmödding> zeigte.» 44 41 KORMOS 1912. 42 KORMOS 1912, 4. 43 KORMOS 1912,12. 44 KORMOS 1912,14-15. 13

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