Borhy László szerk.: Acta Arheologica Brigetionensia. A római kori falfestészet Pannóniában. Komárom, 1998.

A konferencia előadói és résztvevői - 1. Római falfestészet a nyugati provinciákban: Gallia, Germania, Nyugat-Pannonia - GUDRUN VETTERS (WIEN): DIE RÖMISCHE WANDMALEREI IM ÖSTERREICHISCHEN TEIL PANNONIES

DIE RÖMISCHE WANDMALEREI IM ÖSTERREICHISCHEN TEIL PANNONIENS verloren ging. Ausgestattet waren die Wände mit Sockel und Mittelfeldzone. Einige Reste figürlicher Darstellungen sind erhalten geblieben. (Abb. 6). 25 Ein sehr interessantes Fragment der carnuntiner Wandmalerei gibt einen Disput wieder. 26 Diserte dixti (i.e. „Brav gesprochen") wird als Erklärung darüber geschrieben (Abb. 5). Dieser Fund stammt aus dem Mühlgarten beim oben erwähnten Bäderbezirk. 27 Mühläcker Auf der Flur Mühläcker bei Bad Deutschaltenburg wurde 1987 eine Wand in Sturzlage gefun­den. An der Unterseite der selben befanden sich noch ca. 12 m 2 Wandmalerei in situ. Erkennbar ist ein gelber Sockel mit einer darüberliegenden Feldergliederung, die von rot­braunen Linien eingefaßt wird. In den Feldern sind Figuren ( ?) sowie Kandelaber dargestellt. 28 Principia Der in der Mitte des Legionslagers gelegene Bau der Principia wurde bereits ab 1877 von Otto Hirschfeld ausgegraben. Die Wandmalerei zeigt rot eingefaßte gelbe Feldern, in denen verschiedene Figuren dargestellt sind. Studniczka beschreibt einen 0,49 m hohen Speisenträger, der eine hellblaue Schüssel mit hellrot gemalter Speise in beiden Händen hält. Bekleidet ist er mit einer langärmeligen weißen Tunica, die von einem rotbraunen Streifen eingefaßt wird. Die Körperfarbe ist in dem selben Farbton wie der Streifen gehal­ten. Die Haare sind braun. Er geht nach rechts. Von den weiteren Figuren ist in dem kurzen Absatz nicht die Rede. 29 Die Malerei gelangte in das Museum Carnuntinum, ist jedoch seit den fünfziger Jahren verschollen. Die einzige erhaltene Abbildung ist in Form eines Gemäldes von Carl F.E. Haunold (1832-1911) vorhanden (Abb. 7).'° Besonders zu erwähnen sind noch die Funde des Jahres 1892, die von Novalski de Lilia 31 im Silvanus Heiligtum gezeichnet wurden. Besonders zu betonen ist dort die Farbangabe Gold. Es handelt sich um das einzige mit dieser Farbangabe versehene Stück aus Carnuntum. VINDOBONA (WIEN) Die Wandmalereifunde in Wien sind gekennzeichnet von ihrer Lückenhaftigkeit bzw. Zufälligkeit, da sie nur im Zusammenhang mit Bauarbeiten zu Tage kommen. 25 H. Brandenstein; Wandmalerei von Carnuntum, II. Teil, CJb 1961/62, 9ff. 26 E. Vorbeck, Museum Carnuntinum (1982) 23. 27 W. Kubitschek, S. Frankfurter, Führer durch Carnuntum (1923) 6 93. 28 M. Kandier, Carnuntum-Canabe Legionis, ÖJh 1986/87 Grabungen, 40. 29 F. Studniczka, Ausgrabungen in Carnuntum Teil II, AEM 8, 1884, 74 f. ,0 M. Kandier, 100 Jahre Österreichisches Archäologisches Institut 1898-1998, FCam (1998) 20-21, Abb. 13; W. Jobst, Provinzhauptstadt Carnuntum (1983) 66 f; A. Hauser, Ausgrabungen in Carnuntum Teil I, AEM 8, 1884, 58; L. Nagy, loc. cit, 84. "J. Wielowiejski, Beitrag von Josef Nowalski an den Grabungen in Carnuntum, EtTrav 15, 1990, 455. 66 ACTA •ARCHAELOí U \ *

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