Borhy László szerk.: Acta Arheologica Brigetionensia. A római kori falfestészet Pannóniában. Komárom, 1998.

A konferencia előadói és résztvevői - 1. Római falfestészet a nyugati provinciákban: Gallia, Germania, Nyugat-Pannonia - GUDRUN VETTERS (WIEN): DIE RÖMISCHE WANDMALEREI IM ÖSTERREICHISCHEN TEIL PANNONIES

DIE RÖMISCHE WANDMALEREI IM ÖSTERREICHISCHEN TEIL PANNONIENS verschiedenen Farbtöne direkt neben- bzw. übereinander, wodurch sie sich erst im Auge des Betrachters zu einem farbigen Gesamteindruck verbinden. Die Größe des Gesichts beträgt 6 cm und entspricht damit einem Drittel natürlicher Größe. Die Darstellung ist in ein ger­ahmtes Feld gesetzt, das oben von einer Blattbordüre abgeschlossen wird. Die Reste einer weiteren figuralen Darstellung lassen sich aus den Resten eines Vorhanges sowie eines Armes mit Schmuckreif erschließen (Abb. 2 d). Im Schuttmaterial wurde eine große Anzahl von vegetabilen Ornamenten gefunden. Die Malerei wird von Brandenstein an die Wende vom 2. zum 3. Jh. n. Chr. gesetzt. 11 In Raum 51 wurden die Felder teilweise plastische gerahmt. 12 Der Sockelbereich zeigte eine sehr abwechslungsreiche Marmorimitation (Abb. 1 p - r). Die Dekoration der darüber­liegenden Felder bestand aus grünen, Gladiolen ähnlichen Pflanzen. Nach oben wurde die Dekoration ganz aufgelockert ähnlich wie in Raum 17. Dünne grüne Kreise, von einzelnen Blättchen begleitet oder feine gebogene und gerade Linien lassen große Flächen des weißen Hintergrundes zur Wirkung kommen." Die Keramik datiert den Raum in das 3. Jh., so daß die Datierung der Wandmalerei in die 1. Hälfte des 3. Jh. als gesichert erscheint. 14 In Raum 56 sind zwei Malschichten übereinander festzustellen. Die untere weist unter­schiedlich gefärbte Linien auf, während die obere Schicht Kreise von 8 cm Durchmesser zeigt, die in braunroter Farbe gemalt wurden und von einem dunkelgrauen Rand umsäumt sind (Abb. 3 f, h). Im Abstand von ca. 1 cm folgt ein weiterer brauner Ring. Es dürfte sich dabei um ein Flächenmuster ähnlich dem Beispiel aus Bruckneudorf (Abb. 11 ) han­deln. 15 Im Osttrakt des Hauses wurden größere Teile von Wandmalerei gefunden. In den Räumen 79 und 80 kamen zahlreiche Fragmente unterhalb des jüngsten Mörtelbodens zu Tage. Darunter unter anderem ein Jünglingskopf, der im Dreiviertel Profil von rechts gezeigt wird (Abb. 3 i). Besonders auffällig ist die starke Plastizität des Kopfes, die durch die gekonnte Verwendung von Licht und Schatten erzielt wird. Datiert wird das Fragment in die 1. Hälfte des 3. Jh. 16 Südlich von R 71 im Osttrakt des Hauses fanden sich Wandmalereireste mit der Darstellung von achteckigen Feldern (Abb. 3 k, 1, Abb. 4), die von Eierstabbordüren gerahmt wer­den. Dieses Motiv wird oft für Stuckdecken verwendet, so daß es sich wohl um die Imitation einer solchen handeln dürfte. Brandensteiner datiert sie in die 1. Hälfte des 3. Jh. 17 In das 4. Jh. dürfte die Malerei aus RH datieren, die bis hoch hinauf an der Wand in situ gefunden wurde. Die Putzschicht war eintönig nur mit roter Spritzmalerei auf weißem Grund bedeckt. lh "H. Brandenstein, loc. cit., 14-17. 12 H. Brandenstein, loc. cit., Taf. V m-n. H H. Brandenstein, loc. cit., Taf. VI. 14 H. Brandenstein, loc. cit., 19-20. 15 H. Brandenstein, loc. cit., 20-21. 16 H. Brandenstein, loc. cit., 22-24-, Taf. VII i. "H. Brandenstein, loc. cit., 24-25., Taf. VII k, 1, IX; A. Barbet et al., Imitations d' opus sectile et decors a reseau, Essai de terminologie, Bulletin de Liaison N° 12, 1997, 25 a. 18 H. Brandenstein, loc. cit., 22, Taf. VIII. unten. 64 ACTA. • ARCHAELOGICA • BRIGETIONENS1A

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