Vörös István: Őslénytani dolgozatok (1998) / 740-743-1998
Jánossy Dénes - Vörös István: Őslénytani leletek Magyarországon a pleisztocénból
f| Die "Streufunde" und die stratigraphisch gut auswertbaren, reicheren "VertebratenfaunenM unseres Pleistozäns können voneinander natürlich nicht scharf getrennt werden. Bezüglich der Dokumentation der leztteren verweisen wir auf die Zusammenstellungen von Vértes (1965) und Jánossy (1979). Streufunde aus dem Älteren Pleistozän Die wichtigste Holle in der Dokumentation dieser Funde spielen die Molaren des "südlichen Elephanten" (Archidiskodon meridionalis Nesti), welche auch in gröbsten Kiesen erhalten blieben. Sie ziehen* sogar die Aufmerksamkeit der nicht-Thläontologen an und ebendeswegen ist die Wahrscheinlichkeit des Hineingeratens in die Sammlungen der Museen auch am grössten. Wir geben in der nachfolgenden Fundliste alle diesbezügliche uns zugängliche, Dokumentation an, es sollen jedoch hier einige ergänzenden Bemerkungen mitgeteilt werden.. Ein Teil der Archidiskodon-meridionalis-Funde hat ausgesprochen wissenschafthistorische Bedeutung. Schon Fuchs (1879), Halaváts (1898), Koch (1900) und Schlesinger (1922) usw. stellten seinerzeit die Fundpunkte dieser Art zusammen, in einigen Fällen mit genauer stratigraphischer Auswertung. Aufgrund dieser, sowie aufgrund der seitdem in der Literatur angegebenen, und in das Naturhistorische Museum zu Budapest geratenen Funde können wir dieses Bild nach geographischen Einheiten folgenderweise schildern: Mitteleres Transdanubien: Szabadhidvég (= Városhidvég), Komitat Somogy, südlich vom Balaton. Lajos T. Róth sammelte schon im Jahre 1871 einen Molaren des "Südelefanten" im Tale des Sió-Flusses in einem Kies im Hangenden des pannonischen (pontischen) Lehmes (siehe Halaváts 1898); später kamen aus derselben Ablagerung Dicerorhinus etruscus- Funde zu Tage (Kadic, 1911). Im Hangenden der ganzen Serie liegen überall pleistozäner Sand und Löss. Annehmbar aus ähnlicher geologischer Formation stammt ein Archidiskodon Zahn von Mezőkomárom. Im Koch - Katalog (1900) wird übrigens noch Kenese (Balatonkenese) als Fundstelle der entsprechenden Elephanten - Art ohne genauere Daten angegeben. Es sollen noch an dieser Stelle zwei bedeutendere Fundorte erwähnt werden, u. zw. Kisláng (Kretzoi, 1954) als klassischer Fundort des Altpleistozäns (Villányium) aus der erwähnten Kies - Formation, wo die Gross - und Kleinvertebraten gleichzeitig vorkamen. Etwas jünger scheint die Fauna von Balatonföldvár - Köröshegy (ohne Archidiskodon meridionalis, aber mit Kleinsäugern der Betfia - Phase), - ebenso von ähnlichem Kies stammend, - zu sein (Kretzoi, 1977). Eine klassische Fundstelle unseres altpleistozänen Elephanten vertritt der Travertin von Dunaalmás (= Almás), bei der Donau (Komitat Komárom). Zwei Molaren - Fragmente liegen in der Sammlung des Budapester Nationalmuseums vor, das eine mit der Bezeichnung "Oberer Steinbruch". Der Fundschicht, die als Fundstelle Dunaalmás IV. aufgrund von Kleinsäugern in das Mimomys - pliocaenicus - Niveau eingestuft werden konnte (siehe Jánossy, 1979). Auf dem anderen Zahn befindet sich die Etikette "Süsswasserkalk". Beide Molaren gehören zum primitiven meridionalis - Typ (früher planiforns genannt) (die Fundstelle schon bei Halaváts, 1898 erwähnt). In der selben Travertin - Gruppe - auf dem Les-Berg (Les-hegy) sind noch heute zwei Zähne von Archidiskodon meridionalis im Süsswasserkalk in Situ zu sehen (dieser Platz wird in der Literatur des öfteren unter der irrigen Bezeichnung "Nördlich von Szomor" erwähnt, wobei der genaue Name des Dorfes Szomöd ist: Fuchs, Halaváts usw. ). Ein Zahn desselben Proboscidiers liegt in der Sammlung des Lokal-Museums von Tata, mit der Bezeichnung: Kies-grube von Szomöd (Csúcshegy) vor. Die nächste Fundort-Gruppe wäre das Flussbett der Donau von Komárom bis Ercsi. Die Zunächst aufgezählten Funde stammen gröstenteils von sekundärer Lagerstätte und wurden vom Fluss von den höheren Donau-Terrassen ausgewaschen. Zähne von folgenden Fundstellen liegen vor: Komárom, Almásfüzitő, Süttő-felső, Alsógöd, Káposztásmegyer, (Rákospalota - Újpest) und aus dem Donau-Abschnitt von Budapest fünf Zähne. In die selbe Serie gehört eigentlich auch Ercsi (schon bei Halaváts, 1898), wo laut der Revision von Kretzoi (1954) das Vorkommen folgender Arten registriert wurde: Anancus arvernensis, Archidiskodon meridionalis, Hipparion moriturum, Stephanorhinus etruscus, Camelus cf. bessarabiensis. 22