Vörös István: Őslénytani dolgozatok (1998) / 740-743-1998
Jánossy Dénes - Vörös István: Őslénytani leletek Magyarországon a pleisztocénból
Hier liegt der einbettende Kies ebenso wie bei Szabadhidvég zwischen einem pannonischen (= pontischen) Lehm im Liegenden und einem Löss im Hangenden. Zuletzt stammt ein Archidiskodon-Fund als von der südlichsten Fundstelle dieses Komplexes von Iváncsa. Die östliche Ausdehnung dieser Kiese wird östlich von Budapest mehrfach durch ähnliche Funde belegt. Die Artenliste der Funde von Kőbánya wurde, ebenso wie Ercsi von Kretzoi (1954) revidiert. Es liegen Reste folgender Arten vor: Anancus arvernensis, Archidiskodon meridionalis, Allohippus stenonis, Parabos sp. , Dolichopithecus cf. arvernensis. Genauere Fundumstande sind unbekannt. In der Sammlung des Naturhistorischen Museums zu Budapest liegt ein A. meridionalis-Zahn mit der Etikette - Cinkota, Kiesgrube Walla - vor. Endlich gilt als klassische Fundstelle Aszód, die seit Fuchs schon in der Literatur erwähnt wurde. Die stratigraphische Lage wurde schon seinerzeit von Halaváts (1898), Schlesinger (1922) und Schréter (1958) angegeben bzw. neu untersucht und es wurde ein ähnliches Profil gefunden, wie bei Szabadhidvég und Ercsi. Schon die ersten geborgenen Funde von A. meridionalis aus dieser Fundstelle wurden aufgrund der Angaben der Literatur unter den Sammlungen der Geologischen Anstalt und des Nationalmuseums verteilt. Die zwei, derzeit in der Paläontologischen Sammlung des Naturhistorischen Museums aufbewahrten Molaren des "Südelephanten" scheint zwei verschiedene Entwicklungsetappen dieser Form zu vertreten (Schmelzdicke bedeutend mächtiger bei dem einen, als bei dem anderen). Der Vollständigkeit halber soll an dieser Stelle noch ein A. meridionalis-Zahn aus der Sammlung des Budapester Museums von der Fundstelle MKis-ÖlvedM (= Male Ludince) erwähnt werden. Diese Fundstelle liegt zwar in der Tschechoslowakei, gehört abe geographisch zur selben Kiesdecke, wie die anderen. Zuletzt dürfte der Molar von Üröm hier kurz notiert werden. Der Travertinfleck von Üröm (nördlich von Budapest) wurde mit Hilfe von Kleinsäugerresten schon früher ins ältere Mittel Pleistozän (Templomhegy-Phase des Bihariums, Mimomys- savini - Fauna) eingereiht (Jánossy, 1962). Im Jahre 1970 wurde etwa 300 m nordwestlich von der eigentlichen Fundstelle ein Brunnen gegraben und genau im selbenNiveau ein ’Árchidiskodon meridionalis''-Molar gefunden. Die besondere Bedeutung dieses Fundes liegt in der Möglichkeit der Verknüpfung der Grossäuger und der Kleinsäugerstratigraphie. Das Bild, das diese Funde über die Verbreitung und Lage altpleistozäner regionaler Ablagerungen gibt, ist noch heute recht unvollkommen. Die auf die Schichten von Ercsi basierte "meridionalis-Kiese" von Halaváts (1898) können trotzdem immer besser umgrenzt werden. Die "meridionalis-Kiese" und "Mastoden- Kiese" können dabei überhaupt nicht so scharf voneinander getrennt werden, wie das früher angenommen wurde (HALAVÁTS, 1898, SCHLESINGER, 1922). Diese zwei Proboszidier kommen an immer mehr Fundstellen stratigraphisch im selben Niveau vor (nicht nur Ercsi und Kőbánya sondern: z.B. Kisláng, Dunaalmás u.s.w.). Sporadische parallele Kleinsäugerfunde sprechen allerdings dafür, das die geschilderten "meridionalis-Kiese" wenigstens zwei bis drei "Kleinsäuger-Biozonen" in sich einverlelB'dn (Oberes Villányium bis unteres Biharium?). Diesbezüglich ist allerdings noch viel zu klären. STREUFUNDE AUS DEM JUNGPLEISTOZAN UND ALLGEMEINE BEMERKUNGEN Da die jüngeren mittel pleistozänen Funde - wie bekannt, - aufgrund von Streufunden allgemein nicht erkennbar sind, können sie ausser acht gelassen werden. Die jungpleistozänen Reste sind dabei praktisch auf das gebiet des ganzen Landes zerstreut. Sie spiegeln jene, in der Literatur oft hervorgehobene Tatsache wider, dass das Gebiet Ungarns in 9/10 mit pleistozänen Ablagerungen bedeckt ist. Unter den in der Liste aufgezählten Funden stammen viele aus den niedereren Terrassen kleinerer oder grösserer Flüsse, welche natürlich auch seit dem Pleistozän erloschene Fliesswasser sein könnten. Unter den heute noch aktiven Flüssen (bedeutendere Funde lieferten neben der Donau, die Zagyva und die Sajó in Nord-Ungarn) soll die Tisza (Theiss) hervorgehoben werden, welcher unseres Wissens eine der in paläontologischen Grossäuger-Funden reichste Fluss in 23