H. Bathó Edit – Gecse Annabella – Horváth László – Kaposvári Gyöngyi szerk.: Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 16. (2007)

Untersuchung der Sterblichkeitsangaben Zwischen 1867 und 1873 in Jászberény

Tuberkulose als führende Todesursache erwähnt werden. Der Mangel an geschlossenem Kanalisationssystem und Trinkwasserbrunnen entsprechender Menge, die auf den Straßen befindlichen Müllhaufen und der Fluss Zagyva mit Tierleichen und menschlicher Entleerung trugen zur Verbreitung der Fieberkrankheiten — Cholera, Wech­selfieber — bei. Dies alles wurde vom Oberarzt des Jazygen Bezirkes, János Palugyai mit seinem Jahresbe­richt aus dem Jahre 1852 betont und bestätigt. Unter den Todesursachen gibt es auch Bemerkungen über bösartige Geschwulst: „Gesichts-, Busen-, Darm-, Mutterleib- und Wasserkrebs". Sehr niedrig ist aber die Zahl der an Kindergeburt gestorbenen Frauen — 24 Fälle —, das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Stadt zur überprüften Zeit über relativ viele und gut ausgebildete Hebammen verfügen konnte. Im Jahre 1870 — wie es auch im Zeitungsartikel „Jász­kunság" mit dem Titel „Die Ergebnisse der Volkszählung in Jászberény" gelesen werden konnte — versahen 8 Hebammen die zu Hause gebährenden Frauen im Ort. Die Sterbematrikelsaufzeichnungen zeugen auch von einigen Unfällen von Kindern — „in den Brunnen gefallen", „im Wasser ertrunken", „verbrannt", usw. —, als Folge der Achtlosigkeit der Eltern oder die Unvorsichtigkeit und Verwegenheit der Kinder. Bei den Erwachsenen waren die meisten Todesereignisse als Arbeitsunfälle zu verste­hen: „von Hausstein — oder — vom Baum tot geschla­gen", „vom Dach des Bahnhofsgebäudes runtergefallen", „vom Fuhrwagen — oder — von der Dreschmachine tot gebrochen", „im Wasser ertrunken", „vom Pferd tot gestoßen", „vebrannt". Durch Betrunkenheit konnte der Todesunfall auch vorkommen, wie es die Bemerkung „infolge der Trunksucht in der Kőpincze-Kneipe" zeigt. Auf Grund der ausführlichen Analyse der Angaben wird es klar, dass in den geprüften vier Jahren (1867, 1868, 1871, 1873) die Sterblichkeitsrate der aktivsten, jungen Alters­gruppe viel besser ist, als die der älteren Altersgruppen (40-80 Jahre). Auch die Nachweise von Dr. János Véninger bestätigen, dass die Mehrheit der Verstorbenen „ohne ärztliche Abhilfe", ohne sich an Arzt gewendet zu haben, gestorben. Von den gewaltsamen Mordtaten zeugen die Aufzeichnungen, bzw. die damalige Presse mit der Erwähnung über 10 Morde und 11 Selbsmorde. Die Studie versuchte auf Grund der römisch-katho­lischen Sterbematrikel und anderer nützlicher Quellen über die die Bevölkerungsverminderung verursachenden Krankheiten und Epidemien der angegebenen Zeitepoche mit Angaben zu dienen und dadurch über die damalige Lage des Gesundheitswesens von Jászberény ein Bild zu schaffen. Diese Angaben beziehen sich auf die bestim­mende Religion — die römisch-katholische — der Glau­bengemeinden. Es beansprucht eine weitere Forschung — auf Grund des Studierens der reformierten und jüdischen Sterbematrikel — das Thema auszubreiten. 272

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