Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 13. (1988)

FAZEKAS, I.: Die Fauna der Schmetterlinge von Gerla (Südost-Ungarn) (Lepidoptera: Macrolepidoptera)

Die Fauna der Schmetterlinge von Gerla (Südost-Ungarn) (Lepidoptera: Macrolepidoptera) FAZEKAS Imire Komló Meine Arbeit Widme ich dem Andenken an Dr. Lajos KOVÁCS ABSTARCT: (Nocturnal large butterfly fauna of Gerla (SE-Hungary) L Author writes up the notes of the late Lajos KOVÁCS lepidopterist (died in 1972) which were made on his light­trap investigations between 1962 and 1966. The paper reports on the faunistical, phenology­cal and quantitative relations of 454 large butterfly species from the vicinity of the village Gerla (SE-Hungary) . Bereits set mehreren Jahrzehnten besteht in Ungarn ein organisiertes Lichtfallennetz. Das 1952 begonnene Programm zur weiträumigen Aufstellung von Lichtfallen erstreckt sich seitdem auf das ganze Land. Neben der Land- und Forstwirtschaft haben hauptsächlich Museen und Lehrstüh­le der Fachschulen und Universitäten immer mehr Lichtfallen errichtet. Die organisierte Forschung erregte auch in den Nachbarlandern Beachtung und mehrere Forscher untersuchten die ungarischen Verhältnisse. Heute können, wir schon sagen, dass es im Land kein Gebiet gibt, in dem nicht ein oder zwei Lichtfallen existieren. Lajos KOVÁCS erwart sich grosse Verdienste bei der Wegbereitung und späteren Verbreitung der Forschung mit Lichtfallen. Er war es, der 1952 auf dem Kesthelyer Gebiet das Forschunginsti­tut für Pflanzenschutz ins Leben rief und die ersten ungarischen Fangergebnisse von Faltern mit Lichtfallen auswertete. In den fünfziger Jahren bewies er eindeutig, dass mit der Hilfe des mit Lichtfallen gesammelten Insektenmaterials vielseitige Dienste im Rahmen des Pflanzenschutzes, der Systematik, für die Faunologie, die geographischbezogenen Lebensbedinungen der Tierwelt, die Ökologie und Cönologie geleistet werden können Erneut bedeutende Ergebnisse weisst die ERTI­Prognosegruppe sowie die Verbreitung der EIS, das Kartographische Programm auf. Im Interesse einer gründlichen Untersuchung der Insectenwelt des Waldes errichtete 1961 das Wissenschaftliche Institut für Forstwirtschaft ihre erste Lichtfalle. So konnte auch 1962 die Gerlaer Lichtfalle in Funktion treten. 1963 funktionierten schon fasst fünfzig Lichtfallen im, Lande unglaubhafte Mengen von Insektenmaterial sammelndt. Im Interesse einer Wirkungsvollen Anfarbeitung fasste man die Stellen des Landes zusammen und gründete eine sog. "Pflanzenschutz Identifikations Gruppe" mit Beteiligung von vielen Spezialisten. Das Macrolepidopteramaterial der Lichtfallen wertete Lajos KOVÁCS persönlich aus. Zur Wahrnehmung dieser mächtigen, ja fast gigantischen Arbeit, ist es genug wenn wir nur die Jahresangaben von 1961 betrachten. KOVÁCS sammelte (1962) Laut des erwähnten Jahres an 5700 Sammeltagen 250471 Faltexemplare. Die Tagbücher der Gerlaer Lichtfalle (1962-66) stellte mir die Witwe von Lajos KOVÁCS (geb. Ilona DANCS) zur Verfügung. Ihr gebührt an dieser Stelle ein Dank für die umsichtliche Pflege und Behütung des Nachlasses . Die Tagebücher von Lajos KOVÁCS zeugen von einer unerhörten Präzision, Fleiss und Indenti­fikationskenntnissen . In den Tagebüchern reichen sich systematisch von Jahr zu Jahr die Arten und ihre Sammeldaten. Damit erweis er nicht nur seiner Zeit grosse Dienste, sondern auch den heutigen Lepidopterologen . Die vergilbten Tagebuchblätter sind ausserordentlich reich an Arten und zeigen eine interessante Grundlage der örtlichen Fauna. KURZER ABRISS DER GEOGRAPHISCHEN LAGE UND ENTSTEHUNG SOWIE DER ÖKOLOGIE DER FAUNA Gerla Liegt in Südost-Ungarn, zwischen den Maros-Körös-Flüssen im nordöstlichen Teil, in der Landschaft von Körös, welche eine der Niederungarischen Tiefebene bedeutenden Teil der Pflanzenwelt aufweist. Da die Umbegung von Gerla genauso ein ausgesprochenes Agrargebiet ist wie die Ungarische Tiefebene, wird es richting sein, wenn ich die Flora der Ungarischen Tiefebe­ne (Eupannonicum) und die Flora Gerlas auch als eine selbstbezogene Entwicklung (Cristitum) in Hinsicht auf die geographische Lage und Entstehung gebe.

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