Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 10. (1985)

Edlinger, K.: Ökologische und chemische Aspekte des physiologischen Farbwechsels von Haminea navicula (Da Costa 1778) (Mollusca — Opistho-branchia)

BIOTOPCHARAKTERISTIK Typische Haminea navicula - Biotope liegen im Sublitorral flacher Küsten­bereiche, in denen Feinsande oder, wie vor allem bei den vor Grado untersuchten Stellen, Weichböden oder Schlick vorherrschen. Grobsande werden gemieden, ebenso Geröll. Grössere Konzentrationsabweichungen des Salzwassers werden vertragen. Charakteristische Pflanze ist Ulva lactuca, die in Schlickbiotopen fast allein bestandsbildend ist, während auf Feinsanden schon ab April grössere Bestände von Zostera marina zu beobachten sind. Bis Juli findet eine Massenvermehrung von Ulva lactuca statt, die auch erweiterte Lebens- und Laichmöglichkeit vor allem für grössere Schnecken schafft. Parallel dazu differenzieren sich die Grössenklassen der Schnecken ökologisch . Als weitere Bestandteile des Phytals treten folgende Arten auf: Posidonia oceanica Chaetomorpha aerea Fucus rissoides /eher an Geröll/ Enteromorpha intestina Cigartia acicularis Enteromoroha linza Dictyota dichotoma Als Prädatoren von Haminea kommen verschiedene Watvögel und Möwen in Betracht, doch liegen über sie und ihr Beuteverhalten gegen Haminea noch keine ausreichend gesicherten Ergebnisse vor . Im Biotop selber kommt hauptsächlich die Krabbe Eriphia spinifrons in Betracht, die, wie Beobachtungen und auch Untersuchungen im Aquarium zeigen, Haminea als Beute und Nahrung annimmt und sehr häufig in Ulva­Beständen lebt. Der hier dargestellte Biotop besteht aus einem urscrünglich künstlich angelegten ringförmigen Graben, der mit dem offenen Meer durch eine ca. 0,5 m breite Röhre in Verbindung steht. Die Vegetation und das Bodensubstrat entsprechen weitgehend den Verhältnissen in den bei Grado untersuchten Litoral­abschnitten . Abb. 4= Skizze des Biotops, in dem die hier dargestellten erhoben wurden. STANDORTE UND GRÖSSEN Das erste Massenvorkommen grösserer fertiler Tiere kann Anfang April festgestellt werden. Da sie bis August fast zur Gänze absterben, kann von September bis zum Ende des Winters nur mit juvenilen Tieren gerechnet werden. Im April liegt die Durchschnittsgrösse bei 3 bis 3,5 cm, wobei die unten beschriebene ökologische Differenzierung wegen mangelnder Gliederung des Biotops noch nicht festgestellt werden kann. 90

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