Folia Historico-Naturalia Musei Matraensis - A Mátra Múzeum Természetrajzi Közleményei 10. (1985)

Edlinger, K.: Ökologische und chemische Aspekte des physiologischen Farbwechsels von Haminea navicula (Da Costa 1778) (Mollusca — Opistho-branchia)

Die folgenden Bestandsaufnahmen wurden Mitte Mai 1983 an nacht charak­teristischen Standorten vor Alberoni vorgenommen /Abb. 4/: sie decken sich mit allen früheren Untersuchungen. Für die einzelnen Auszählungen wurden jeweils 10 m 2 abgesucht. Es wurden folgende Grössenklassen unterschieden: a/ 2 cm + 0,25 cm e/ 4 cm +0,25 cm b/ 2,5 cm + 0,25 cm f/ 4,5 cm + 0,25 cm c/ 3 cm + 0,25 си g/ 5 cm + 0,25cm d/ 3,5 cm + 0,25 cm Untersucht wurden folgende Standorte: 1/ Nahe einer Verbindungsröhre zum offenen Meer, wenig Seegras und Algen, Tiefe bei Ebbe 10 -ca. 50 cm. 2/ Nahe der Verbindungsröhre, Zostera marina und Enteromorpha intestina. Tiefe wie 1/. 3/ Nahe der Verbindungsröhre, Ulca lactuca und Chaetomorpha aerea, Tiefe wie 1./ 4/ Ca. 200 m von der Verbindungsröhre, Ulva lactuca, Tiefe 40-60 cm. 5/ Ca. 200 m von der Verbindungsröhre. Ulva , Tiefe 20-60 cm. 6/ Ca. 250 m. von der Verbindungsröhre. Substrat teilweise von Ulva lactuca überdeckt, Tiefe 30-50 cm. 7/ Ca. 300 m von der Verbindungsröhre. Ulva sehr dicht, aber kleinflächige Thalli. Tiefe 10-40 cm. 8/ Ca. 250 m von der Verbindungsröhre, dichte Bestände grossflächiger Ulva, Tiefe 30-60 cm. Bei Sonnenlicht ist zu beobachten, dass die Tiere trachten, in den Schatten von Zost era, Enteromorpha intestina , Chaetomorpha oder Ulva lactuca zu kommen, wo sie dann die Lokomotion einstellen und in einem längeren Ruhezustand verharren. In Zostera wiesen sitzen die jeweils grössten Schnecken des Bestandes zwischen den Blättern. Pro Pflanze sind aber in der Regel nur ein, höchstens 2 Tiere zu finden. Sie sind mehrheitlich dunkeladaptiert. Bei allen Schnecken, die ausserhalb der geschlossenen Ulva-Bestände gesammelt werden, sind Dunkeladaptation und Gegenschattierung zu finden. Innerhalb der Ulva­Vegetat ion finden sich zahlreiche aufgehellte Exemplare ohne Gegenschattierung mit deutlich expandierten Xanthophoren, die einen rötlichorangen Farbton aufweisen. Die Laichaktivität ist an den Standorten 5, 7 und 8'am höchsten, die Zahl der Gelege pro m 2 betrug 1983 14, 17 und 9. ALGENAUFWUCHS Ab Mitte Mai kann an den Schalen der Schnecken eine grünliche Verfärbung festgestellt werden, die von aussen festsitzenden Schwärmern der beiden im Biotop auch häufig vorkommenden Chlorophyceen Enteromorpha intestina und Enteromorpha linza herrührt. Bei ca. 18 % der Schalen /1982, die Anteile schwanken geringfügig; wahrscheinlich je nach den Temperatur- und Licht­verhältnissen/ konnten auch aufwachsende Thalli beobachtet werden, die den Tieren eine zusätzliche Tarnung ermöglichen. Diese Algen wachsen am Hinter­abschnitt der Schale /nahe der Windungseinsenkung/ oder links hinter der Mündung; an Stellen, die von dem bei der Lokomotion über die Schale gleitenden mukösen Mantel /EDLINGER 19 79/ nicht berührt werden. Andere Algen oder ses­sile Evertebraten wurden nicht beobachtet /Abb. 6/. 91

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