Agria 39. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2003)
Domboróczki László: Radiokarbon adatok Heves megye újkőkori régészeti lelőhelyeiről
karbondaten widersprechen aber dieser Annahme. Die Altersdaten der Objekte im Ort umfassen nämlich ein Zeitintervall von 300 bis 400 Jahren. Zum Glück gewannen wir erneute Angaben zu den Verbindungen zwischen den Objekten. Die Restaurierung wurde bei dieser Fundstelle bis 2002 beendet, und da sich bei relativ vielen Geschirrstücken herausstellte, dass ihre Teile aus verschiedenen Gruben zum Vorschein gekommen waren, entstanden dadurch erneute relative chronologische Stützpunkte für die Datierung der Siedlungsobjekte. Durch den Vergleich und die Analyse der einander kontrollierenden 14 C-Daten und der Restaurierungsdaten wurden die bisherigen Annahmen von einer möglichen inneren Chronologie der ALBK-Fundstellen in ein ganz neues Licht getaucht. Durch die Keramikdaten wurde nämlich nicht die These der Gleichzeitigkeit unterstützt, sondern die 14 CDaten bestätigt. Bei der Analyse der Daten fanden sich überzeugende Beweise und Argumente dafür, dass das Material der älteren Gruben als Streumaterial in die jüngeren Gruben gelangt war. Der Zuschüttmechanismus der Gruben wurde ausführlich analysiert, praktische Erwägungen in Betracht gezogen, und in mehreren Fällen konnten sogar irrationale Elemente nachgewiesen werden, welche im Zusammenhang mit dem Hausbau, dem Ausheben der Gruben und dem Bestehen auf Traditionen auf eine kultische Tätigkeit hinweisen. Die Zusammenfassung unserer Ausführungen ergab, dass wir anhand der kalibrierten Radiokarbondaten an der Fundstelle theoretisch mit drei bedeutenderen Hausbauphasen zu tun haben (Zeitclusters E/5600-5300/-U/5440-5200/-L5270-5200 v. u. Z.). Räumlich sieht es so aus, dass die Siedlungsreihen West 1 und Ost 2 (Karte 2 und 5) die frühesten Ansiedlungsorte darstellen. Die Siedlungsreihe West 2 und Ost 1 (Karten 3 und 4), die also dem Wasser näher liegen, müssen auf alle Fälle später entstanden sein, offen bleibt nur, ob sie erst in der letzten Ansiedlungsphase (L) oder bereits in der als provisorisch geltenden Phase (U) zustande gekommen sind. Auf Grund der veröffentlichten 14 C-Daten lassen sich von den weiteren drei Siedlungen viel weniger Aussagen machen, als von Füzesabony-Gubakut; sie dürften dennoch durch ein vergleichbares chronologisches Schema und eine ähnliche siedlungshistorische Entwicklung gekennzeichnet sein. Es ist bemerkenswert, dass die bei Szikszói-Berek erschlossene Siedlung ebenfalls früh errichtet wurde und zum Teil als gleich alt wie die Siedlung bei Gubakút zu betrachten ist. Die 14 C-Daten von Mezöszemere und Kompolt sind einstweilen unzureichend, um eingehend analysiert zu werden. Anhand der Funde lassen sich diese Fundstellen der klassischen bzw. späten ALBK-Periode zuordnen. In unserer Studie wird auch die Problematik der absoluten Datierung der ALBKPeriode, insbesondere das Verhältnis der frühen ALB К und der Körös-Kultur zueinander ausführlich behandelt. Wir sind der Meinung, dass eine Prüfung der Übergangsperiode infolge der Überdeckung der Radiokarbondaten heute schon feinerer Methoden bedarf als früher. Die heutige Terminologie ist nach unserem Erachten für eine gründliche Prüfung des Übergangs nicht geeignet. Neben mehreren kritischen Bemerkungen haben wir neue Erwartungen formuliert und mit neuen Ideen zum Weiterdenken angeregt. Wir haben darauf hingewiesen, dass die Datierung auf Grund der Mittelwerte der einzelnen 14 C-Daten nicht fundiert ist, und vorgeschlagen, dass anstelle der 68%-igen Werte der Standarddevianz mit einem Sigma möglichst das 95%-ige Wahrscheinlichkeitsfeld des 2-SigmaBereichs angewendet werden sollte. So kann freilich nur dann vorgegangen werden, wenn man einerseits eine ausreichende Anzahl zuverlässiger Daten hat, wenn also mehrere Objekte datiert werden können, und andererseits, wenn eine Kontrollmöglichkeit zur Evaluierung der Daten vorliegt. In erster Linie kommt dazu die stratigraphische, in zweiter Linie die typologische Analyse in Frage. Statt der Datierung der Fundstellen haben wir uns die Datierung der einzelnen Objekte zum Ziel gesetzt, da man so mit viel genaueren Refe55