Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

ein, 367 während er hinzufügt, daß man diesen Typ bis zum ersten Jahrzehnt des 4. Jahrhundert n. Chr. fertigte, und es überwiegend in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. benutzt wurde. Im Frauengrab 81/A von Szabadka, das eine Sargbestattung war, gab es eine Zwie­belkopffibel in Vergesellschaftung von zwei Licinius-Münzen (Obolusse). 368 Es ist bemer­kenswert, daß der Zwiebelkopf am Kopfende der Fibel von Bácstopolya fehlt. Eine ähn­lich verstümmelte Silberfibel kam im Grab von Zagy varékas vor: Die Stelle des abgebro­chenen Armes und Knopfes am Kopfende wurde sorgfältig abgefeilt. 369 Nach der näheren Untersuchung der bruchstückhaften Fibeln folgerte László Barkó­czi 370 darauf, daß es sich um absichtliche Verstümmelung handelt. 371 Die Zwiebelkopf­fibeln waren in den Provinzen für die Tracht der bürgerlichen Beamten (militia inermisf 12 und der Soldaten (militia armata) m kennzeichnend. Eben darum wirft sich die Erklärung bei den verstümmelten Fibeln auf, daß die Verstümmelung ihnen den charakteristischen Zug und Bedeutungsinhalt nahm, so diese Fibeln nicht mehr als ornamenta dignitatis gal­ten. Dadurch bestand kein Hindernis mehr vor dem Tragen dieser Fibeln von den Barbaren. Es wirft sich die Frage auf, wie die nicht verstümmelten Fibeln von Mező­szemere trotz der Gesagten zu den Barbaren gelangen konnten. Im Gräberfeld von Mező­szemere gab es auch mehrere Gegenstände, die darauf hinweisen, daß der römische „Rang" irgendeine Rolle im Kreis der Bevölkerung von Mezőszemere spielte. 374 So kön­nen wir die Anwesenheit der nicht verstümmelten Zwiebelkopffibeln ebenfalls damit in Verbindung bringen. Nur als Beispiel kann das Gräberfeld von Mőzs-Kakasdomb er­wähnt werden, in dem zwei Knöpfe am Kopfende der Fibel entfernt wurden. 375 Aus den Zeiten nach der Aufgabe von Dazien fand man einige Zwiebelknopffibeln auch in der östlichen Nachbarschaft des sarmatischen Gebietes (im Gebiet des heutigen Rumänien). 376 In kleinerer Zahl kamen die Exemplare vor, die zwischen 290 und 320 (Typ 1 nach Keller) bzw. zwischen 320 und 350 datiert werden können (Typ 2 nach Keller). Die meisten Stücke sind dem Typ 4 nach Keller zuzuordnen, sie sind Fibeln aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr. 377 Der Zuwachs der Zahl der Zwiebelkopffibeln des go­tischen Gebietes ist in der späten Periode dem des sarmatischen Barbaricums ähnlich. 378 Auf die Beliebtheit der römischen Zwiebelkopffibeln von den Barbaren weist die sil­berne Zwiebelkopffibel im Grab 19 von Tiszadob hin. 379 Obzwar sie den von der ersten 367 TÓTH Endre 1985, 33, Abb. 9 с, Abb. 20 а 368 SZEKERES László - SZEKERES Ágnes 1996, Taf. XIII. 3. 369 VADAY, H. Andrea 1976, 81-88. 370 BARKÓCZI Lászlól993. 371 In der Provinz Valeria kamen schon einige Stücke im 4. Jahrhundert n. Chr. vor. Sie kommen da auf, als das offizielle bewegliche Heer die Provinz verließ, und so der Nachschub der Fibeln Anfang des 4. Jahrhunderts n. Chr. aufhörte. 372 HEURGON, J. 1958, 23. 373 ZABEHLICKY, H. 1979,1101-1102. 374 Auf diese Frage kommen wir noch zurück. 375 GAÁL Attila 1978, Abb. 10/4, Abb. 14/1. 376 HOREDT, Kurt 1982, 127. 377 HOREDT, Kurt 1982, 129. 378 Es ist fraglich, ob diese Fibeln als Geschenk der Römer, als Beute oder infolge des römischen Verbündnisses zu den Germanen gelangten. 379 ISTVÁNOVITS Eszter 1993, 100, Abb. 9/3. 75

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