Agria 37. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 2001)

Vaday Andrea–Domboróczki László: Mezőszemere – Kismari-fenék. Késő-császárkori–kora-népvándorláskori temetőrészlet

Die chronologische Lage des Gräberfeldes von Mezoszemere Aus den Tiefenangaben der Gräber der Gräbergrappe I schlössen wir oben bedingt schon auf die relativchronologische Lage der Bestattungen. Über die Häufigkeit der Mortalität haben wir keine Angaben, aber die Belegungszeit der Gräbergruppe blieb innerhalb eines Jahrzehntes. Die Gräber der beiden Grabreihen der Gräbergruppe I stim­men miteinander zeitlich überein. Die frühesten Gräber der einzelnen Grabreihen sind die westlichen, die daneben hegenden sind jünger. Von den Münzen kann man mit Beschränkungen und mit einem terminus-post-quem­Wert nur mit denen aus dem 4. Jahrhundert rechnen. Die Münze des Grabes 59 verweist auch auf die Zeit nach 354, im Grab 44 fand man einen, aus einer sehr abgewetzten Ae4 341-346 geprägten Münze gemachten Anhänger. Der Zustand des Anhängers weist auf eine lange Verwendung hin. Eine zwischen 335-341 geprägte Münze vom Typ Gloria Exercitus, eine (zwischen 341-346 oder 375-392 geprägte) Münze vom Typ Victoria Aug., ferner eine abgewetzte, näher unbestimmbare Bronzemünze aus dem 4. Jahrhundert kamen auf dem einstigen Gehboden des Gräberfeldes und der Schanze vor. Die Abwetzung der Münzen weist auf eine lange Benutzung hin, was bedeutet, daß diese nach 358 n. Chr. gebaute Strecke der Schanze auch noch in den 70er und 80er Jahren des 4. Jahrhunderts n. Chr. von Soldaten verteidigt wurde. Rechnet man mit der späteren Prägungszeit der ungewiß datierbaren Münze vom Typ Victoria Augusta, kann die Benutzungszeit dieser von Soldaten verteidigten Strecke der Schanze noch länger angenommen werden. Die Glasgefäße können von den 70er Jahren des 4. Jahrhunderts n. Chr. bis in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts datiert werden. Wie es aber oben bei den Glasgegenständen be­handelt wurde, ist das Auftauchen der Glasrande in größerer Zahl in den sarmatischen Grä­bern auch noch in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts n. Chr. kennzeichnend, inklusive auch noch der Attila Zeit. Leider kennen wir die Produkte der spätrömischen Glaswerkstätten nur aufgrund von Annahmen, aber die Becher von Mezőszemere könnten aufgrund ihrer Analogien von Hegyeshalom und Csákvár ebenfalls in der Provinz hergestellt worden sein. Auch die außer den Zwiebelkopffibeln vorgekommenen Eisen- und Bronzefibeln liefern Angaben zur Datierung. Das Gegenstück der im Grab 42 gefundenen brachstückhaften Eisenfibel mit breitem Fuß ist in Tápé-Lebő bekannt. 679 Die Analogie der im Grab 39 gefundenen Bronzefibel mit geripptem Bügel und der im Grab 58 vorgekomme­nen Silberfibel ist im Grab 50 von Csongrád-Kenderföldek bekannt. 680 Ähnliche Stücke sind aber auch in Precin und Vrbov bekannt. 681 In Sládkovicovo kamen zwei reicher verzierte Parallelen in einem Frauengrab vor, in Izsa (lia) wurden ebenfalls zwei Stücke in einem swebischen Frauengrab und in Zlechovo 682 noch ein Exemplar gefunden. Die Variante mit seitwärts geschlagenem Fuß der im Grab 36 und 38 gefundenen eingliedrigen Eisenfibeln mit breitem Bügel kam ebenfalls im Grab 10 des Gräberfeldes von Tiszavalk vor. 683 679 PÁRDUCZ Mihály 1959, Taf. XVIH. 2, aus dem Grab 2. 680 PÁRDUCZ Mihály 1959, Taf. X, ХПа-Ь. Analogien sind auf der Seite 374 erwähnt, siehe Anm. 390-393! Diese Fibel wurde repariert, worauf auch die eiserne Nadelkonstruktion hinweist. 681 PJETA, Karol 1999, Abb. 8.2. 682 Zuletzt TEJRAL, Jaroslav 1999, Abb. 4.1, 3, Abb. 5. 7,9, Abb. 21. 1. 683 GARAM Éva - VADAY Andrea 1990, Abb. 14.1. 115

Next

/
Oldalképek
Tartalom