Agria 35. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1999)

D. Matuz Edit: A kyjaticei kultúra földvára Szilvásvárad-Töröksáncon

Erwähnenswert ist noch ein Bruchstück, auf dessen scharfer Bauchlinie ein unten kannelierter Buckel, darunter eine senkrechte Rippenverzierung, daneben beiderseits je ein eingedrückter Punkt zu sehen sind (Abb. 34, 6). Wir vermuten, daß das eine Gesichtsdarstellung ist. Solche Kultgegen­stände sind für die Symbolik der Religion und des Fruchtbarkeitskultes der späten Bronzezeit nicht charakteristisch, darum ist das Auftauchen des behandelten Stückes in der Siedlung von Szil­vásvárad von besonderer Bedeutung. Das klassische Material der Kyjatice-Kultur macht die absolute Mehrheit des Fundmaterials von Szilvásvárad aus. Für die spätbronzezeitlich-früheisenzeitliche materielle Kultur Nordungarns ist die kegelstumpfförmige Schüssel mit schmalem Rand kennzeichnend, auf der die Turbanverzierung nur auf dem Rand auftritt (Abb. 11,4, Abb. 19,4, Abb. 20, 6, Abb. 30,7). 19 " 22 Die bauchigen Urnen mit bogig ausladendem Rand und konischem Hals 84­85­91 ' 93-96 (Abb. 14, 1, Abb. 15, 3-4, Abb. 27, 1, Abb. 29, 1, Abb. 33, 1 usw.), die waagrecht eingeritzte (Abb. 13, 9, Abb. 15, 6, Abb. 25, 1), die eingeglättete (Abb. 13, 6, 13, Abb. 15, 5, Abb. 16, 1, 11, Abb. 25, 9 usw.) und die kannelierte Verzierung (Abb. 17, 1, 6, Abb. 19, 6, Abb. 21, 2), das Erscheinen von Punktreihen, eventuell Girlandmotiven auf dem Gefäßhals (Abb. 20, 2, Abb. 26, 5, Abb. 27, 8, Abb. 32, 3), die Tassen und Urnen mit senkrechter (Abb. 15, 10, Abb. 16, 4, Abb. 19, 7, Abb. 21, 3, Abb. 32, 9) und schräger Riefelung (Abb. 11,5, Abb. 12, 9, Abb. 13, 11, Abb. 15, 7 usw.) auf dem Bauch bzw. die zweifar­bige Oberflächenbehandlung sind die wichtigen Charakterzüge der Kyjatice-Kultur. Aus den bish­erigen geht es hervor, daß die Kyjatice-Bevölkerung hauptsächlich in der frühen und klassischen Periode der Kultur (Ha Al, A2, Ha Bl, 11-10. Jahrhundert v. u. Z.) auf diesem Berg lebte. Von den innenverzierten Schüsseln sind einige für die Ha B-Periode charakteristisch. Die von innen ausgedrückten Blasen wurden von den, zum Gáva-Kulturkreis gehörenden, damit parallel lebenden bzw. ihm folgenden Völkern (Babadag-Kultur, 109 Basarab-Kultur, 112 Mezőcsát-Kultur, 114 ) zur Zeit der Ha B- und Ha C-Periode benutzt. Von den Metallgegenständen sind die Vasenkopfna­deln 153 " 155 (Abb. 35, 11) und die als Streufund vorgekommenen, vermutlich hierher gehörenden Tüllenbeile 156 " 158 in die Ha B3-Periode datierbar. Das beweist, daß die Bevölkerung dieser Siedlung bis in die zweite Hälfte der Ha B-Periode lebte. Im Neolithikum wählte sich das Volk der Bükker Kultur als Wohnplatz nur die naturgeschützte, hochliegende Stelle. Auch die nächsten Ansiedler, die Träger der Kyjatice-Kultur errichteten keine Befestigung, von ihnen wurden nur die naturgegebenen Möglichkeiten des allein stehenden, gut zu verteidigenden Höhenortes ausgenützt: Sie siedelten sich dort an, wo sie den eigenen Schutz für gesichert sahen. Darauf weist das in der Erde der Schanze in großer Menge vorgekommene Fund­material hin, also aus den Trümmern einer langlebigen Siedlung wurde der Wall errichtet. Laut der Beobachtung von Erzsébet Patek ist die heutige Höhe der am Rand der Siedlung, auf dem felsigen Grundboden befindlichen Schanze 3-3,2 m, ihre Länge 6-7 km. Sie folgt der Form des Berges max­imal. Der Niveauunterschied beträgt an mehreren Stellen 50 m, entlang der inneren Seite läuft ein Graben. 166 Aufgrund des Durchschneidens der Schanze - es gab keine Spuren einer Konstruktion - und aus Mangel an Siedlungsniveaus ist es fraglich, wann die Schanze von der Kyjatice-Bevölkerung errich­tet wurde. Als Siedlungserscheinungen kamen die Details einer Wohngrube mit Lehmboden, einige Abfallgruben, Feuerstellen, aschige Verfärbungen vor, die für eine innere chronologische Teilung und für die Aufklärung der Siedlungsperioden ungeeignet waren. 159 In Töröksánc war der Nachlaß keiner, dem Kyjatice-Volk folgenden, in die Ha C-Periode datierbaren Kultur zu finden. Untersucht man die Befunde der umliegenden Erdwälle, ist es feststellbar, daß die Siedlung von Felsőtárkány-Várhegy ihre Blütezeit in der Ha A2-, На В 1-Periode, d. h. im 10. Jahrhundert und Anfang des 9. Jahrhunderts v. u. Z. erlebte. Die in einer Höhensiedlung lebenden, aber noch keine Befestigung habenden Ansiedler hatten gute Handelsbeziehungen zur Váler Gruppe der Urnen­felderkultur. Das beweisen die Importkeramikstücke in ihrem Material. 188 Unter der Einwirkung vermutlich der präskythischen Wanderungen veränderte sich das Leben in der Siedlung Ende der Ha B2-, zur Zeit der Ha B3-Periode (8. Jahrhundert v. u. Z.). Diese Veränderung zeigte sich in der von Mihály Párducz beobachteten Stratigraphie, in der einfacheren, von den bisherigen abweichenden Konstruktion des Hauses 3 und 5, in der Errichtung der Befestigung, des Erdwalles und des Graben­58

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