Agria 35. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1999)
D. Matuz Edit: A kyjaticei kultúra földvára Szilvásvárad-Töröksáncon
systems, ferner in dem östliche und südliche Einflüsse widerspiegelnden Fundmaterial (Tasse mit zwei überrandständigen Henkeln, Bruchstück mit eingestempeltem Muster, Keramikstücke mit eingeschnittenem Rand, beinernes Gebiss, durchbohrter Beingegenstand). 189 Der Fundort Bükkszentlászló-Nagysánc kann aufgrund seiner ausgedehnten Siedlungsfläche und der reichen Metallfunde für ein Wirtschafts- und Machtzentrum gehalten werden. Im hiesigen Fundmaterial kommen die klassischen Funde der Kyjatice-Kultur außer den allgemeinen spätbronzezeitlichen, früheisenzeitlichen Typen vor. Es tauchen die auf östliche und südliche Verbindungen hinweisenden Töpfe mit eingeschnittenem Rand, ein Henkelbruchstück mit Buckel und mehrere Stücke mit waagrecht oder in Dreieckform eingeritzten Motiven auf, die für die Höhlenfunde der späten Kyjatice-Kultur kennzeichnend sind. 190 In der zweiten Hälfte der Ha A- und in der Ha Bl-Periode lebte die Bevölkerung an einer gut zu verteidigenden Höhenstelle, aber die Befestigung wurde höchstwahrscheinlich erst in der zweiten Hälfte der На В-Periode errichtet. 191 Es ist anzunehmen, daß die Kyjatice-Einwohner durch die präskythisehen Einwanderungswellen zuerst zur Errichtung der Befestigung, später zur Verbergung der in die Ha B2-Periode datierten Metallschätze und zum Verlassen der Siedlung bewegt wurden. Auch in Cserépfalu-Mésztető wurde die Befestigung in einer späteren Periode der Siedlung, vermutlich in der Früheisenzeit errichtet, 193 das machen einige, in die Präskythenzeit datierbare Gefäßbruchstücke wahrscheinlich. 194 Aufgrund des Gefäßbruchstückes mit Girlandverzierung 195 und der in die Ha B2-Periode datierten Bronzetasse 196 kann man annehmen, daß auch die Bevölkerung des Erdwalles von PerőcsényHalyagos in der Ha B2-3-Periode auf dem Berg blieb. Der Erdwall von Szilvásvárad-Töröksánc wurde sicherlich in der Ha AI-Periode besiedelt und erlebte seine Blütezeit in der Ha A2- und Ha Bl-Periode. In seinem Fundmaterial gibt es viele Funde der Gáva-Kultur, darunter liegen auf die östlichen Verbindungen hinweisende Exemplare vor. Diese deuten auf die friedlichen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit der Gáva-Einwohnerschaft hin. Wie im Fall der anderen untersuchten Erdwälle, nutzten die Bewohner anfangs nur die natürlichen Gegebenheiten, den gut zu verteidigenden Höhenort aus. Die Befestigung wurde in einer späteren (vielleicht in der На B2-) Periode der Siedlung, eventuell gegen die Präskythen errichtet. Wie im Erdwall von Felsőtárkány, Bükkszentlászló, Cserépfalu und Perőcsény, blieben die Einwohner bis zum Ende der Ha B-Periode an Ort und Stelle. Sie lebten in der Ha B3-Periode, im 8. Jahrhundert v. u. Z. in den Bergen weiter, also zur Zeit, als die Große Ungarische Tiefebene schon von den Trägern der Mezőcsát-Kultur besetzt wurde. 59