Agria 35. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1999)
Gy. Gömöri Ilona: A hevesi temetők
Ilona Gy. Gömöri Die Friedhöfe von Heves Zur Zeit der Arpaden befanden sich die Friedhöfe um die Kirche. In der Periode vom 16. bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gerieten die Friedhöfe an den Ortsrand. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lagen die Friedhöfe in Heves außerhalb des Zentrums, je einer im nördlichen Teil der Gemeinde und "gegen Apäthy" sowie der jüdische Friedhof am weitesten von der Siedlung. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten bereits alle uns gegenwärtig bekannten Friedhöfe - mit der Ausnahme des Friedhofs von Újtelep. Nach dieser Zeit wurden die Friedhöfe im Grunde nicht mehr verlegt. In Laufe der letzten eineinhalb Jahrhunderte wurde je ein römisch-katholischer und ein evangelischer Friedhof in den Jahren 1984-1985 aufgelöst. Zur Zeit gibt es in Heves fünf und im dazugehörigen Pusztacsász einen Friedhof. Die Beerdigungsstätten widerspiegeln die konfessionelle Zugehörigkeit, die soziale Struktur, die Einwohnerzahl der Bevölkerung sowie auch den Wohnsitz der Familie innerhalb der Siedlung und die nationale Zusammengehörigkeit. In den vergangenen 150 Jahren hatte die überwiegend römischkatholische Einwohnerschaft fünf Friedhöfe, das 4-12% der Einwohner ausmachende Judentum immer nur einen und die Evangeliker (3-5% der Einwohnerschaft) zwei. In allen Friedhöfen von Heves lassen sich Spuren der Bestattungweise von Grossfamilien, Verwandten und Kleinfamilien auffinden. Die Angehörigen von Großfamilien waren bestrebten, nebeneinander, aber zumindest hintereinander liwegenden Grabstätten zu haben. Im jüdischen Friedhof galt es bis Ende des 19. Jahrhunderts wegen der strengen Reihenbestattung nicht. Die beinahe auf dem ganzen ungarischen Sprachgebiet bekannte Beerdigungsweise, wo die Totengrube über dem Sarg mit Brettern überdeckt wurde, damit der Sarg mit dem Erdreich nicht in Berührung kommt, konnte sich in Heves wegen des sandigen Erdreichs nicht durchsetzen. Sie verbreitete sich erst in den letzten 10 bis 15 Jahren im Unteren Friedhof bei der Zigeunerbevölkerung. Das Osten der Gräber blieb im jüdischen Friedhof bis heute ausnahmslos, Spuren davon lassen sich aber im alten Teil der meisten Friedhöfe entdecken. Den jüdischen Friedhof ausgenommen, kamen Darüberbegrabungen in allen Friedhöfen vor, am meisten im Oberen Friedhof, wo diese Beerdigungsart wegen der Platznot bereits Ende des 19. Jahrhunderts praktiziert wurde. Grabmäler aus Holz finden sich in unseren Friedhöfen kaum mehr. Grabkreuze aus Holz sind hauptsächlich auf Kindergräbern aus den 1930-er Jahren zu sehen. In den letzten Jahren wurden mehrere geschnitzte Grabhölzer, sogenannte "Speerhölzer" und überdachte Kreuze, aufgestellt, die alte volkstümliche Überlieferungen bewahren. Die alten örtlichen Grabmäler sind in der Mehrheit aus gehauenem Stein (Sandstein, Kalkstein, roter Kalkstein, Marmor und Granit). Die Grabsteinmetzarbeit hatte in Heves bis Mitte unseres Jahrhunderts keine Tradition. Der Bedarf wurde von Steinmetzen aus Szomolya, Käl und Sirok befriedigt. Mit Grabmalhandel befaßten sich in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts 2 Unternehmungen in Heves. Der erste örtliche Steinmetzmeister war János Nagy, der ab 1948 in Heves arbeitete. Marmor- und Granitgrabstiene blieben zum größten Teil im jüdischen Friedhof, auf den Gräbern von wohlhabenden Gutsbesitzern, Kaufleuten und Intellektuellen erhalten. Grabmäler aus Eisen kommen nur in geringer Zahl vor, sie tragen keine Gemeindetraditionen, doch die schmiedeeisernen Verzierungen sind bemerkenswert. Unter der Verzierungen der Grabmäler sind das Herz, die Trauerweide, die Blumenzierden sowie Zeichen der Religionszugehörigkeit: Kelch und Kreuz allgemein verbreitet. Ich habe die abwechslungsreichsten religiösen Symbole und Formen neben dem David-Stern im jüdischen Friedhof gefunden. 284