Agria 35. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1999)

Vaday Andrea: Kutak Kompolt, Kistéri-tanya lelőhelyen

VAD AY Andrea et alia 1996 Andrea Vaday-László Bartosiewicz-Katalin Berecz-Alice M. Choyke-Zsófia Medzich­radszky-Sándor Puszta-Balázs Székely-Magdalena Vicze-Tivadar Vida: Cultural and Landscape Changes in South-East Hungary II. Prehistoric, Roman Period Barbarian and Late Avar Settlement at Gyoma 133. (Békés County Microregion) Gyoma, site 133. Szerk. Jerem E. Archaeolingua Budapest. VADAY Andrea et alia 1999 Vaday Andrea-Bánffy Eszter-Bartosiewicz László-T. Bíró Katalin-Gogâltan, Flo­rin-Horváth Friderika-Nagy Andrea: Kompolt-Kistér. Újkőkori, bronzkori, szarmata és avar lelőhely. Leletmentő ásatás az M3-as autópálya nyomvonalán. (The site of Kom­polt-Kistér) A Neolithic, Bronze Age, Sarmatian and Avar site. Rescue excavation at the M3 motorway. Eger. Andrea Vaday Brunnen an der Fundstelle Kompolt, Kistér-Gehöft Auszug Während der vergangenen Jahre konnten wir, Archäologen, auf großen, zusammenhängenden Flächen arbeiten bei Ausgrabungen, die den großen Bauprojekten vorangegangen waren, um Funde sicherzustellen. Aufgrund der neuen Freilegungen wissen wir viel mehr über die Struktur und Arten der Siedlungen, als früher. Am Fuß des Mátragebirges, auf dem Flachland verlief bereits in der Urzeit eine Ost-West-Straße, welche später, in der Römerzeit und auch im Mittelalter bekannt war, ja zum Teil bis heute noch benutzt wird. Diese Straße war in den verschiedenen Perioden sowohl für den Handel als auch für das Militär von großer Bedeutung. In der Nähe dieser Straße, im Komitat Heves, auf der Trasse der im Bau begriffenen Autobahn M3 sind zur Zeit Ausgrabungen der Museumorganisation des Komitats Heves im Gange, um Funde sicherzustellen. Von diesen Ausgrabungen möchte ich hier über einen Typ von Siedlungsobjekten auf der 1994 freigelegten Fundstelle im Raum Kompolt, Kistér-Gehöft, über die Brunnen, berichten. Vereinzelt kamen zwar Brunnen bei den früheren Freilegungen zum Vorschein, da aber keine größeren Flächen freigelegt worden waren, konnte keine besondere Aufmerksamkeit der Lage der Brunnen innerhalb der Siedlungen und ihrer speziellen Funktion geschenkt werden. Es muß hinzugefügt werden, daß der archäologische Informationsgehalt der Brunnen - über die funktionelle Bedeutung hinaus - außerordentlich reich ist. Sie sind in den meisten Fällen für wichtige relative chronologische Beobachtungen geeignet. Im Idealmodell ist der erste Zeitpunkt die Aushebung des Brunnens, darauf folgt die Nutzungszeit, anschließend manchmal die Nutzung in einer anderen Funktion, nachdem der Brunnen künstlich zugeschüttet worden ist. In anderen Fällen schüttet sich der Brunnenschacht auf natürliche Weise auf, was zugleich bedeutet, daß die Siedlung aufgegeben wurde. Die später kommenden Ansiedler benutzten die aufgeschütteten Brunnen häufig als Speicher- oder Abfallgruben, gelegentlich hoben sie die Brunnen der früheren Periode wieder aus und nahmen sie wieder in Gebrauch, wenn die Vegetation und Geländeform die Nähe von Wasser andeuteten. Die Brunnen sind sowohl in ihrer Ausführung als auch bezüglich ihrer Benutzungsweise unter­schiedlich. Ihre Konstruktion und Ausführung wurden von dem Boden, von der Tiefe der klaren Trinkwasserschicht, von dem Holz- und Steinmaterial in der Umgebung gleichermaßen bestimmt. Bei lockerem Sand- oder Kiesboden war das heraufbrechende Wasser infolge der natürlichen 114

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