Agria 34. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1998)
Kalicz Nándor: A kora bronzkori Makó kultúra két települése Heves megyében
Nándor Kalicz Zwei Siedlungen der frühbronzezeitlichen Makó-Kultur im Komitat Heves. Weder durch die Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte noch durch die weitausgedehnten Rettungsgrabungen in Zusammenhang mit dem Autobahnbau vermehrte sich wesentlich die Zahl der Fundorte der Makó-Kultur im nordungarischen Komitat Heves. Der Autor stellt die Funde einer älteren kleinen Rettungsgrabung 1974 bei der Ortschaft Tarnabod und die eines kleinen Sammeins nahe der Ortschaft Boldog dar. Tarnabod. Der Fundort befindet sich auf einer kaum merkbaren Erhöhung am ehemaligen Bett des Tarna-Baches. Die Ausdehnung der kleinen Ansiedlung läßt sich mit Hilfe der Rettungsgrabung von 100 x 50 m schätzen. Die 7 Suchgräben wurden in verschiedenen Richtungen und mit verschiedenen Abmessungen gezogen (Abb. 1-12). Im Verlauf der Grabung wurden 7 frühbronzezeitliche Objekte der Makó-Kultur und 8 Gruben der Sarmatenzeit vollständig bzw. zum Teil freigelegt. 4 Objekte der Frühbronzezeit enthielten ziemlich zahlreiche Funde. Aufgrund der erschlossenen Objekte dürfte die Existenz einer kleinen kurzfristigen Siedlung vorausgesetzt werden. Das Fundmaterial besteht mit Ausnahme einiger Steingegenstände aus Keramiken. Die Keramiktechnik ist durch die überwiegend dunkle Farbe erzeugende Reduktionsbrennung charakterisiert. Die Maserung war mit feinem Sand oder kleinen Sandkörnchen ausführt. Der Typenkreis der Gefäße umfaßt nur wenige Typen. In Tarnabod fanden sich die folgenden verschiedenen Gefäßtypen: 1. Innenverzierte Schüsseln mit Ritzung oder Furchenstich ausführten Ziermustern (Abb. 8, 5a-b, Abb. 9, 2a-b), die meistens unverzierte „Sternmotive" umfassen. Aus den meisten der bis jetzt bekannten Gräber der Makó Kultur in Ungarn sind die innenverzierten Schüsseln bekannt geworden. Anhand des Umstandes über ihr Vorkommen kann angenommen werden, daß diese Gefaßtypen nicht dem alltäglichen Gebrauch dienten sondern eher zur sakralen Sphäre gehörten. Der Typ innenverzierter Schüsseln ist bezeichnend in der ganzen Makó-, Somogyvár-, Vinkovci- und Spätvucedol-Kultur. 79 2. Kleine Henkeltassen, manchmal mit plastischen Leisten versehen (Abb. 8,1, Abb. 9, 3). Es handelt sich um einen seltenen Typus. 910 3. Einfache Schüsseln in mehreren Varianten. Eventuell kann es Zufall sein, daß dieser Gefäßtyp in Tarnabod am häufigsten vorkommt. In erster Linie können die verschiedenen Varianten anhand der Randgestaltung unterschieden werden (Abb. 8, 23,8-9, Abb. 9, 6-12, Abb. 10, 1-5,8, 10-14, Abb. 11, 1-2,4-5, Abb. 12, 1,5-7,9). Eine Hälfte der Schüsseln mit geglätteter Oberfläche vertritt die „feine" Kategorie, die andere Hälfte kann mit Besenstrich bedeckter, kammartig verzierter und rauh-unebener ausgeführter Oberfläche in den Bereich der „groben" Keramik eingereiht werden." 19 4. Töpfe. Eiförmiger Körper, Trichterhals oder leichtes S-Profil, manchmal Bandhenkel am Hals. Häufiger Gefaßtyp in Tarnabod (Abb. 9, 1, Abb. 10, 15, Abb. 11, 6-9, Abb. 12, 4). 2023 5. Amphoren. Eiförmiger oder bauchiger Körper, mit engem Hals. Nur einige Bruchstücke belegen das Vorhandensein dieses Typs in Tarnabod (Abb. 8, 10, Abb. 11, 11). Übrigens gehören diese Wasserbehälter zum häufigsten Gefäßtyp der MakóKultur. 2425 29