Agria 33. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1997)

Baráz Csaba: Bartalos Gyula (1839–1923) régészeti-történeti kutatásai

Csaba Baráz Archäologische und historische Forschungen von Gyula Bartalos (1839-1923) Gyula Bartalos ist am 15. Juni 1839 in Szepsi, im Komitat Abauj geboren. Er absol­vierte die Mittelschule in Rozsnyó, dann ab 1854 studierte er im Priesterseminar zu Eger. 1861 wurde er konsekriert, aber, weil er sehr oft krank war, fuhr er mit Unterstützung des Erzbischofs Béla Bartakovics 1871 nach Italien, Genesung zu suchen und zu studieren. 1879 promovierte er zum Doktor des Kirchenrechtes an der Hochschule San Apollinare. Hier hörte er auch klassische Archäologie. 1909 erwarb er den Titel „Ehrenkanonikus". Bartalos spielte eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben in Eger am Ende des XIX. Jahrhunderts. Durch seine bedeutende archäoligisch-historische Tätigkeit ver­schaffte er sich einen Namen im ganzen Land. Er nahm an der großzügigen wis­senschaftlichen Arbeit mit dem Titel „Adatok az egri egyházmegye történelméhez" teil, deren Redakteur Kabos Kandra war. Bartalos publizierte ihre Studien mit archäolo­gischem und historischem Themen in den Bänden dieser Arbeit, sowie in „Archaeologiai Értesítő" und „Egri Egyházmegyi Közlöny", aber zahlreiche seiner Abhandlungen und Feuilletons wurden im Blatt Eger und in „Egri Híradó" Nachrichtenblatt Eger, sowie in „ Gyöngyösi Kalendárium " veröffentlicht. Etliche Arbeiten von Bartalos wurden auch als Buch herausgegeben (1899: „Eger látóhatára turistaszempontból", 1906: „Kandra Kabos emlékezete"). Er schrieb das Kapitel mit dem Titel „Heves vármegye őskora" im Band „Heves megye" der Reihe „Magyarország vármegyéi és városai", die 1909 von Samu Borovszky redigiert wurde. Als Großmonographie wurde sein Werk 1910 veröf­fentlicht mit dem Titel „Magyarország önállóságának és függetlenségének kivívása 1074 és 1075-ben a Csörsz árkok mint haditényezők felhasználása által" In den 1890-er Jahren führte er mehrere archäologische Ausgrabungen 1 an verschie­denen Punkten des Landes durch; z.B. auf dem Kápolna-Hügel neben Jászdózsa, dann im Auftrag der Landesgesellschaft für Archäologie und Anthropologie auf dem Tatár-Hügel neben Tard und mit András Jósa in der Erdburg von Szabolcs. In unserem Land führte er als erster eine fachgemäße archäologische Ausgrabung einer frühmittelalterlichen Schanze durch. Um die Wende 1898-1899 erschloß er den Friedhof aus der Zeit der Landnahme im Tal der Schönen Frauen in Eger. Die Ergebnisse dieser Ausgrabungen wurden von ihm in einem Vorbericht und einer Studie im „Archäologischen Anzeiger" bekannt gemacht. Er dokumentierte seine „Hinaufgehen", wie er seine Beobachtungen und Er­fahrungssammlungen vor Ort nannte, in seinen Tagebüchern. Von seinen Aufzeichnungen sind die Angaben, die durch Geländebegehungen gesammelt wurden, am wichtigsten. Diese Angaben bedeuten eine unschätzbare Quelle für die heutige Forschung. Neun Hefte mit seinen Denkschriften, die aus seinem Feuilleton-Notizen von ihm umgeschrieben wurden, waren bis September 1994 an einem unbekannten Platz verborgen. Die Auffindung der Tagebücher von Bartalos wurde durch das sorgfältige Studium eines Schreibmaschinenmanuskriptes möglich gemacht, das sich im Bartalos-Nachlaß der erzbischöflichen Bibliothek zu Eger befindet. Der Untertitel des Pro Memoria lautet: „Bartalos Gyula dr. a. kaptárkövekre és egyéb régészeti leletekre, különösen pedig a csörszárkokra és kőgarádokra vonatkozó terjedelmes tanulmányához ". Dieses Schreiben ist ein Auszug, eigentlich ein Inhaltsverzeichnis seiner archäologischen Forschungen und 247

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