Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)
Bakó Ferenc: Andornak. Adatok az Egri-völgy betelepülésének történetéhez
Direkte Beziehungen zwischen diesen 2 Ortschaften können nicht nachgewiesen werden aber im ersten Drittel des XV. Jhs. waren Andornak und Bogács im Besitze desselben Gutsherrn. Diese Siedlungen haben 2 gemeinsame Züge: der Weinbau und die Benutzung von Tuffsteinkellern. Es ist vermutlich, dass die Gleichheit der Siedlungsnamen und die Art der Weinlagerung ein Ergebnis der Ansiedlungs- und Arbeitorganisierungstätigkeit des gemeinsamen Gutsherrn sind. Im Laufe der 15-16. Jh. entvölkert sich Andornak mehrmals und sein Gebiet verschmelzt sich in die Markung der Nachbargemeinde Nagytálya. Aus diesem Grunde wird die mittelalterliche Bevölkerung (13-14 Jh.) von den anderen Dörfern des EgerTales aufgesogen. Trotzdem ist es möglich, dass ein kleiner Kern der Population da verblieben ist, der laut zeitgenössischen Quellen seine Wohnungen in den Weinkellern hatte. Bei der Bevölkerungsgeschichte des Eger-Tals hat sich die Literatur nur mit den Wallonen und Franzosen befasst, obwohl unter diesen zweifellos auch Deutsche lebten. Das beweisen einige-deutschen Ausdrücke, die mit der Verwaltung der Stadt Eger verbunden waren und die deutschen Namen der Gemarkung. Eine noch deutlichere, diesbezügliche Hinweisung ist der Name des Dorfes, das neben der Stadt Eger angesiedelt wurde: Felnémet (Oberdeutsch), in der alten Form Némety. Dieser Name weist auf eine Entstehung aus dem 11. Jh. hin. Auch hier ist der Weinbau charakteristisch, sowie auch die Lagerung des Weines in unterirdischen Tuffsteinkellern. Das Eger-Tal, auf lateinisch Vallis Agriensis, ist seit der Gründung des Bistums (etwa 1010.) ein kirchliches Eigentum, dessen Bevölkerung wahrscheinlich zu Folge von organisierten Ansiedlungen hier ansässig wurde. Wallonische Quellen enthüllen derartige Beziehungen des Bischofs von Eger zu dem Bischof von Liège (Lüttich). Andornak, wie die ganze Bevölkerung des Eger-Tals fiel der türkischen Eroberung zum Opfer. Bis ans Ende des 16. Jhs verschwinden sie, sie kommen um, bzw. sie zerstreuen sich in die Dörfer der Umgebung. Von ihrem einstigen Dasein zeugen nur die Ortsnamen und Namen von einem gewissen Typus, die durch die schriftlichen Quellen uns erhalten geblieben sind. Die Mitte des 16. Jhs. zusammengeschriebenen Namen verraten uns die deutsche, wallonische oder italienische Herkunft der Familien. Die in die Felsen gehauenen Keller, die sachlichen Zeugnisse des Weinbaus können uns darüber mehr erzählen. In dieser Hinsicht ist Andornak wegen der alten Keller, die sich in seiner Gemarkung befinden ein Ort von Schlüsselbedeutung. Das Alter der über 1000 Keller von Eger und Umgebung ist schwer zu bestimmen, denn die schriftlichen Quellen, die aus der Zeit vor dem 15. Jh. stammen schweigen über diese und an den Wänden haben wir keine Aufschriften oder Jahreszahl gefunden, die dazu geeignet wären diese zu datieren. Aber das Alter der Keller von Andornak kann man annähernd bestimmen. Ein im 1779 verfertigter Plan bezeichnet 3 Kellergruppen in der Gemarkung des Dorfes. Eine von diesen ist die östliche, mit auch noch jetzt benutzten Kellern, zwei sind aber am westlichen Rand der Gemarkung, eine Gruppe von alten Baulichkeiten, die nicht mehr benutzt werden. Da die Weingärten und die Keller seit dem XVI. Jh. vernachlässigt wurden, können diese „alten Keller 1 ' (cellariae antiquae) aus einer früheren Zeit stammen. Es ist sehr wahrscheinlich,.dass die Deutschen (?) von Andornak mit dem Bauen von diesen zu tun hatten, oder aber die Wallonen aus Nagytálya. In beiden alten Gruppen finden wir je einen Keller, der in einem solchen Zustand ist, dass die Möglichkeit besteht an diesen gegenwärtig Forschungen zu unternehmen. Vermutlich waren diese herrschaftliche oder Zehntenkeller, aber wir wissen nicht wer der Verfertiger oder der Eigentümer war. Die alten Keller sind 2-3 km vom Dorf entfernt. Ahnliche finden wir in der Umgebung nicht, obwohl diese Einstellungsform im Karpatenbecken seit dem XIV. Jh. bekannt war. Die Anordnung des Grundrissplans 497