Agria 25.-26. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1989-1990)

Tibor Kovács: Menschen- und Tierdarstellungen an der bronzezeitlichen Siedlung von Füzesabony-Öregdomb

(Bia), 46 der Füzesabony-Kultur (Piliny, Kisterenye, Szécsény, Jászdózsa) 47 . Vielleicht ist es kein Zufall, daß diese Typenvariante nur im westlichen Teil des Verbreitungsge­bietes der Füzesabony-Kultur anzutreffen ist, wo die Jüngeren Funde eigenartige Merkmale innerhalb der Kultur an sich tragen. 48 Sehr wahrscheinlich ist, daß die Kennt­nis der vogelförmigen Rasseln in die oben umrissenen Gebiete durch die Verbindung mit der Kultur der inkrustierten Gefäße gelangt ist. Es kann angenommen werden, daß es sich nicht nur um eine einfache Nachahmung, Übernahme der Vogeldarstellungen handelt, sondern auch um die weite Verbreitung der einen zeremonialen Variante der sich an die Vögel knüpfenden Glauben. 49 Schließlich, wie fügen sich all diesen die Exemplare von Füzesabony an? Vom lang­halsigen Fragment (Abb. 2:3) kann vorgestellt werden, daß es der Teil eines den Rasseln von Dunaalmás bzw. Siófok-Széplak ähnlichen Stückes ist. 50 Das mit ausgebreiteten Flügeln dargestellte Exemplar (Abb. 4:3) kann als „Einzelprodukt" betrachtet werden. Aufgrund seiner vier, vielleicht „menschlichen Füße" kann es mit gewissem Vorbehalt, zu den menschliche und tierische Charakteristika kombinierenden Darstellungen ge­reiht werden, die in der ausgehenden mittleren Bronzezeit Ungarns in vielerlei Formen erscheinen. 51 Hingegen gehört eindeutig zu den letzteren die dritte Rassel aus Füzes­abony (Abb. 4:1). Ihre ausgezeichnete Analogie vertrittein „in der Form und Struktur" sehr ähnliches vogelförmiges Gefäß von Dunaújváros. 52 Dies apostrophierte I. Bona als eine auf einem Tisch oder kleinem Altar ruhende Vogeldarstellung. Diese Vermutung scheint auch der auf menschlichen Füßen stehende kleine Altar von Dárda (Darda) zu untermauern, an dessen Platte die Spur der ursprünglich draufkomponierten und ab­gebrochenen Menschen- oder Tierdarstellung(?) beobachtet werden kann. 53 Natürlich ist dies alles nur eine unsichere Hypothese. Hingegen ist es eine Tat­sache, daß wir aus der zweiten Hälfte unserer mittleren Bronzezeit mehrere, auf Füßen stehende Tontischlein (Altare?) kennen, vor allem aus dem Gebiet der Kultur der in­krustierten Gefäße (Páty - Patince -, Nyergesújfalu, Királyszentistván) 54 und der Va­46. STEIN Gusztáv 1936. 342-346. Abb. 9. 47. HAMPEL József-BESZÉDES József 1876-78. Taf. 13, 29. (Piliny). KUBINYI Ferenc 1861. 97., Taf. 16, 108. (Kisterenye-Hársashegy). KALICZ Nándor 1968. 122., Taf. 115, 5. (Szé­csény-Kerekdomb) . - Auf das Exemplar von Jászdózsa-Kápolnahalom können wir uns mit der Zustimmung der Ausgräberin Ilona Stanczik berufen. 48. Hierzu vgl. KOVÁCS Tibor 1988b. 49. Außer den bisher erwähnten kamen noch an den folgenden Fundorten als Einzelstücke be­trachtbare vogelföfmige Rasseln zum Vorschein: Tószeg-Laposhalom: BONA István 1975. 214., Taf. 262,6. Tis zaug­Kémény tető: BONA István 1975. 214., Taf. 259,4. Tiszafüred-Ásott­halom: unveröffentlicht. UngNatMus Inv.-Nr.: 24/1946. 5. Pécska (Pecica): DUMITRESCU, Vladimir 1974. 358-359., Abb. 403. 50. Vgl. Anm. 42. 51. KOVÁCS Tibor 1973. 16-18. KOVÁCS Tibor 1982. 284-285. 52. KOVÁCS Tibor 1972. 16-17., Abb. 3. BÓNA István 1975. 69., Taf. 263,1. 53. BANDI Gábor-K. ZOFFMANN Zsuzsa 1966. 47-48. Taf. 7, 1. KOVÁCS Tibor 1977. 93., Abb. 19. 54. DUSEK, Mikulás 1960. 167., Taf. 36,10. (Pát-Patince). TORMA István 1982. 61., 66., Taf. 4, 3. (Nyergesújfalu-Eternit telep). HORVÁTH István-KELEMEN Márta-TORMA István 1979. 206-207., Taf. 14,1. (Esztergom-Béke tér). BÓNA István 1975. 210., Taf. 236,10., Taf. 221,18., Taf. 222,4., Taf. 230,7., Taf. 232,14, Taf. 237,3. (Királyszentistván). Beachtenswert ist, daß in Grab 12 des zuletzt angeführten Gräberfeldes von Királyszentistván - mit anderen Gefäßen zusammen - außer den drei vogelförmigen Rasseln auch ein auf vier Füßen stehen­des, ovales, aufhängbares „Schüsselchen" (kleiner Altar?) zum Vorschein gekommen ist (ebd. Taf. 222). 39

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