Agria 21. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1985)
Szabó János Győző: A gyöngyöspatai Szent Péter templom
Chronologie des Fundmaterials stützten wir uns in erster Reihe auf die Ergenisse der Forschungen von Béla Szőke, Jochen Giesler und des Verfassers. Um die Kirche legten wir 46 Gräber frei (einen kleinen Teil der Gräber des Friedhofes); darunter enthielten nur 12 archeologisches Gegenstandsmaterial, überwiegend Schmuckstücke. In 7 Gräbern waren Haarringe mit S-Endung und in 5 Gräbern Ringe. Die Ringe vertreten vier Typen: I. Aus drei Fäden geflochtener Silberring. 2. Gegossener Bronzering mit rundem Durchschnitt, welcher sich zum Rand hin verdünnt. 3. Außen mit sechskantigen Facetten versehener Silberring. 4. Dünnes Band mit punzierter Zierde. Perlen kamen in 2 Gräbern vor: in einem trug der Tote eine aus hirsekorngroßen Pastenperlen verfertigten Halskette, im anderen fanden wir eine blaue, eingedrücktekugelförmige Glasperle. Im Grab Nr. 1 lag ein Korbohrgehänge. Der Verfasser weist darauf hin, daß nur die Funde des Grabes Nr. 1 (die blaue Glasperle, das Korbohrgehänge) einen näheren chronologischen Anhaltspunkt bieten. Die auf dem Friedhof freigelegten Haaringe mit nicht Kanellierten S-Endung wurden nämlich von der Mitte des 10. Jahrhunderts ganz bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts getragen. Die kleinen Perlen wurden vom zweiten Drittel des 10. Jahrhunderts bis Ende des 11. Jahrhunderts nachweisbar immer getragen. Die geflüchteten Ringe waren im Zeitabschnitt zwischen der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts und Anfang des 12. Jahrhunderts in Mode. Der gegossene, nicht geschlossene Ringen mit rundlichem Querschnitt kamen zwischen dem letzten Viertel des 10. Jahrhunderts und der Mitte des 12. Jahrhunderts ständig hervor. Dagegen ist der Glasperlentyp des Grabes Nr. 1 im Material des 11. Jahrhunderts nicht bekannt, aber bei uns ist er auch im Material des 10. Jahrhunderts selten, häufiger kommt er auf den mährischen Friedhöfen aus dem 9-10. Jahrhundert zum Vorschein. Auch das Korbohrhänge ist in den ungarischen Begräbnistätten selten zu finden, doch ist sein Datierungswert besser. Unser Korbohrhänge (Abb. 21) verdient eine gesonderte Prüfimg. Der Verfasser kennt aus ungarischen Grabfunden (bzw. Fundensemblen) des 11. Jahrjunderts nur zwei Korbohrhänge. Károly Kozák fand in einem Grab des Friedhofes der Kathedrale der Burg von Eger ein auf einen Ring gezogenes Exemplar (ursprünglich) mit drei Körben László Zolnay veröffentlichte ein aus drei Körben bestehendes Fragmentexemplar aus Silber, vom mittelalterlichen Friedhof des Dorfes Kovácsi bei Esztergom, das durch die Münze des Königs Endre I. (1046-1060) datiert wird (Abb. 36.) Der letztere ist ein späterer Typ' am Netz der Körbe sitzen kleine Kügelchen. All die Exemplare aus Rußland können zu diesen mit kleinen Wülsten versehenen Typ gezählt und können, wie bekannt, nicht früher als auf die zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert werden. Im tschechoslowakischen Material aus dem 9-10. Jahrhundert kann man die an den Körben sitzenden Kügelchen nicht beobachten. Sie fehlen auch bei den Korbzierden des Tokajer-Schatzes. Es ist wahr, daß hier die Körbe mit Kugeln nur an den beiden Seiten der faßförmigen Wulste mit Plattentechnik, zu finden sind. Die zeitgemäßeste Datierung dieser Ohrhänge gibt um Péter Németh: erste Hälfte des 11. Jahrhunderts. (Er legte den Zeitpunkt - teils aufgrund historischer Daten - auf das dritte Viertel des 11. Jahrhunderts fest, als der Schatz in die Erde geriet.) Gesonderte Aufmeksamkeit verdient der Kegel unten am mittleren Glied des Egerer Exemplares, welcher unserem Stücke von Gyöngyöspata ähnelt und von gleicher Größe ist. Auch an einigen Exemplaren aus Polen (diese Korbohrhänge weisen laut Ergebnis bisheriger Forschungen tschechoslowakischen Impuls auf; sie sind Produkte der durch die Wanderung der mährischen Goldschmiede aufgeblühten Goldschmiedindustrie) finden wir die kegelförmige Zierde der Körbe. Es kann sein, daß diese eine polnische Neuerung gewesen ist. So ist sie an den Exemplaren des in Bronczyn gefundenen Schatzes zu beobachten, der aus 741 Münzer besteht und dessen frühste Münze die Prägung von Otto II. (973-983) und die Schlußprägung des Geld von Aribo (1020-1031) ist Solche Stücke kommen auc im Schatz von Lisowek vor. Wenn wir das Mittel der Datierung der weiteren Schmucksorten dieses (lisowekisches) Fundensembles und der Anfangsprägung der Münzen (Ulrik, 923-970) und ihrer Schlußprägung (Bernhard IL, 1011-1051) nehmen, so kann der Zeitpunkt der Verfertigung des fraglichen Stücks mit d*r größten Wahrscheinlichkeit auf den Zeitabschnitt 950-1040 datiert werden. Diesen Zeitabschnitt können wir sowohl für das Exemplar von Eger, als auch für das Gyöngyöspataer Exemplar als maßgebend betrachten. In der typologische Entwicklung der Korbhänge mit Kegelzierde können wir in 150 Jahren eine bedeutende Maßvergrößerung beobachten; das gilt sowohl für die Größe des mittleren Korbs, als auch für die Länge der Kegelzierde, wie der Schatzfund von NyáregyházaPusztát ót haraszti beweist. Zu dieser Zeit, gegen Ende des 12. Jahrhunderts, ist nicht nur bei dem Typ 73