Agria 19. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1982-1983)
Csiffáry Gergely: A Magyar Tanácsköztársaság Heves megyei szervei és pecsétjei
Der Verfasser dieses Aufsatzes publizierte im Jahre 1977 27 soweit unbekannte und unveröffentlichte Petschafte und Stempelabdrücke, die aus dem Jahre 1919 stammen. Außerdem entdeckte die ortsgeschichtliche Forschung noch 5 Petschafte aus dem Komitat 1 leves. Außer den oben angeführten Petschaften werden in dieser Studie 15 neuere Petschaftsabdrücke aus dem Komitat Heves veröffentlicht. Damit kennen wir, nach unserem heutigen Wissen, 129 Petschafte aus dem Komitat Heves, die in den Jahren 1918/1919, in der Zeit der Zweierrevolution, verfertigt und gebraucht worden sind. Dies schließt aber natürlich nicht aus, daß die ortgeschichtliche Forschung im Laufe der Zeit neue, noch nicht veröffentlichte Petschaftsabdrücke entdecken kann. In diesem Aufsatz veröffentlichen wir die in den Schriften des Archivs des Komitats Heves und der Sozialistischen Dokumentation des Miskolcer Hermann-Otto-Muzeums zum Vorschein gekommenen neueren Petschafte bekannt. In diesem Falle beschreiben wir nur die Petschafte aus dem Jahre 1919, die ausschließlich auf Schriftstücken vorkommen. Bei den auf den Akten zurückgebliebenen Petschaftsabdrücken erkennt man, aufgrund des Datums, der Unterschrift usw., einfacher ihre Herkunft aus der Zeit der Räterepublik, als in dem Falle, wo uns nur die originale Petschaft zur Verfügung steht, aber die schriftlichen Daten fehlen. Die auf den Akten gefundenen Abdrücke informieren uns nicht nur über die Existenz einer Institution, sondern sie geben auch über die Tätigkeit der Organe unbestreitbare Beweise. Hier sei darauf hingewiesen, daß man aus der Datierung der Schriftstücke nur sehr vorsichtig amtsgeschichtliche Schlußfolgerungen ziehen darf. Bei der Überprüfung der Petschafte ist die Erkennung der Organe, die die Petschaft einst gebraucht haben, sehr wichtig. Dazu benötigen wir schon Daten aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. In dieser Studie versuchen wir, an Hand der Petschaften der bisher unbekannten oder weniger bekannten revolutionären Organe, auf Grund der uns erreichbaren Daten, diese und deren Tätigkeit bekannt zu machen oder zur Geschichte weitere Daten zu erschließen. In dieser Studie werden die Petschaften aus der Zeit der Revolution mit folgenden Rundtexten veröffentlicht: Das Finanzdirektorium, Eger; Finanzabteilung, Eger; Komissar der Liquidation der Kirchlichen und Konfessions vermögen im Komitat Heves, Eger; IV. Rózsahegyer Rotgardisten-Kreiskommandantur, (Eger); 10. (Ungarisches) Regiment, III. Bataillonskommando (Eger); Ungarische Stationskommandantur, Eger; Rotgardistenkommandantur, Gyöngyös; 1919.; Landesbund der Ungarischen Bauarbeiter, Gruppe Gyöngyös; Landesverband der Handelsangestellten, Gruppe Gyöngyös; Revolutionären Anklagekommissar, Gyöngyös; Wohnungsamt der Stadt Gyöngyös; Brachialgewaltskommissar, Gyöngyös; Kommandantur des Brachialgewaltsbataillons in Hatvan; Wirtschaftsamt des Brachialgewaltsbataillons in Hatvan; Verwaltungsausschuß des GemeindeDirektoriums (Bükkszenterzsébet); Landesbund der Ungarischen Bauarbeiter, Gruppe Heves; Langesverband der Ackerbauarbeiter und Kleinlandwirte, Gruppe Gyöngyösoroszi; Verwaltungsausschuß der Gemeinde Nagyfüged; Arbeiterrat der Gemeinde Rózsaszentmárton; Landesverband der Ackerbauarbeiter und Kleinlandwirte, Ortsgruppe Tófalu. Wir sehen die Bedeutung der Petschaften, der in der Studie bekanntmachten Organe und Institutionen, daran, daß die Beweise der revolutionären Verwaltung sind. Ihr Hervorkommen kann weitere die Erforschung des Themenkreises „Petschaften und Organe der Räterepublik" fördern, und man kann mit ihrer Hilfe Daten erschließen, die unsere bis heringen Kenntnisse über die Verwaltungsgeschichte der ersten ungarischen Proletarierstaates gut ergänzen. 246