Agria 18. (Az Egri Múzeum Évkönyve - Annales Musei Agriensis, 1980-1981)

Kozák Károly: Az egri vár Árpád-kori temetőjének feltárása II.

Segment „D" Bei der Bekanntmachung des Segments „A" führten wir die Gräber Nr. 200—245 vor. In dieser Arbeit werten wir die Gräber Nr. 246—292 aus. (Die Bekanntmachung der im Segment vorkommenden, höher nummerierten und später freigelegten Gräber erfolgt später. Ausnahmen machen wir bei der Auswertung nur in wenigen Fällen und zur Unterstützung von wichtigen Behauptungen.) Das Segment fiel in das östliche Viertel des zur Bauarbeit bestimmten Ortes. Die Gräber hatten auch hier — wie beim Segment „A" — eine allgemeine W— О und SW— NO Orientation. Die Tiefe der Gräber ist vom Fussboden der Kathedrale und die Orientation mit einem Peiler von 6400 Strich gemessen. Bei der Vorführung der Gräber dieses Friedhofsteiles setzen wir unsere Prüfungen — wie es bei der Präsentierung und Vorprüfung des Segments „A" geschah - nach Tiefe und „nach Reihen" fort. Die Gräber sind auch hier, wie bei dem vorangegangenen Segment „A", in drei Schichten eingereiht. Aber überdies, unter Berücksichtigung der Schichtung und Tiefe, dehnen wir uns auch auf solche Ereignisse und Beobachtungen aus, die von der Ordnung abweichen, oder zu einer, in späterer Zeit zu bearbeitenden Gruppe gehören. Bei der Freilegung des bei dem Finsteren Tor sich befindlichen Teils des Árpáden­zeitlichen Friedhofes beobachteten wir, dass die aus sogenanntem Wespenstein und aus Tonerde bestehende ungewühlte Schicht sich in der Richtung NO in kleinerer Tiefe meldet, als an anderen Stellen des Segments. Daraus zogen wir die Folgerung, dass diese Stelle sich ursprünglich sanft erhöhte. Darum haben wir die erste (untere) Schicht in einer Tiefe zwischen 149 und 213 cm festgestellt und geprüft. Vorangehend können wir noch bemerken, dass die Reihen in dieser Schicht nicht immer eindeutig festsetzbar sind, neben der Bestattungsart in Reihen ist, für einen Teil auch die Bestattungsart in Gruppen annehmbar. Die am tiefsten freigelegten Gräber befinden sich im südlichen Teil des Segments, in deren Mitte in allen drei Schichten eine „freigelassene Fläche" bemerk­bar ist. Die Möglichkeiten, wie das Material der Köttlacher-Kultur nach Eger kam Bei der Vorführung des Materials erwähnten wir, dass die Köttlacher Gegenstände infolge ihrer verhältnissmässig grossen Zahl, ihrer einheitlichen Erscheinung als Funden­semble (Grab Nr. 278) sowie ihres Vorkommens an naheliegenden (z.B. Verpelét) und ferneren (z.B. Pétervására) Orten, nach unserer Meinung nicht als Handelswaren nach Eger gekommen sind. Diese Behauptung kann vielleicht auch damit unterstützt werden, dass dieses, mit grosser Wahrscheinlichkeit zur christlichen Bevölkerung gehörende Material gerade in Eger, im Mittelpunkt des am Anfang des 11. Jhs. gegründeten und eine bekehrende Tätigkeit ausübenden Bischtums, ausserdem in der Nähe der auf noch früherer Periode datierbaren Kirche von Tarnaszentmária zum Vorschein kam. In dieser Umgebung befinden sich noch drei frühere, mit grosser Wahrscheinlichkeit auf das 11. Jh. datierbare Abteien dor Benediktiner (Abasár, Feldebrő, Kacs), deren Mönche dem Bischtum in der schweren Arbeit der Bekehrung anfangs offensichtlich Hilfe geleistet haben. Prüfen wir nun, wie und wann die, die Schmucksachen aus Köttlach tragenden, Per­sonen, eventuell Familien, nach Eger kamen. Im Laufe der westlichen Streifzüge nahmen die Ungaren gewiss viele Sklaven gefangen, die in Mehrheit Christen waren. Darüber sind wir aus dem Brief des Bischofs Pilgrin von Passau aus dem Jahre 974 orientiert. Der Bischof sandte damals Priester und Mönche zum Bekehren nach Ungarn. In diesem Brief steht: „. . . unter den Magyaren sind die christlichen Sklaven so viel, dass ihre Zahl diese der 44

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